4:0! Hallescher FC überzeugt gegen Wehen Wiesbaden

Mit 4:0 schickte der Hallesche FC am Sonntag den SV Wehen Wiesbaden nach Hause. Ein schneller Doppelpack brachte die Saalestädter in Durchgang eins auf die Siegerstraße, ehe im zweiten Abschnitt "Zyklop" Boyd heiß lief. 

Doppelpack bringt Halle auf Spur

Auf Platz sechs und zwölf befanden sich Wiesbaden und Halle schon vor ihrem Aufeinandertreffen am Sonntag in den gesicherten Sphären der Tabelle, sodass auf ein Spiel mit offenem Visier gehofft werden durfte. Auch den Trainern beider Teams war der Luxus ihrer Situation bewusst, was sich in den Aufstellungen widerspiegelte. So verhalfen beide Übungsleiter jungen Torhütern zu ihren Drittliga-Debüts. Beim HFC durfte sich der 19-Jährige Tim Schreiber erstmals zwischen den Pfosten beweisen, beim SVWW stand der ein Jahr ältere Arthur Lyska im Tor. Wiesbaden, das unter der Woche den Einzug in das Finale des Hessenpokals perfekt gemacht hatte, begann schwungvoll und drängte die Hausherren in den Anfangsminuten zurück. Halle hielt dem Druck allerdings stand und versuchte sich anschließend selbst im Offensivspiel. Prompt sprang die erste Chance heraus: Derstroff arbeitete sich bis zur Grundlinie vor und gab dann in die Mitte, wo Boyd nur knapp verpasste (12.).

Die Szene gab Halle Auftrieb. Die Saalestädter attackierten nun aggressiv, Eberwein verpasste die Belohnung aber zunächst, indem er freistehend über das Tor zielte. Doch der Offensivmann sollte schon bald eine zweite Chance erhalten. Nach einem Sternberg-Pass versenkte er die Kugel überlegt im langen Eck – 1:0 (21.). Und damit nicht genug. Der HFC suchte weiter den Weg nach vorn und erhöhte umgehend. Dieses Mal glänzte Eberwein als Vorarbeiter, der den umtriebigen Derstroff in Szene setzte. Letzterer fackelte nicht lange und drosch die Kugel wuchtig in die linke Ecke (22.). Die kalte Dusche setzte den Gästen auch in den Folgeminuten noch zu, während Titsch Rivero das dritte HFC-Tor nur knapp verpasste (30.). Erst kurz vor der Pause fingen sich die Wiesbadener wieder, konnten daraus aber kein Kapital mehr schlagen.

Boyd macht den Deckel drauf

Kaum verwunderlich, dass Rüdiger Rehm seiner Mannschaft zu Wiederbeginn mehr Offensivgeist verordnete und das mit der Einwechslung von Malone für Ajani bekräftigte. Der SVWW agierte dann auch durchaus überlegen und kam schnell zur ersten Möglichkeit. Nach einer Flanke probierte es Nilsson aus kurzer Distanz per Kopf, Schlussmann Schreiber tauchte ab und parierte mit einem starken Reflex (52.). Doch Wiesbaden erhöhte den Druck zusehends. Nur zwei Zeigerumdrehungen später stand erneut Angreifer Nilsson im Fokus, der nach einer Ecke aber hauchzart verpasste. Mitten in die Drangphase der Gäste hinein fuhr Halle einen Konter. An dessen Ende fand sich Boyd mit dem Ball im Wiesbadener Strafraum wieder, drehte sich geschickt und traf sehenswert zum 3:0 in das obere rechte Eck (60.).

Der Wille der Hessen schien anschließend gebrochen, während "Zyklop" Boyd erst richtig in Fahrt kam. Nach einer Flanke legte Halles Mittelstürmer per Kopfball seinen zweiten Treffer nach (64.). Der SVWW musste nun aufpassen, nicht komplett unter die Räder zu kommen. Diesen Plan verfolgend setzte die Rehm-Elf eher auf eine kompakte Defensive als auf stärkere Angriffsbemühungen. Trotzdem bot auch die Schlussphase noch Einschussmöglichkeiten auf beiden Seiten, die allesamt verpufften, weil sich nicht zuletzt die jungen Torhüter auszeichnen konnten. Es blieb schließlich beim 4:0, das Halle auf Rang elf vorrücken ließ. Wiesbaden bleibt trotz der herben Pleite Sechster. Diesen Platz gilt es am letzten Spieltag zu verteidigen, wenn mit Dynamo Dresden womöglich ein frisch gekürter Aufsteiger zu Gast sein wird. Für Halle steht zum Abschluss eine Reise nach München an, wo Bayern II wartet.

   

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