3:1! Schlusslicht Erfurt dreht Spiel und schockt Magdeburg
Beim FC Rot-Weiß Erfurt brennt noch Licht! Am Montagabend setzte sich das Tabellenschlusslicht überraschend mit 3:1 gegen den 1. FC Magdeburg durch und drehte die Partie dabei innerhalb von nur fünf Minuten. In der Tabelle verkürzt RWE den Rückstand zum rettenden Ufer auf drei Punkte, Magdeburg verpasst die Tabellenführung.
Keine Tore im ersten Durchgang
Der FCM begann stark und gab bereits nach 34 Sekunden den ersten Torschuss ab, der jedoch deutlich über den Kasten ging. Auch in der Folge diktierten die Elbstädter die Partie, erstmals gefährlich wurde es in Minute 16: Nach einem langen Ball stand Düker plötzlich frei vor dem Tor, legte das Spielgerät aber knapp vorbei. RWE lauerte unterdessen auf Konter, kam aber nicht zwingend genug vor das gegnerische Gehäuse. Nach 29 Minuten hatten die rund 2.000 mitgereisten FCM-Fans bereits den Torschrei auf den Lippen: Erst scheiterte Niemeyer aus kurzer Distanz jedoch an Klewin-Vertreter Julian Knoll im Erfurter Tor, dann setzte Sowislo den Abpraller über das Tor – das hätte die Führung sein müssen. Die Elf von Trainer Jens Härtel zog nun das Tempo an und drängte auf das 1:0, ließ dabei allerdings die nötige Konsequenz im Abschluss vermissen. So ging es vor 7.321 Zuschauern torlos in die Pause.
Beck stark, RWE eiskalt
Zurück auf dem Platz tat sich zunächst nicht viel, Torraumszenen hatten auf beiden Seiten Seltenheitswert. Der FCM gab zwar den Ton an, tat sich vor dem Tor aber weiter schwer. So auch in der 63. Minute, als Niemeyer gleich zwei Mal im Eins-gegen-Eins an RWE-Keeper Knoll scheiterte. Drei Minuten später war der Bann dann aber gebrochen: Nach einem Pass von Nico Hammann zog Christian Beck aus überaus spitzem Winkel mit voller Wucht ab und hämmerte das Leder unhaltbar zum 1:0 ins Tor – stark gemacht! Vieles sprach jetzt für den FCM, doch Erfurt steckte nicht auf und kam nur vier Minuten später zum Ausgleich. Florian Neuhold brachte einen Eckball im Tor unter. Das Steigerwaldstadion bebte, RWE witterte eine Überraschung – und drehte die Partie nach 75 Minuten komplett! Wieder bekamen die Thüringer eine Ecke zugesprochen und wieder landete der Ball im Tor: Dieses Mal war André Laurito zur Stelle – 2:1 für Erfurt (75.)! FCM-Trainer Jens Härtel reagierte umgehend, wechselte doppelt und brachte mit Türpitz und Schwede zwei frische Offensivspieler. Sofort schalteten die Gäste auf Angriff und warfen alles nach vorne. Erfurt verteidigte aber mit viel Kampf und setzte kurz vor dem Abpfiff sogar noch einen drauf! Nach einer eigenen Ecke lief Magdeburg in einen Konter, den Elias Huth zum 3:1 vollendete – die Entscheidung in der 88. Minute. Während die RWE-Fans auf den Rängen den dritten Saisonsieg feierten, endete die FCM-Serie mit fünf Siegen in Serie. In der Tabelle liegt Erfurt jetzt nur noch drei Punkte hinter dem rettenden Ufer, Magdeburg verliert die Tabellenführung wieder an Paderborn.
