3:1 gegen Oldenburg: SVWW springt auf den Relegationsrang

Der SV Wehen Wiesbaden hat sich durch einen 3:1-Heimsieg über den VfB Oldenburg am Montagabend auf den Relegationsrang geschoben. In einer ausgeglichenen ersten Hälfte sorgte ein Doppelschlag vor der Pause für ein gerechtes Remis, ehe der Favorit aus der hessischen Landeshauptstadt nach dem Pausentee das Spiel verdient für sich entschied.

Prtajin kontert Badjie

Im Vergleich zum 1:0-Auswärtssieg beim FSV Zwickau aus der Vorwoche tauschte Wiesbadens Trainer Markus Kauczinski seine Elf auf nur zwei Positionen. Der verletzte Schlussmann Florian Stritzel wurde durch Arthur Lyska ersetzt, während Max Reinthaler mit einem Muskelfaserriss ausfiel und Nico Rieble ins Team rückte. Anders sah die Lage bei den Gästen aus Oldenburg aus, die auf gleich sechs Positionen tauschten. Patrick Hasenhüttl ersetzte Kapitän Max Wegner, während Rafael Brand auf der rechten Seite anstelle von Patrick Möschl startete. Marten-Heiko Schmidt und Nico Knystock rotierten für Manfred Starke und Justin Plautz in die erste Elf. Als Torhüter agierte Pelle Boevink für Sebastian Mielitz.

Das Spiel in der BRITA-Arena nahm sich von Beginn an keine Abtastphase. Bereits in der 4. Minute musste der herauslaufende Keeper Arthur Lyska gegen Kebba Badjie einen strammen Schuss parieren (4.). Direkt im Gegenzug setzte sich Benedict Hollerbach gegen Dominique Ndure durch und scheiterte mit einem Abschluss auf den spitzen Winkel an Boevink im Tor der Oldenburger (5.). Im Anschluss übernahm die Heimelf die Initiative im Spiel und ließ den Ball in den eigenen Reihen laufen. Eine Flanke von Ezeh von der linken Seite köpfte Prtajin gegen die Laufrichtung von Boevink, der den am Ende zu schwachen Kopfball aber aufnehmen konnte (15.). Der Druck der Heimelf nahm in dieser Phase immer weiter zu. Boevink musste gegen einen Abschluss von Wurtz parieren (19.), einen Kopfball von Mockenhaupt faustete der Schlussmann aus der Gefahrenzone.

Im Anschluss befreiten sich die Oldenburger aus der Umklammerung der Heimelf, hätte aber nach einer halben Stunde trotzdem beinahe den Rückstand kassiert. Der agile Hollerbach legte vor dem Strafraum quer auf Robin Heußer, der das Leder aufs lange Eck platzierte. Boevink hechtete aber in eben jenes und fischte das Spielgerät noch heraus (29.). Es entwickelte sich ein munteres Auf und Ab, bei dem der VfB das erste Mal zuschlug. Nach einer abgewehrten Ecke brachte Knystock den Ball wieder von halblinks aufs lange Eck. Steurer verlängerte den Schussversuch mit der Hacke zum einschussbereiten Badjie, der aus fünf Metern unter die Latte zum 1:0 traf (38.). Quasi im Gegenzug kam der SVWW zum Ausgleich. Brooklyn Ezeh setzte sich auf der linken Seite durch und passte von der Grundlinie an den Fünfer, wo Ivan Prtajin nur noch den Fuß hinhalten musste, um zum 1:1 zu vollenden (40.). Mit dem Remis ging es auch in die Kabine.

Wehen zieht die Zügel an, Iredale bringt die Entscheidung

Aus dieser kam die Heimelf mit deutlicher mehr Zug zu in der Offensive. Prtajins Abschluss aus spitzem Winkel scheiterte noch ein wenig kläglich, da der Stürmer das Spielgerät nicht richtig traf (52.), doch vier Minuten später schlug Wehen erneut zu. Aus vollem Lauf flankte der beste Wiesbadener Ezeh in die Box, wo Prtajin mit Übersicht und per Kopf zu Hollerbach ablegen konnte. Der Offensivmann drosch das Spielgerät mit einem platzierten Schuss links in die Maschen zum 2:1 (56.). Auch im Anschluss drängte die Heimelf auf das nächste Tor. Doch weder Hollerbach (61.), noch Ezeh (63.) oder Wurtz (64.) gelang ein weiterer Treffer.

Die Gäste versuchten mit insgesamt fünf Wechseln noch einmal in der Offensive für neuen Schwung zu sorgen, doch Chancen des Aufsteigers blieben im zweiten Durchgang Mangelware. Zwar probierte sich der VfB sowohl im hohen Pressing als auch mit vielen Flanken, doch zwingend wirkten die Aktionen nicht. Auf der Gegenseite scheiterte Wurtz aus 18 Metern noch einmal am bis dahin starken Boevink (79.). Kurz vor dem Ende machte sich Oldenburg das Leben noch einmal selbst schwer und fing sich das entscheidende dritte Gegentor. Einen weiten Ball in die Hälfte der Gäste unterschätze Torhüter Boevink im Rauslaufen völlig und verlor das Kopfballduell gegen SVW-Stürmer Ivan Prtajin. Von diesem rollte das Spielgerät zum frei stehenden John Iredale, der nur noch ins leere Tor einschieben und den 3:1-Endstand markieren konnte. Durch den dritten Sieg in Folge springt Wehen Wiesbaden auf den Relegationsrang, während Oldenburg auf dem 10. Platz im Mittelfeld verbleibt.

 

   

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