3:3 gegen den SVS: Janßen fehlt "die letzte Hingabe und Liebe"
Zweimal lag Viktoria Köln in Sandhausen mit jeweils zwei Toren Vorne, am Ende reichte es dennoch nur zu einem Punkt. Der späte Ausgleichstreffer beim 3:3 fiel dabei nach einer Fehlentscheidung des Schiedsrichters, die Kölns Coach Olaf Janßen aber nicht überbewerten wollte. Er kritisierte stattdessen die Einstellung seiner Mannschaft, die zum wiederholten Male in der noch jungen Saison Punkte herschenkte.
Köln schenkt spät zwei Punkte her
Eigentlich war bereits alles angerichtet für den vierten Saisonsieg von Viktoria Köln. Nach Treffern von Stefano Russo (32.) und Luca Marseiler (35./61.) wirkte der bis dahin einzige Sandhäuser Treffer – erzielt von David Otto nach gerade einmal zwölf Sekunden im zweiten Durchgang (46.) – lediglich wie ein Schönheitsfehler. Die Domstädter gingen mit einem Vorsprung von zwei Toren in die Schlussphase und sollten mit Abpfiff aber doch nur mit einem Punkt da stehen. Zunächst sorgte Franck Evina nach einem Foul von Niklas May an Luca Zander vom Elfmeterpunkt für den Anschlusstreffer (86.), ehe der 19-jährige Richard Meier in der Nachspielzeit mit seinem ersten Profitor noch den 3:3-Endstand erzielte (90.+5).
"Ich bin über das Ergebnis sehr enttäuscht, weil wir zum dritten Mal in der Saison sicher geglaubte Punkte aus der Hand geben. Das tut schon weh", konstatierte ein geknickter Olaf Janßen auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Schon beim 0:0 gegen Rot-Weiss Essen und dem 1:1 gegen Arminia Bielefeld hatten seine Kölner das bessere Spiel gezeigt, sich letztlich aber nicht mit einem Sieg belohnt. Dass es damit auch gegen Sandhausen nicht klappte, lag für den 56-Jährigen am Fehlen "der letzten Konsequenz, der letzten Hingabe und Liebe, unbedingt diese drei Punkte haben zu wollen."
Janßen sieht das 3:1 als "Knackpunkt"
Als "Knackpunkt" machte der Kölner Coach ausgerechnet das 3:1 für seine Mannschaft aus, da seine Spieler mit der Führung im Rücken anschließend zu sorglos agierten. Von daher sah er "am Ende ein verdientes Unentschieden". Eine Rolle spielte allerdings auch Schiedsrichter Patrick Schwengers, der vor dem 3:3 auf Einwurf für Sandhausen entschied, obwohl Zander als letztes am Ball gewesen war. "Das hat jeder im Stadion gesehen. Aber damit ist das Tor ja nicht gefallen", wollte Janßen die Fehlentscheidung bei "MagentaSport" aber nicht zu hoch hängen und kritisierte stattdessen das Reklamieren und die dadurch fehlende Aufmerksamkeit seiner Spieler.
Die Kölner bleiben in der Tabelle aber immerhin vor dem SVS und haben gar nicht allzu viel Zeit, sich über die verschenkten Punkte zu beklagen. Bereits am Dienstag geht es im eigenen Stadion gegen den FC Ingolstadt weiter, bevor die Englische Woche dann am Samstag mit einem Auswärtsspiel beim SV Waldhof Mannheim abgeschlossen wird.