3:0 im Kellerduell gegen Meppen: Bayreuth verlässt Abstiegsplätze
Im Freitagsspiel des 30. Spieltages hat sich die SpVgg Bayreuth mit 3:0 gegen den SV Meppen durchgesetzt und damit Big Points im Kampf gegen den Abstieg gesammelt. Auch dank eines Doppelpacks von Eroll Zejnullahu (20./89.) errangen die Bayreuther den zweiten Sieg in Serie und verlassen damit die Abstiegsplätze, während der SVM nach der vierten Pleite in den vergangenen sechs Spielen weiterhin Tabellenletzter und ohne Auswärtssieg bleibt.
Zejnullahu macht es maßgenau
Im absoluten Abstiegskracher trafen mit der SpVgg Bayreuth und dem Gast aus Meppen zwei Teams aufeinander, die beide am letzten Spieltag siegen konnten. Nach dem starken 2:1-Sieg in Dresden brachte Bayreuths Coach Thomas Kleine zwei Neue in seine Startelf: Für den suspendierten Weber begann Eder, während Götz Lippert ersetzte. SVM-Trainer Ernst Middendorp musste nach dem 3:2 gegen Aue dreifach tauschen und schickte Mazagg, Pepic und Janssen für die verletzten Soares, Käuper sowie Risch ins Spiel. Die erste Annäherung des Spiels gehörte dann den Hausherren. Nach einer Freistoßflanke aus dem Halbfeld stieg der aufgerückte Eder am höchsten, stellte Keeper Domaschke aber vor keine Probleme (5.). In der Folgeminute musste der Verteidiger dann im eigenen Sechzehner nach einer Ecke vor Kraulich klären. Erstmals so wirklich gefährlich wurde es nach acht gespielten Minuten, als Bayreuths Zejnullahu die Kugel im eigenen Aufbau an Pepic verlor, welcher Faßbender einsetzte, der mit seinem Aufsetzer aus spitzem Winkel Petzold prüfte.
Meppen startete nun ein kleines Powerplay, an dessen Gipfel Angreifer Janssen ein Handspiel von Gegenspieler Eder wahrnahm, das aber nicht geahndet wurde (16.). Statt Elfmeter sollte dann aus dem Nichts der Gegentreffer folgen. Nach einem starken Chipball fand Ziereis Mitspieler Zejnullahu, der sich gegen Kraulich durchsetzte und den Ball maßgenau an Domaschke vorbeilegte, sodass er anschließend zum 1:0 für die Altstädter über die Linie rollte (20.). Ein absoluter Schock für die Emsländer, die nun etwas brauchten, um diesen zu verdauen. Erst in der 32. Spielminute kam Dombrowka nach einem Eckball mit dem Kopf an die Kugel, legte seinen unplatzierten Versuch aber direkt in die Arme von Petzold. Deutlich knapper wurde es wenig später. Nach einem Doppelpass mit Mazagg landete die Kugel erneut bei Dombrowka, der es von der Strafraumkante versuchte und mit seinem Aufsetzer für die beste Chance des ersten Durchgangs sorgte, doch konnte Petzold sich lang machen und die Kugel gerade noch so um den Pfosten lenken (34.).
Kurz darauf setzte sich wieder Mazagg durch und wollte den Ball in die Mitte legen, wo Petzold in letzter Sekunde noch mit dem Fuß dazwischenging, sodass die Kugel den mitgelaufenen Faßbender knapp verpasste (39.). Weniger gut machte es Mazagg in der 41. Minute, als er den entwischten Zejnullahu taktisch foulte und die erste Gelbe des Abends sah. Mit weiteren kämpferischen Szenen sollte es bis zur Pause weitergehen. Bei einem Zweikampf erwischte Eder den liegenden Janssen dabei überaus unglücklich, weswegen dieser lange behandelt und kurz darauf mit Turban weiterspielen musste (44.). Bevor es in die Pause ging, zogen die Gastgeber nach Verwarnungen dann noch gleich, da Kirsch den enteilenden Janssen noch zu Fall brachte (45.+3.). Am Halbzeitstand änderte sich nichts mehr.
Nollenberger legt nach – Zejnullahu macht Deckel drauf
SVM-Trainer Middendorp tauschte zum Seitenwechsel doppelt und brachte Kone und Risch für Mazagg und Janssen ins Spiel. Bevor diese jedoch in Erscheinung treten konnten, sollte der zweite Nackenschlag folgen. Gerade einmal zweieinhalb Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt, als Osee eine Flanke nur ungenügend klären konnte, wodurch die Kugel Schwarz auf den Kopf fiel, der mit viel Übersicht Nollenberger einsetzte, welcher den Ball gut mitnahm und Keeper Domascke zum 2:0 aus kurzer Distanz überlupfte (48.). Die Hausherren wollten nun die Entscheidung. Nach einer Ecke wurde es dabei knapp, doch verpasste der von Nollenberger verlängerte Ball Schwarz am zweiten Pfosten knapp (52.). Auf der Gegenseite versuchte es Kraulich für die Emsländer nach 55 Minuten erstmalig, drosch die Kugel allerdings aus 16 Metern deutlich über den Kasten.
Middendorp reagierte abermals und brachte mit Hemlein für Pepic einen neuen Spielgestalter (58.). Am Bild, das sich in der zweiten Halbzeit ergab, änderte sich aber erstmal weiterhin nichts. Die Bayreuther versuchten es nun mit langen Zuspielen auf Nollenberger. Ein solches konnte Kraulich als letzter Mann gerade noch so für die Gäste abfangen (62.). Von den Meppenern kam in der Offensive in dieser Phase viel zu wenig, um dem Anschluss nahe zu kommen. In der Folge eines Freistoßes, den die Hausherren nicht gelöscht bekamen, versuchte Kone den Ball an den Fünfer zu legen, doch war Eder nun zur Stelle und klärte die Kugel (69.). Griffiger blieb Bayreuth. Nach einem Solo versuchte sich 1:0-Torschütze Zejnullahu aus zweiter Reihe, aber beförderte die Kugel direkt in den Armen von Domaschke, der somit keinerlei Mühe hatte (73.). Etwas anspruchsvoller hätte es bei einem Abschluss von Diawusie werden können, doch bekam der Joker keinen Druck hinter der Kugel, weswegen Domaschke erneut zugreifen konnte (75.).
Im Gegenzug wollten die Meppener das Spiel dann mal schnell machen, doch unterband Latteier dies mit einem beherzten Zugreifen, wofür er von Schiedsrichter Hempel verwarnt wurde (77.). Die Entscheidung hätte dann in der 82. Minute erfolgen können: Fenninger setzte sich auf dem Flügel viel zu leicht durch und legte den Ball durch den SVM-Fünfer, wo Kirsch am langen Pfosten mit seiner Grätsche nur knapp verpasste. Fenninger blieb auffällig, setzte einen Kopfball nach einer Freistoßflanke jedoch weniger Zentimeter am Meppener Tor vorbei (88.). Endgültig durch war es dann in der 89. Minute, als Zejnullahu zu wenig Gegendruck bekam und aus spitzem Winkel ins kurze Eck auf 3:0 erhöhte und somit seinen Doppelpack schnürte. Dies sollte der Endstand sein, wodurch die Bayreuther den Trend nach der vergangenen Woche bestätigen und den zweiten Sieg in Serie feiern konnte. Der Aufsteiger verlässt damit damit die Abstiegsränge und klettert auf den 15. Rang. Meppen steckte die vierte Pleite in den vergangenen sechs Spielen ein, bleibt Tabellenletzter und wird mit sieben Punkten Rückstand zum rettenden Ufer aus dem Spieltag gehen, da Halle und Dortmund II im direkten Duell gegeneinander spielen. Für Bayreuth geht es in der kommenden Woche in Verl weiter, während der SVM Ingolstadt empfängt.