5 Gründe, warum Osnabrück das Derby gegen Bielefeld gewinnt

Christopher Bredow 16. November 2012 um 19:22 Uhr

Am Samstag ist es wieder soweit: Um 14.00 Uhr trifft der VfL Osnabrück vor heimischem Publikum in der osnatel ARENA auf den Rivalen DSC Arminia Bielefeld. In dieser Partie verbindet die beiden Klubs aber nicht nur die Rivalität, sondern in diesem Jahr sogar der Kampf um den Aufstieg. Denn die Begegnung zwischen Osnabrück und Bielefeld ist nicht nur fantechnisch brisant, sondern längst auch sportlich. Beide Teams legten bisher eine außerordentlich gute Saisonleistung hin, und am morgigen Samstag kommt es dann zum Gipfeltreffen zwischen dem Tabellenführer und dem Drittplatzierten. liga3-online.de nennt 5 Gründe, warum der VfL Osnabrück das Derby gewinnen wird.

Grund 1: Die Erfolgswelle

Vor der Saison hätte wohl niemand ernsthaft damit gerechnet, dass der VfL Osnabrück nach dem 17. Spieltag mit 36 Punkten die Tabelle der 3. Liga anführen würde. Zu groß war der Schnitt im Kader der Lila-Weißen, zu ungewiss, wie schnell sich die neuen Spieler finden würden. Und sicher war auch nicht, ob sie überhaupt die spielerische Klasse mitbringen, um ein ernsthafter Aufstiegskandidat zu sein. All dieses Ungewisse ist nach 17 Spieltagen aber weitestgehend klar geworden: Der VfL hat es mit Trainer Claus-Dieter Wollitz geschafft, eine Einheit zu werden und Spiel für Spiel wirklich "alles rauszuhauen" – der Leitspruch in diesem Jahr an der Hase. So schwimmen die Lila-Weißen derzeit auf einer echten Erfolgswelle, die Osnabrücker sind seit nunmehr acht Ligaspielen ungeschlagen und haben sechs davon gewonnen. Dass das dadurch getankte Selbstvertrauen – auch oder gerade wegen den Spielen, in denen der VfL die Partie erst kurz vor Ende wegen einer großartigen Moral für sich entschied – ein echter Vorteil für das Derby am Samstag gegen Arminia Bielefeld ist, steht außer Frage.

Grund 2: Die Stimmung im Team

Die Frage ist: Kommt die gute Stimmung im Team wegen des Erfolgs, oder kommt der Erfolg wegen der guten Stimmung im Team? Höchstwahrscheinlich ist es eine Mischung aus beidem, wahrscheinlich aber war wohl die gute Stimmung im Team vor dem Erfolg da. Coach "Pele" Wollitz hat es innerhalb kürzester Zeit geschafft, aus einem Haufen an Einzelspielern eine echte Einheit zu formen, die Woche für Woche Spaß am Fußballspielen vermittelt. "In jedem Spiel alles rauhauen", so der vor der Saison ausgerufene Leitspruch. Und bisher lässt nicht kaum eine Partie erkennen, in denen der Wille der Mannschaft nicht zu sehen war. Wenn mal die spielerische Klasse fehlte, wurde das durch den unglaublichen Siegeswillen des Teams ausgemerzt – und am Ende stand häufig ein Sieg. Die Stimmung im Team ist also prächtig, jedem Spieler scheint es unglaublichen Spaß zu machen, jeden Tag mit der Mannschaft auf dem Trainingsplatz zu stehen und gemeinsam daran zu arbeiten, noch besser zu werden.

Grund 3: Die Defensive

Arminia Bielefeld trifft morgen auf die zweitstärkste Defensive der Liga – erst zwölf Tore haben die Osnabrücker in den insgesamt 17 Spielen kassiert, nur der Karlsruher SC konnte noch einen Treffer weniger zulassen. Die Defensive beim VfL steht, nicht zuletzt Torhüter Manuel Riemann ist Spiel für Spiel dafür verantwortlich, dass die Lila-Weißen keinen Gegentreffer einstecken müssen, sondern offensiv befreit aufspielen können. Die Abwehr steht, und die beiden Arbeiter auf der Doppel-6, Timo Staffeldt und Sebastian Neumann, machen Woche um Woche einen klasse Job. Für die Bielefelder dürfte es am Samstag dementsprechend schwer werden, einen Treffer zu erzielen.

Grund 4: Die Heimstärke

Zuhause eine Macht: Acht Spiele, sechs Siege, ein Unentschieden, eine Niederlage. Der VfL Osnabrück führt mit 19 im eigenen Stadion geholten Punkten die Heimtabelle der 3. Liga an. Die Tordifferenz von 13:4 Treffern lässt sich ebenfalls sehen, und so wird deutlich, wie gern der VfL vor eigenem Publikum spielt – und vor allem, wie erfolgreich. Am Samstag bekommt einem Heimspiel dann wieder einmal eine ganz besondere Bedeutung zu, denn wenn Arminia Bielefeld zum Derby zu Gast ist, dann darf man mit einer vollen osnatel ARENA rechnen. Am Dienstag waren noch 1.600 Restkarten verfügbar, die inzwischen aber weitgehend vergriffen sein dürften. In einem vollen Stadion zu spielen dürfte dem Team um den emotionalen Trainer Claus-Dieter Wollitz herum nochmal einen erheblichen Schwung geben – und, falls es nicht so gut laufen sollte, den nötigen Rückhalt.

Grund 5: Die Fans

Wie so oft: Last but not least, sie müssen erwähnt werden: Die Fans an der Bremer Brücke. Egal was für Diskussionen derzeit rund um die Ausgliederung der Profifußballabteilung in eine eigene Rechtsform herrschen, das Team des VfL darf sich der Unterstützung der Fans sicher sein. Die Zuschauer sehen jede Woche, wie sich die Mannschaft reinhängt und wie sehr sie für die Erfolge arbeitet. Genau das weiß das Publikum zu schätzen, und so ist es auch eine logische Konsequenz, dass die Fans der Mannschaft auch am Samstag wieder eine besondere Kulisse bieten werden. Es heißt also wieder: Alles geben für den Sieg im Derby – und damit verbunden, alles für die Verteidigung der Tabellenführung.