50 Jahre 1. FC Magdeburg: Ein Sieg zum Jubiläum?

Wohl jeder Fan des 1. FC Magdeburg dürfte dem gesamten Fußballjahr 2015 mit einem hübsch verzierten Rahmen einen Ehrenplatz in den eigenen vier Wänden geben: Was in Halberstadt, Bautzen und Auerbach begann, endete in Dresden, in Rostock oder in Erfurt. Der Aufstieg und eine überragende Serie vor der Winterpause lassen die Euphorie in Magdeburg vor dem letzten Heimspiel des Jahres nochmals hochschlagen.

Fast 22.000 Anhänger haben sich schon jetzt mit Tickets für die letzte Begegnung vor dem Weihnachtsfest sichern können – es geht gegen die Reserve des FSV Mainz 05, wohlgemerkt. Kein wirklich attraktiver Gegner, doch das kümmert die blau-weiße Schar kaum: Ihre Elf hat es schlichtweg verdient, noch einmal die maximale Unterstützung zu bekommen. Spätestens nach dem ersten Auswärtssieg, den die Elf von Jens Härtel beim 2:0-Erfolg in Erfurt einfuhr, ist die Zahl der sportlichen Kritikpunkte dem Nullpunkt so nah wie selten zuvor. Auch wenn sich abseits des Platzes auf eigener wie auf gegnerischer Seite zuletzt fast in jedem Spiel unnötige Szenen ereigneten, trübt dies die Stimmung an der Elbe nicht: Der sechste Rang, 29 Punkte aus 20 Spielen – viel fehlt nicht mehr, um die vielleicht 42 bis 43 benötigten Punkte für einen sicheren und ungefährdeten Klassenerhalt aufweisen zu können.

Lars Fuchs warnt vor „stärkster Amateurmannschaft Deutschlands“

Nebenbei steht das 50-jährige Vereinsjubiläum an: Gibt es einen besseren Zeitpunkt, dieses zu begehen? "Eine Stadt feiert ihren Club!“ – so hieß die Kampagne, mit der der FCM seine Anhänger nochmals lockte und nun als Resultat ein fast ausverkauftes Haus melden kann. Vielleicht kann auch die Kulisse helfen, nach der kleinen „englischen Woche“ und dem Montagsspiel in Erfurt nochmals die nötigen Kräfte zu geben. "Da fehlen uns zwei Tage“, bestätigte auch Trainer Härtel auf der Pressekonferenz, der der Mainzer Reserve eine hohe Qualität attestierte: "Viele Mainzer schaffen den Sprung in die erste Mannschaft, auch in diesem Jahr sind da wieder einige Spieler dabei.“ Schon im Hinspiel hatte der FCM seine Erfahrungen mit der unangenehm zu bespielenden Truppe von Sandro Schwarz gemacht – ein 2:0 wurde am Mainzer Bruchweg noch verspielt, schlussendlich musste man sich mit einem 2:2 zufrieden geben. Auch Offensiv-Allrounder Lars Fuchs stellte fest: "Die Mainzer sind momentan die beste Amateurmannschaft in Deutschland.“

Härtel zieht den Hut vor seiner Truppe

Aber Heimspiele, das können die Magdeburger. Das haben sie schließlich oft genug bewiesen. "Wir wollen alle Magdeburger glücklich machen, damit wir alle ein schönes Weihnachtsfest feiern können“, versprach Fuchs.  Nebenbei könnte der FCM theoretisch sogar noch auf den dritten Platz hüpfen – allein die Tatsache, dass dies tabellarisch nach dann 21 absolvierten Runden noch möglich ist, lässt vermuten, was für eine überragende Serie der Aufsteiger aus Sachsen-Anhalt in den letzten Monaten absolvierte. "Ich kann einfach nur den Hut vor meiner Mannschaft ziehen, sie hat ein unglaubliches Jahr abgeliefert“, sprach Härtel abschließend seinen Spielern ein großes Kompliment aus und konstatierte: "Es macht einfach riesig Spaß, Teil dieser Geschichte, dieses Erfolges zu sein. Und genau so wollen wir am Samstag natürlich dieses Jahr beenden.“

   

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