5 Gründe, warum Bielefeld das Derby gegen Münster gewinnt

Paul Huxohl 08. März 2013 um 19:33 Uhr

Am Samstag ist es soweit: Um 14 Uhr empfängt der Tabellendritte Arminia Bielefeld den Rivalen und Viertplatzierten Preußen Münster zum Westfalen-Derby. Vor 26.500 Zuschauern auf der seit Tagen ausverkauften Bielefelder Alm stehen sich nicht nur zwei Konkurrenten gegenüber, denn es geht auch darum sich eine gute Ausgangsposition im Aufstiegs-Endspurt in Liga drei zu verschaffen. Während Arminia am letzten Spieltag den SV Babelsberg 03 mit 2:0 bezwang, triumphierte Münster 3:1 über den Zweiten VfL Osnabrück. Beide Teams sind aktuell in herausragender Form und bereit die vergangenen Wochen mit einem Erfolg am Samstag zu krönen. liga3-online.de nennt 5 Gründe, warum Arminia Bielefeld das Derby gewinnen wird.

Grund 1: Die harmonische Bielefelder Woche

Unter der Woche lief fast alles bestens bei den Ostwestfalen. Sowohl Mittelfeldspieler Patrick Schönfeld als auch Trainer Stefan Krämer verlängerten ihre auslaufenden Verträge um zwei Jahre bis Juni 2015. Bei den Blauen gilt weiter das Prinzip der Kontinuität. Auch im Interview mit dem Westfalen-Blatt freute sich Coach Krämer über den Verbleib bei den Bielefeldern: "Ich bin stolz, weiter Trainer bei Arminia zu sein." Spätestens jetzt sollte das Umfeld verstanden haben: Arminia ist wieder da. Ob es schon in diesem Jahr zum Aufstieg reicht, ist noch nicht sicher, aber mit Erfolgstrainer ist ein wichtiger Meilenstein in der Zukunftsplanung gesetzt worden.

Grund 2: Top-Torjäger Klos ist wieder fit – Hoffen auf Schütz

Gegen Babelsberg (2:0) fehlte Fabian Klos, dort ersetzte ihn Winterneuzugang Sebastian Glasner. Doch im vielleicht wichtigsten Spiel des Jahres ist der 17-fache Torschütze unverzichtbar für das Team von Stefan Krämer. Diese Woche absolvierte Klos wieder das Mannschaftstraining und ist damit fit für das Derby. Zuvor hatte der Oberschenkel des viel umworbenen Stürmers lange gestreikt. Auf der Bielefelder Vereinshomepage setzt Krämer noch eins drauf und attestiert seiner gesamten Mannschaft "eine richtig gute Trainingswoche". Bei Mittelfeldmotor Tom Schütz ist ein Einsatz weiter fraglich, allerdings noch nicht ausgeschlossen. Die Achillessehne bereitet Schütz bereits seit dem Spiel gegen Unterhaching (3:0) Probleme.

Grund 3: Bielefeld ist in Top-Form

Im liga3-online-Formcheck belegen die Ostwestfalen zwar nur Platz drei, aber die letzten Ergebnisse sprechen für die Blauen. Im neuen Jahr ist Arminia noch ungeschlagen. Einzig der Spitzenreiter Karlsruher SC punktete gegen den Dritten. Derweil ist die Liste der bezwungenen Teams in 2013 lang. Offenbach, Erfurt, Saarbrücken, Unterhaching und Babelsberg unterlagen allesamt. Weiterhin macht Mut, dass Münster bereits zwei Punkte hinter den Bielefeldern in der Tabelle steht. Ein Unentschieden wäre also kein Beinbruch – Münster benötigt einen Sieg um aufzuschließen.

Grund 4: Zuhause eine Macht

Nicht grundlos heißt das heimstärkste der Liga Arminia Bielefeld. Zehn Siege, drei Remis und eine Niederlage konnten die Zuschauer in der Schüco-Arena bislang sehen. Fünfmal in Folge siegten sie vor heimischem Publikum und seit sieben Spielen wurde daheim nicht mehr verloren. Am Samstag wird das Stadion erstmals seit Jahren restlos ausverkauft sein. 26.500 Tickets wurden abgesetzt. Hexenkessel-Atmosphäre wartet auf der Alm. Auch der berühmte "Alm-Roar" könnte seine Rückkehr feiern. Schon im DFB-Pokal gegen Bundesligist Bayer 04 Leverkusen (2:3) fanden über 24.000 Zuschauer ins Bielefelder Stadion. Auch damals eine bundesligareife Kulisse. Die Bielefelder Spieler können sich also freuen, von den zahlreich anwesenden Ostwestfalen, nach vorne gepeitscht zu werden.

Grund 5: Mannschaft will das Hinspiel vergessen machen

Vergessen wird die 0:4-Pleite im Hinspiel wohl niemand so schnell. Mit einer Revanche im Rückspiel können die Arminen zumindest die offene Rechnung begleichen und in der Derby-Bilanz ausgleichen. Stefan Krämer verspricht sich davon sogar einen positiven Effekt am Samstag: "Das war damals bitter, aber es ist abgehakt. Eigentlich hat es uns sogar langfristig gesehen weitergebracht, das Negativerlebnis hat die Truppe zusammengeschweißt und unsere Nehmerqualitäten verbessert." Weiter soll seine Elf dadurch gefestigter mit Rückständen in Ligaspielen umgehen: "Wir lassen uns seitdem kaum noch aus dem Konzept bringen und können mit Rückschlägen besser umgehen."