3:1 nach 0:1 in Oldenburg: Dynamo beendet Sieglos-Serie

Im ersten Sonntagsspiel des 19. Spieltags setzte sich Dynamo Dresden mit 3:1 gegen den VfB Oldenburg durch und beendete damit die Serie von sieben sieglosen Spielen in Folge. Nach einer schwachen ersten Halbzeit sowie einem 0:1-Rückstand zur Pause tauten die Dresdner im zweiten Durchgang auf und drehten das Spiel binnen sieben Minuten, ehe Ahmet Arslan mit seinem zweiten Treffer kurz vor Schluss die Entscheidung herstellte.

Buchtmann überrascht Drljaca

Mit mächtig Wut im Bauch reiste die SG Dynamo Dresden zum zweiten Spieltag des neuen Jahres nach Oldenburg, ließ man in der vergangenen Woche gegen Meppen doch einen Sieg in der letzten Minute liegen. Gänzlich anders die Situation bei den Hausherren, die zum Abschluss des Jahres siebenmal sieglos blieben, aber gleich beim Jahresauftakt ein 1:0 in Zwickau ergattern konnten. Entsprechend nahm VfB-Coach Dario Fossi auch keine Veränderungen in seiner Startformation vor. Bei den Dresdnern mussten die erkrankten bzw. verletzten Hauptmann und Conteh ersetzt werden, für die Trainer Markus Anfang Meier und Akoto starten ließ. Bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt und starkem Wind entstand jedoch in den Anfangsminuten auf beiden Seiten kaum Spielfluss, was sich aber bald ändern sollte. Eine erste Annäherung konnten die Gäste nach drei Minuten verbuchen, doch ein Pass von Arslan in Richtung Borkowski geriet zu lang und landete in den Armen von Oldenburgs Schlussmann Mielitz.

Ein wenig gefährlicher wurde es bei einem Distanzschuss von Will, der über den Kasten flog (11.). Auf der Gegenseite musste dann die SGD-Defensive erstmals aktiv werden, nachdem Möschl Mitspieler Krasniqi am Fünfer einsetzte, dessen Schuss aber in letzter Sekunde geblockt werden konnte (13.). Es war der Startschuss für die Oldenburger Drangphase – welche auch direkt belohnt werden sollte. Nach einem recht schmeichelhaften Pfiff im Anschluss an ein vermeintliches Foulspiel von Kulke am Ex-Dresdner Möschl, wobei der Dresdner zwar plump agierte, aber seinen Gegenspieler nicht berührte, legte sich Buchtmann die Kugel nahe der Eckfahne zurecht und überraschte SGD-Keeper Drljaca mit einem Direktversuch, der sich ins lange Eck senkte (18.). Die Führung für die Gastgeber. In der 22. Spielminute bekam der VfB einen Freistoß in ähnlicher Position zugesprochen, da Möschl auf dem rechten Flügel kaum zu halten war. Wieder versuchte es Buchtmann mit links, doch war Drljaca diesmal vorbereitet und pflückte die Kugel herunter. Enger wurde es bei einer folgenden Ecke, die Buchtmann ebenfalls direkt aufs Tor drehte und den Schlussmann zu einer Parade zwang (24.).

Von der SGD kam sehr wenig. Erst nach über einen halben Stunde konnten die Gäste nach einem Schlenzer von Gogia ihren ersten Schuss aufs Tor verbuchen, den Mielitz zur Ecke abwehrte (33.). In der Folge wurde die Partie roher. Erst sah Dresdens Will für ein taktisches Foul seine fünfte Verwarnung (34.), sodass er das Spiel gegen 1860 verpassen wird, ehe auch Möschl für das Wegschießens der Kugel Gelb sah (35.). Fußballerisch blieben die Hausherren überlegen. So versuchte es Krasniqi wuchtig aus 18 Metern, schoss aber knapp am Kasten vorbei (38.). Vor der Pause wurde es dann noch einmal hitzig, da Oldenburgs Außenverteidiger Ndure Dresdens Meier bei einem Konter ziemlich unsanft stoppt. Während Ndure ebenfalls seine fünfte gelbe Karte sah, musste Meier behandelt werden, konnte aber weitermachen (42.). Es war der letzte Aufreger. Anschließend ging es mit der knappen Oldenburger Führung, die nicht unverdient daherkam, in die Halbzeit.

Arslan und Borkowski drehen das Spiel

SGD-Trainer Anfang reagierte auf den enttäuschenden Auftritt seiner Schützlinge und brachte für den zweiten Durchgang Stürmer Kutschke sowie Abwehrmann Knipping für Gogia und Kammerknecht. Nun kamen die Dresdner auch merklich besser in die Partie und versuchten gleich, das Tempo anzuziehen. Immer wieder probierten die Gäste nun mit hohen Bällen zu agieren, und Joker Kutschke so zu finden, während Borkowski vornehmlich über den Flügel kam. Die Oldenburger hielten nun körperlich dagegen. VfB-Sechser Zietarski übertrieb es dabei ein wenig und sah für seinen Einsatz die gelbe Karte (55.). Torraumszenen waren nun absolute Mangelware. Die Gastgeber kamen erst in der 59. Minute erstmals wieder in den gegnerischen Strafraum, doch fand Ndure mit seiner scharfen Hereingabe nur Gegenspieler Meier, der die Situation bereinigen konnte.

Nun reagierte auch Oldenburgs Trainer Fossi auf die zerfahrene zweite Hälfte und schickte Routinier Starke für Krasniqi aufs Feld (61.). Das behob die Starre allerdings nicht. Weiterhin spielten die Dresdner, die auch gleich mit der ersten guten Chance zum Ausglich kommen sollten. Nach einem starken Einsatz von Akoto, der das Leder in den Rückraum chippte, kam Arslan relativ unbedrängt zum Abschluss und markierte mit seinem neunten Saisontor das 1:1 (64.). Dresden blieb nun dran. So suchte Arslan Kutschke mit einem langen Ball und zwang Mielitz so, aus dem Kasten zu kommen und dazwischen zu gehen (67.). In der Folge wurde es dann wieder ruppiger. Zunächst sah Badjie für sein Einsteigen bei den Hausherren Gelb (68.), ehe auch Kulke auf der Gegenseite verwarnt wurde (70.). Der SGD-Sturmlauf war jetzt aber nicht mehr zu stoppen. Nach einem Traumpass tauchte Borkowski in der 72. Minute frei vor Mielitz auf und schob zum 2:1 ein. Die Dresdner hatten das Spiel innerhalb von sieben Minuten gedreht.

Die Schlussphase wurde dann wieder hitziger. Die Oldenburger wurden nun immer körperlicher, wodurch auch immer wieder Diskussionen entstanden. Hierbei gerieten Kutschke und Buchtmann aneinander, wofür der Dresdner und der Oldenburger beide den gelben Karton sahen (78.). Ehe es aber auch fußballerisch hektisch werden konnte, machten die Dresdner nun den Deckel drauf. Nach einer Ecke hielt die SGD den Fuß auf dem Gas, sodass die Kugel bei Arslan landete, dessen Schuss unhaltbar abgefälscht zum 3:1 einschlug (83.). Die Entscheidung. Durch den Auswärtssieg beendet Dynamo die Negativserie von sieben sieglosen Spielen in Folge und springt auf Rang 8. Die Oldenburger verbleiben dagegen auf Rang 15 und müssen nächsten Samstag nach Meppen, während Dresden am übernächsten Montag bei 1860 München gastiert.

   

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