3:0! SVM lässt Berlin keine Chance und feiert ungefährdeten Sieg
Der SV Meppen hat eine starke Reaktion auf die Pleite in Braunschweig gezeigt und Viktoria Berlin mit 3:0 geschlagen. Nach der frühen SVM-Führung durch Tankulic dezimierten sich die Hauptstädter selbst, sodass der Meppener Sieg zu keinem Zeitpunkt gefährdet schien.
SVM zeigt sich gut erholt
Nach dem deftigen 0:5 in Braunschweig hatte der SV Meppen am Sonntag etwas gutzumachen. Auf die große Personalrochade verzichtete SVM-Trainer Rico Schmitt im Heimspiel gegen Viktoria Berlin allerdings. Lediglich Hemlein und Puttkammer rückten in die Startelf. Guder und Egerer fanden sich auf der Bank wieder. Auch Viktoria-Trainer Benedetto Muzzicato veranlasste nach dem torlosen Remis gegen Türkgücü zwei Wechsel: Für Theisen und den rotgesperrten Lewald begannen Kapp und Falcao. Die Anfangsminuten waren von unstrukturierten Angriffsversuchen auf beiden Seiten geprägt. Das änderte sich erstmals in Minute 7: Nach einer Ecke kam Al-Hazaimeh am kurzen Pfosten zum Kopfball, Berlins Krahl war jedoch zur Stelle. Wenige Minuten später konnte der Schlussmann nichts mehr ausrichten. Erneut war eine Ecke in den Sechzehner der Viktoria gesegelt, am zweiten Pfosten hatte Ballmert per Kopf zurückgelegt. So kam der ungedeckte Tankulic zum Abschluss – und der Ball schlug im rechten Winkel ein (11.).
Mit der Führung und 4.826 Zuschauern im Rücken dominierte Meppen das Spielgeschehen. Die Viktoria versuchte mit Körperlichkeit dagegenzuhalten. Pinckert übertrieb es aber und sah die zweite gelbe Karte – Platzverweis (15.). Schon früh in der Partie sprach damit einiges gegen die Gäste. Und es wurde nicht besser aus Berliner Sicht: Nachdem Blacha einen Steilpass gespielt hatte, ließ Tankulic gleich zwei Verteidiger aussteigen, um die Kugel am Ende unter die Latte des Viktoria-Tores zu donnern (27.). Noch vor der Pause hätten Evseev und Krüger eine Doppelchance zur Vorentscheidung ummünzen können, doch Krahl parierte stark (34.). Dass die Berliner Hoffnung durchaus noch lebte, zeigte kurz darauf Enes Küc, der einen Fehlpass in der SVM-Defensive erlief und den Ball an die Unterkante der Latte drosch (40.).
Hemlein macht den Deckel drauf
Zu Wiederbeginn schickte Berlins Trainer Muzzicato zwei frische Kräfte auf den Rasen: Theisen und Ogbaidze kamen für Küc und Verkamp. An der Verteilung der Spielanteile änderte sich dadurch jedoch nichts. Die Hausherren blieben am Drücker. Auch die erste Chance des zweiten Durchgangs gehörte dem SVM: Morgan Faßbender zog von der linken Seite in den Strafraum und prüfte Schlussmann Krahl (51.). Im Anschluss stellte sich etwas Leerlauf ein. Die Berliner waren zwar engagiert, konnten ihre numerische Unterlegenheit aber nicht wettmachen. So durfte Meppen das Ergebnis verwalten, lange Passstafetten in der Defensive halfen dabei. Doch der SVM zog noch einmal an – prompt fiel das nächste Tor. Der eingewechselte Amedov legte einen Flankenball mit dem Kopf ab, Hemlein versuchte es per Direktschuss und traf flach in die linke Ecke (75.).
Die Schlussphase geriet somit zum Schaulaufen für die Emsländer. In Minute 84 schnupperte Dombrowa am 4:0, legte den Ball jedoch knapp neben das Tor. Auch Morgan Faßbender verfehlte noch einmal haarscharf. Es war die letzte nennenswerte Aktion des Spiels. Meppen schob sich mit dem Dreier an Kaiserslautern vorbei auf Platz fünf und hat bei nur einem Punkt Rückstand auch die Aufstiegsränge weiter im Blick. Berlin verlängerte die eigene Sieglos-Serie hingegen auf sechs Partien und rutscht allmählich in Richtung der gefährlichen Tabellensphären – der Vorsprung beträgt nur noch vier Zähler. Zum Jahresabschluss wird die Viktoria am kommenden Freitag in Köln gefordert sein, Meppen empfängt tags darauf den Halleschen FC.