4:1 nach 0:1 gegen Halle: Waldhof Mannheim bleibt oben dran

Im Duell Aufstiegsanwärter gegen Abstiegskandidat überraschte der Hallesche FC am Freitagabend beim SV Waldhof Mannheim zunächst mit dem verdienten Führungstreffer nach nur sechs Minuten. Danach drehte Mannheim auf und schoss einen deutlichen 4:1-Sieg heraus, zu dem allein Marten Winkler drei Tore beisteuerte. Durch den Erfolg bleibt Mannheim oben dran, während Halle nach der zweiten Niederlage in Folge auf Rang 16 hängen bleibt.

Schnatterer antwortet Deniz

Den Auftakt zum 34. Spieltag bestritten zwei Mannschaften, für die es im Saisonendspurt noch um einiges ging: Während sich der SV Waldhof noch immer Hoffnungen im Aufstiegsrennen machte, galt es für Halle, weitere Punkte im Kampf um den Klassenerhalt zu sammeln. Mannheim hatte aus den vergangenen sechs Spielen nur zwei Siege geholt und stattdessen gegen vier unmittelbare Konkurrenten verloren. Im Vergleich zur 1:2-Niederlage in Dresden nahm Trainer Christian Neidhart dennoch keine Veränderungen in der Startformation vor. Die Gäste wiederum waren in der Vorwoche gegen den VfL Osnabrück erstmals unter Sreto Ristic als Verlierer vom Platz gegangen und wollten nun beweisen, dass dies nur ein Ausrutscher war. Aufgrund von Verletzungen (Nico Hug, Aaron Herzog) und einer Gelbsperre (Tom Zimmerschied) rotierten Sören Reddemann, Tunay Deniz und Sebastian Müller in die Aufstellung.

Die Gäste von der Saale übten von Beginn an Druck aus und erarbeiteten sich mehrere Freistöße in aussichtsreichen Positionen. Einen davon brachte Niklas Kreuzer so gefährlich in den Strafraum, dass Deniz den Ball problemlos zur frühen Führung einköpfen konnte (6.). Die Freude wurde kurz darauf allerdings durch Kreuzers Verletzung getrübt, der nach nur 14 Minuten durch Lucas Halangk ersetzt wurde. In der Folge versuchte der Waldhof, Struktur in sein Spiel zu bekommen – ohne dass dabei Chancen heraussprangen. Vielmehr mussten die Konterversuche der spritzigen Hallenser unterbunden werden. Eine Standardsituation brachte dann aber den durchaus überraschenden Ausgleich: Spezialist Marc Schnatterer zirkelte einen Freistoß aus etwa 18 Metern an der Mauer vorbei ins Netz (27.).

Nur drei Minuten später wäre die Begegnung beinahe auf den Kopf gestellt worden, als es Dominik Martinovic per Lupfer versuchte, das Tor aber verfehlte. Nun war Mannheim am Drücker und belohnte sich in der 36. Minute mit dem 2:1. Wieder war Schnatterer entscheidend beteiligt: Der Routinier spielte den Ball quer durch den Strafraum, sodass Marten Winkler vollenden konnte. Halle geriet jetzt gehörig ins Schwimmen und hatte Glück, dass Adrian Malachowski mit seinem Gewaltschuss nur die Latte traf (39.). Somit blieb es zum Pausenpfiff bei der knappen Führung für die Hausherren, die sich das Ergebnis durch ihre Leistungssteigerung mittlerweile verdient hatten.

Winkler trumpft auf

Die Neidhart-Elf kam so engagiert aus der Kabine, wie sie die erste Halbzeit beendet hatte. Dies machte sich auch in einer härteren Gangart bemerkbar – so bekamen Alexander Rossipal und Julian Riedel binnen weniger Sekunden jeweils die Gelbe Karte gezeigt. Kurz darauf folgte Winklers zweiter Streich: Der 20-Jährige sprintete in einen verunglückten Rückpass von Halangk und erhöhte mit einem feinen Außenrist-Schuss auf 3:1. Halles Trainer Ristic reagierte und wechselte mit Nik Omladic und Elias Löder frische Offensivkräfte ein, die aber direkt das nächste Gegentor verkraften mussten. Winkler schnürte auf Vorlage von Martinovic den Dreierpack und brachte den SVW endgültig auf die Siegerstraße.

Halle gab sich trotz des deutlichen Rückstands nicht geschlagen und versuchte, wieder mehr offensive Akzente zu setzen. Die beste Möglichkeit, das Ergebnis etwas freundlicher zu gestalten, hatte Löder mit einem zu unplatzierten Kopfball (73.). Mannheim ließ es nun ruhig angehen und legte den Fokus auf die Defensive. Den Gästen fehlten wiederum die Mittel, den Gegner ernsthaft in Bedrängnis zu bringen, sodass die Partie allmählich ihrem Ende entgegenplätscherte. Nach einem letzten Abschluss von Deniz ans Außennetz pfiff Schiedsrichter Lars Erbst ab, das 4:1 auf der Anzeigetafel hatte Bestand.

Mit dem Dreier halten die Quadratestädter zunächst den Kontakt zur Spitzengruppe. Mit nun 57 Punkten schoben sie sich bis auf Weiteres am 1. FC Saarbrücken vorbei auf Platz sechs. Im Optimalfall könnte der Rückstand auf den Relegationsplatz nach Abschluss des Spieltags bei nur noch zwei Zähler liegen. Der HFC wiederum verpasste es, sich weiter vom Tabellenkeller zu distanzieren und kassierte die zweite Niederlage in Folge. Sollte der VfB Oldenburg in Essen gewinnen, wäre der erste Abstiegsplatz lediglich einen Punkt entfernt.

   

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