3,2 Millionen Euro: Stadt verlangt volle Stadionpacht vom FCK
Am Montag bestätigte der 1. FC Kaiserslautern seinen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverantwortung. Mit diesem Schritt möchte der Verein in die Zukunft investieren. Nun meldete sich auch die Stadt zu Wort und verlangt die volle Stadionpacht vom FCK.
Stadt will volle Stadionpacht
Die Nachricht über den Antrag des 1. FC Kaiserslautern auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens zieht weitere Bahnen. Erst im März einigten sich die Stadt, die Stadiongesellschaft und der Verein auf eine Minderung der Stadionpacht von 3,2 Millionen Euro auf 625.000 Euro pro Jahr. Wie nun aber der Kaiserslauterer Oberbürgermeister Klaus Weichel (SPD) gegenüber dem "SWR" bestätigte, soll der Klub bei einer Insolvenz die volle Stadionpacht zahlen.
Bereits bei den Verhandlungen im März wurde nach "SWR"-Angaben stark über diesen Passus im neuen Vertrag diskutiert. Laut ihm solle eben bei einer Insolvenz der ursprüngliche Pachtvertrag in Kraft treten. Zwar sei der neue Vertrag noch nicht unterzeichnet, doch für die städtische Stadiongesellschaft sei dies kein Problem, wie Weichel bestätigt. Ohne Unterschrift sei demnach automatisch der ursprüngliche Vertrag in Kraft, mit den vollen 3,2 Millionen Euro.
Stadt erhofft sich mehr Geld
Der Oberbürgermeister fordert in diesem Zug außerdem den Verein auf, das Gespräch mit der Stadt zu suchen. Er erwarte demnach von den Verantwortlichen "umfassende Transparenz". Nun stellt sich sicherlich die Frage, wie der Verein die erhöhte Pacht bezahlen soll. Da dies aller Voraussicht nach nicht möglich sein wird, erhofft sich die Stadt als Gläubiger des FCK schlichtweg mehr Geld. Bei einem Verfahren könnte die Stadt die volle Pacht statt der reduzierten ansetzen und so womöglich mehr Geld aus dem Insolvenzverfahren bekommen. Derweil hat Weichel seine Mitgliedschaft bei den Roten Teufeln gekündigt, wie er in der "Bild" bestätigt: "Ja, das stimmt. Aus persönlichen Gründen. Aber ich werde dem FCK weiter helfen."
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