3 Fragen an den 14. Spieltag: Wer gewinnt das Duell der Absteiger?
Nach der Länderspielpause am vergangenen Wochenende stehen am kommenden Samstag und Sonntag wieder zehn interessante Duelle auf dem Papier. 2Topspiele, 2 Absteiger und 4,3 Tore stehen im Fokus. liga3-online.de wirft einen Blick auf den 14. Spieltag und klärt die Fragen, wer das Duell der Absteiger zwischen Rostock und Aachen gewinnnt, ob es in Unterhaching erneut ein Schützenfest gibt und wer das Topspiel für sich entscheiden kann.
1. Wer gewinnt das Duell der Absteiger?
Das Matchup Hansa Rostock gegen Alemannia Aachen hört eigentlich sich nicht nach dritter Liga an. Diese Namen stehen für höherklassigen Fußball, viele Fans und große Stadien. Eine Bereicherung für die Liga. Doch bislang können beide Teams nach dem Abstieg auf einen ähnlichen Saisonverlauf zurückblicken: Der Start war besonders bei den Gastgebern mehr als holprig. Nach teilweise schlimmen Darbietungen fanden sich am 8.Spieltag gegen den SV Wehen-Wiesbaden lediglich 6.300 Zuschauer in der heimischen DKB-Arena ein. Nach dem trostlosen 1:1 wurde Trainer Wolfgang Wolf beurlaubt und Marc Fascher geholt. Diese Entscheidung erwies sich bislang als Glücksgriff, der Trend zeigt deutlich nach oben: In fünf Spielen wurden vier Siege geholt, darunter in Heidenheim und gegen Bielefeld, und in der Tabelle steht Hansa mit 21 Punkten nun schon auf Rang 8. Auch der Gast aus Aachen wechselte bereits den Trainer. Statt Ralf Außem coacht, ebenfalls seit dem 9.Spieltag, René van Eck die Westdeutschen, welche die eigenen Ziele bislang nicht erreichen konnten. Die Alemannia stand in der Tabelle noch nie höher als Rang 6 und im heimischen Tivoli gelang erst ein „Dreier“. Van Ecks Bilanz mit einem Sieg aus fünf Spielen ist sicher verbesserungswürdig, doch ist sein Team immerhin seit zwei Spielen ungeschlagen, momentan steht Aachen mit 14 Punkten auf dem 15.Rang. Man darf also gespannt sein auf dieses Duell, die Bilanz spricht leicht für Rostock: In 8 Aufeinandertreffen gab es drei Siege für Hansa, und zwei für die Alemannia, bei drei Unentschieden. Diese Spiele fanden allesamt in der zweiten Liga statt. Die Anhänger beider Teams hätten sicherlich nichts dagegen, wenn die nächsten Duelle auch wieder eine Klasse höher stattfinden würden.
2.Gibt es in Unterhaching erneut ein Schützenfest?
Das Stadion am Sportpark in Unterhaching steht bislang für pure Unterhaltung: Im Schnitt fielen in den Partien 4,3 Tore und die heimische SpVgg verwöhnte ihre Fans oftmals mit erfrischendem Offensivfußball – 24 erzielte Tore (14 zuhause) bedeuten die zweitbeste Offensive der Liga. Nun ist mit Rot-Weiß Erfurt eine Mannschaft zu Gast, welche bisher 25 Tore (11 auswärts) kassierte – diese bedeuten wiederum die zweitschlechteste Defensive. Eine interessante Begegnung also, in der die Thüringer jedoch massiv unter Druck stehen: Drei 0:3 Pleiten in den letzten drei Spielen sind eine besorgniserregende Tendenz, die Neu-Trainer Alois Schwartz (seit dem 9.Spieltag) so schnell es geht stoppen sollte. Unterhaching unterdessen rangiert auf Rang 3 und möchte sich aber weiterhin nicht um diesen Fakt kümmern. Es wird von Spiel zu Spiel gedacht.
Wer also am Samstag Tore sehen möchte, dem sei ein Besuch im Stadion am Sportpark wärmstens ans Herz gelegt – Tickets wird es noch reichlich geben. So viele Tore dort fallen, so wenig Zuschauer kommen zur SpVgg: Mit durchschnittlich 2.450 Besuchern verzeichnet Unterhaching mit die geringste Stadionauslastung der 3.Liga, lediglich die beiden Zweitvertretungen des VfB Stuttgart und von Borussia Dortmund haben weniger Zuschauer. Aber vielleicht kommen ja schon an diesem Spieltag mehr Besucher – welche, die auf Tore stehen…
3.Topspiel 1 vs Topspiel 2
Auf den ersten Blick ist das Topspiel des Spieltages klar: Der 1.FC Heidenheim empfängt den VfL Osnabrück. Zweiter gegen Vierter. Duell der Aufstiegsaspiranten. Doch es gibt auch noch die Begegnung Preußen Münster gegen Kickers Offenbach. Erster gegen Siebter. Münster 8 Spiele ungeschlagen, der OFC 7 Spiele ungeschlagen. Schwierig, sich hier zu entscheiden, welche das spannendere Duell ist. Die Gewinner sind aber in jedem Fall die Fans dieser vier Clubs, die sich auf Spiele auf höchstem Niveau freuen dürfen: In Heidenheim das Duell der Top-Mittelfeldspieler Marc Schnatterer und Daniel Nagy, sowie jenes der Top-Torjäger Matthew Taylor (Preußen) und Matthias Fetsch (OFC) in Münster, die jeweils bereits 7 Treffer erzielen konnten.
Liebe Fans der 3.Liga, es wird Zeit, dass der Ball rollt…
FOTO: Flohre Fotografie