4:3! Osnabrück verdirbt Schuberts irres Heim-Debüt
Am Freitagabend empfing der Tabellenletzte aus Braunschweig den Tabellenführer Osnabrück. Beim Heimdebüt von BTSV-Trainer André Schubert zeigten sich die Löwen lange auf Augenhöhe mit dem VfL – mussten sich dann jedoch dessen eiskalter Effizienz mit 3:4 geschlagen geben.
Eigentore auf beiden Seiten
Eintracht Braunschweig ging das erste Heimspiel unter André Schubert mutig an: Der Trainer hatte im Vergleich zur Niederlage gegen München mit Felix Burmeister, Jonas Thorsen, Gustav Valsvik und Leandro Putaro gleich vier neue in die Startelf beordert. Und die Löwen begannen forsch: Schon in der 2. Minute prüfte Niko Kijewski VfL-Keeper Nils Körber mit einem Distanz-Hammer, den der Keeper zur Ecke klärte. Die brachte nichts ein, doch die Eintracht drückte weiter: Einem weiteren Eckball folgte ein erneuter Distanzversuch Kijewskis (6.), der aber daneben ging. Wenig später versuchte es Hofmann per Fallrückzieher – Maurice Trapp konnte den Abschluss auf der Linie gerade so blocken (8.).
Nach 17 Minuten belohnte sich die Eintracht dann – der Treffer wurde allerdings dem VfL-Spieler Agu zugeschrieben. Eine Hofmann-Flanke prallte vom Bein des Osnabrückers an Keeper Körber vorbei ins Netz. Doch die Führung hielt nur 86 Sekunden: Auf der anderen Seite machte Valsvik es Agu nach und beförderte den Ball auf Vorlage des Osnabrücker Eigentor-Schützens in den eigenen Kasten (19.). Doch die Löwen ließen sich nicht beirren: 20 Minuten und mehrere Angriffe später war es Leandro Putaro, der Körber aus kurzer Distanz keine Chance ließ – 2:1 (39.). Doch erneut kam die Antwort postwendend: Auf rechts legte Bashkim Renneke den Ball in die Mitte, wo Marc Heider den Ball ins Braunschweiger Tor grätschte (40.) – dieses Mal lagen zwischen beiden Toren nur 73 Sekunden. Wenig später war Pause.
Álvarez–Doppelpack erwischt Braunschweig eiskalt
Die Niedersachsen kamen mit Wut im Bauch aus der Kabine – schließlich hatten die Löwen das Spiel im ersten Durchgang eigentlich im Griff. Doch Stephan Fürstner ging ein Laufduell mit Marcos Álvarez etwas zu forsch an: Im Sechzehner kam der Osnabrücker zu Fall, der Schiedsrichter entschied durchaus diskussionswürdig auf Elfmeter, zumal die Sicht durch Pyro-Nebel aus dem Gästeblock eingeschränkt war. Davon ließ sich Álvarez nicht stören – der Gefoulte verwandelte persönlich, erstmals an diesem Abend ging die Schubert-Elf in Rückstand (48.). Und für die Löwen kam es noch dicker: Wieder ließen die Niedersachsen Álvarez durchbrechen, der Felix Burmeister einfach stehen ließ und aus spitzem Winkel vollstreckte (50.).
Von diesem Doppelschlag musste sich Braunschweig erstmal erholen und ließ Osnabrück ein wenig Luft. Doch nicht für lange: Immer wieder versuchten es die Löwen über wütende Angriffe, scheiterten aber immer wieder an Keeper Körber oder zu ungenauen Abschlüssen. Bis zur 82. Minute: Manuel Janzer fing einen Pass von Maurice Trapp am Strafraumeck ab, brach durch und verwandelte ins kurze Eck. Nun wurde es nochmal richtig spannend: Braunschweig attackierte mit allem was sie hatten – Osnabrück konzentrierte sich auf die Defensive und versuchte das Ergebnis über die Zeit zu bringen. Nochmal Aufregung kurz vor Schluss: Im Sechzehner wollen die Braunschweiger die Hand von Felix Agu am Ball gesehen haben, der Unparteiische entschied wohl korrekt auf Weiterspielen. Auch die letzten Versuche des Tabellenletzten verpufften: Die Niedersachsen gingen trotz drei eigener Tore als Verlierer vom Platz, Osnabrück durfte den nächsten Dreier und den ersten Sieg in Braunschweig nach 58 Jahren feiern. Damit ändert sich an der Tabelle nichts: Osnabrück bleibt Erster, Braunschweig Letzter.