3,4 Millionen Euro! US-Investor steigt beim SSV Ulm 1846 ein

Geldregen für Aufsteiger und Meister SSV Ulm 1846: Wie die "Südwest Presse" berichtet, ist ein US-Investor bei den Spatzen eingestiegen und hat 3,4 Millionen Euro überwiesen. Dafür hat er 15 Prozent der Anteile an der ausgegliederten Kapitalgesellschaft erworben.

Geld soll "Drittliga-Lücken schließen"

Bei dem Investor handelt es sich um Calvin Ford, dem Ur-Ur-Enkel von Henry Ford (Gründer der Ford Motor Company). Geschäftsführer Markus Thiele stellt allerdings klar: "Das Geld kommt jetzt trotzdem nicht aus dem Wasserhahn." Stattdessen sollen die finanziellen Mittel dazu verwendet werden, um "die Drittliga-Lücken zu schließen", wie Thiele betont. Der Hintergrund: Durch den Aufstieg werden deutlich höhere Prämien und Bonus-Zahlungen fällig als eingeplant. "Wir haben mit 40 Punkten geplant und müssen jetzt auch noch eine Aufstiegsprämie zahlen", so Thiele. Dennoch soll von den 3,4 Millionen Euro am Ende noch etwas übrig bleiben, um für die kommende Zweitliga-Saison einen Kader auf die Beine zu stellen, der den Klassenerhalt schafft.

Warum Ford beim SSV investiert, erklärt er in einer Vereinsmitteilung so: "Mein Interesse am SSV Ulm 1846 begann damit, dass ich diese magische Saison verfolgt habe – ein Team, das gerade in die 3. Liga aufgestiegen ist und sich schnell in der Tabelle nach oben gearbeitet hat, mit der Chance auf einen Aufstieg in die 2. Bundesliga. Als ich anfing, mehr über die Mannschaft, das Management, die unglaublichen Fans und die Geschichte der Stadt Ulm zu erfahren, entwickelte sich eine Gelegenheit, die ich nicht ignorieren konnte." Er freue sich "sehr darauf, Teil dieser Gemeinschaft zu sein und an der Begeisterung für diesen Fußballverein und die Zukunft, die vor uns liegt, teilzuhaben. Meine Familie und ich freuen uns darauf, in den kommenden Jahren viel Zeit in Ulm zu verbringen!“

Investor stellt wohl keine Ansprüche

Den Sorgen einiger Fans, wonach der Investor eine zu große Einflussnahme haben könnte, entgegnet Thiele: "Es geht nicht darum, dass er eine Einflussnahme hat. Er agiert als Person, nicht als Konzern oder Fonds, kommt aus einer seriösen Familie und ist von der positiven Entwicklung und der Chance, den SSV Ulm im Profifußball zu etablieren überzeugt." Ansprüche stelle er nicht, zudem erhält er keinen Sitz im Aufsichtsrat der GmbH & Co. KGaA. Ob das so bleibt, muss zwar abgewartet werden, doch für den Moment scheint der SSV einen guten Deal gemacht zu haben.

"Dass sich Calvin Ford aus emotionalen Gründen für ein Investment in unseren SSV entscheidet zeigt, dass wir auf einem sehr guten Weg sind und der Verein die Menschen begeistert", so Thiele in einer Mitteilung des Vereins. Das Engagement ermögliche den Spatzen "eine Sicherheit für die Planung der nächsten Monate. Wir sind froh, dass wir solch angenehme und konstruktive Gespräche geführt haben und die Zusage des Engagements bereits vor dem Aufstieg getätigt wurde". Beim Heimspiel gegen den SC Verl am Samstag wird der neue Investor das erste Mal auch live im Donaustadion dabei sein.

   

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