3:3 gegen Münster! BTSV gleicht in der Nachspielzeit aus

Am Sonntagnachmittag trennten sich Eintracht Braunschweig und Preußen Münster mit einem leistungsgerechten Unentschieden. Nach 90 abwechslungsreichen Spielminuten stand ein 3:3 auf der Anzeigetafel. Die Eintracht stellte am Ende erneut Comeback-Qualitäten unter Beweis, einmal mehr stand dabei Julius Düker im Mittelpunkt.

Scherder und Kobylanski schocken den BTSV

Beide Mannschaften präsentierten sich zuletzt in guter Form, die Münsteraner kletterten gar auf Rang sechs der Tabelle. Nichtsdestotrotz hatte die Partie eine größere Bedeutung für die Braunschweiger Eintracht: Das Schubert-Team befand sich weiterhin mitten im Abstiegskampf, hatte mit einem Sieg jedoch die große Chance den Abstand nach unten bedeutend zu vergrößern. Personell gab es für beide Trainer kaum Grund zu Veränderungen. SCP-Trainer Antwerpen brachte lediglich Heinrich für Akono, bei Braunschweig kam Rütten für Becker.

Der BTSV ging die Partie mit viel Tempo an, auch die Preußen versuchten mitzuspielen. So entwickelte sich schon in den ersten Minuten eine äußerst abwechslungsreiche Partie. Auch die erste Großchance ließ nicht lange auf sich warten. Am Ende eines sehenswerten Braunschweiger Spielzugs landete die Kugel im Zentrum beim völlig freistehenden Hofmann, welcher denn Ball jedoch links neben das Tor setzte (6.). Eintracht machte weiter Druck, die Gäste bekamen nun kaum noch ein Bein auf den Boden. Aus 14 Metern Torentfernung kam der ebenfalls ungedeckte Putaro an den Ball, auch sein Abschluss verfehlte das Tor (9.). Münster fing sich in der Folge und setzte seinerseits offensive Akzente: Nach einem Eckball von Kobylanski prüfte Dadashov BTSV-Schlussman Fejzic per Kopf (17). Nach Chancen auf beiden Seiten verflachte die Partie daraufhin etwas.

Genau in jene Phase fiel allerdings das 1:0 für die Gäste: Zunächst fand eine weitere Kobylanski-Ecke den Kopf von Dadashov, der Mittelstürmer verlängerte die Kugel. Am zweiten Pfosten war es dann Scherder, der aus spitzem Winkel zur durchaus verdienten Führung einschoss (28.). Die Preußen versuchten nun nachzulegen – und taten dies in eindrucksvoller Manier: Mit einer Flanke von links fand Dadashov den auffälligen Kobylanski, der Zehner ließ Rütten aussteigen und schoss wuchtig ein – 2:0 (32.). Im Eintracht-Stadion ging es nun Schlag auf Schlag. Die Gastgeber zeigten sich keinesfalls geschockt, schon zwei Zeigerumdrehungen später stand es nur noch 1:2: Janzer bediente Kessel, der Abwehrmann vollendete aus 13 Metern Torentfernung (34.). Beide Teams spielten weiter nach vorne. Auf der einen Seite parierte Fejzic Klingenburgs Direktabnahme (44.), auf der anderen verpassten Bär und Janzer knapp (45.+1).

Wieder einmal: Düker gleicht spät aus

Nach Wiederanpfiff zeigten sich zunächst die Gastgeber in der Offensive: Marcel Bär jagte das Leder aus spitzem Winkel an das Außennetz (49.). Doch auch die Adlerträger spielten weiter mit, setzten die Braunschweiger oft früh unter Druck. Und der mutige Auftritt sollte sich nur wenig später zum dritten Mal auszahlen. Die Preußen bekamen auf der linken Angriffsseite einen Freistoß zugesprochen, Spezialist Kobylanski trat an – und der Spielmacher zog das Leder traumhaft über Mauer und Torhüter hinweg in das Kreuzeck (56.). Die Eintracht fühlte sich zuvor schon mehrfach vom Schiedsrichter benachteiligt – entsprechend groß war der Ärger nach dem erneuten Rückschlag.

Die Wut über das dritte Gegentor schien die Hausherren allerdings regelrecht zu beflügeln. Die Schubert-Elf stellte sich immer besser auf die spielfreudigen Gäste ein und vertraute auf eigene, geordnete Angriffe. In der 64. Minute brachte Braunschweigs Übungsleiter den kopfballstarken Burmeister für Janzer. Nur fünf Minuten später stand der Innenverteidiger goldrichtig und zeigte, dass er es auch mit dem Fuß kann. Im Anschluss an einen Eckball brachte Nkansah den Ball noch einmal in den Strafraum, Burmeister versenkte freistehend zum Anschluss (69.). Nun waren auch die knapp 20.000 Zuschauer wieder da, Braunschweig drängte den SCP in die eigene Hälfte. Allerdings sorgten die Münsteraner mit vereinzelten Angriffen immer wieder für Entlastung: Ein Klingenburg-Abschluss wurde geblockt (82.).

In den Schlussminuten warf die Eintracht noch einmal alles nach vorne. Der eingewechselte Julius Düker verpasste eine Hereingabe nur knapp, rutschte Zentimeter am Pfosten vorbei. Auf der Gegenseite vergab Dadashov die Vorentscheidung (90.+1). Braunschweig bekam noch eine Ecke – und traf tatsächlich noch zum Ausgleich. Edel-Joker Düker verwertete die Hereingabe von Kijewski zum 3:3, erzielte zum dritten Mal einen späten Ausgleichstreffer. Somit trennten sich Eintracht Braunschweig und Preußen Münster mit einem leistungsgerechten 3:3-Unentschieden. Braunschweig steht weiterhin zwei Zähler vor den Abstiegsrängen, Münster rückt wieder auf Tabellenplatz sechs.

   

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