5:1 bei Viktoria Köln! Hansa gelingt Befreiungsschlag

Der F.C. Hansa Rostock geht mit einem Erfolgserlebnis in die Winterpause und gewinnt das Auswärtsspiel bei Viktoria Köln am Freitagabend vor 2.700 Zuschauern deutlich mit 5:1. Die Kölner warten hingegen mittlerweile seit zwölf Spielen auf einen Sieg und könnten bei einem Punktgewinn des Chemnitzer FC am Samstag noch unter den Strich rutschen.

3:0 zur Halbzeit: Rostock nutzt Chancen konsequent

Seit elf Spielen hatte Viktoria Köln nicht mehr gewonnen (fünf Unentschieden und sechs Niederlagen) und wollte die Negativserie gegen Hansa Rostock beenden, die ihrerseits mit nur einem Sieg und fünf Pleiten aus den letzten sechs Begegnungen derzeit den eigenen Ansprüchen hinterherlaufen. Kölns Trainer Pavel Dotchev, der als Coach auch schon an der Ostsee angestellt war, veränderte sein Team dafür auf drei Positionen gegenüber der 0:1-Niederlage gegen Uerdingen. Anstelle von Patrick Koronkiewicz, Dario de Vita und Steffen Lang (Gesichtsfraktur) standen Tobias Willers, Jan-Lukas Funke und Kevin Holzweiler in der Startformation. Und auch bei den Rostockern gab es drei Veränderungen in der Anfangsformation, hier wirkten Maximilian Ahlschwede, Aaron Opoku und Elsamed Ramaj für Nico Neidhart (Gelbsperre), Rasmus Pedersen und Korbinian Vollmann von Beginn an mit.

Rostock zeigte sich in den ersten Minuten dabei besonders offensiv und um eine frühe Führung bemüht, ließ den Kölnern dadurch aber auch Platz zum kontern. Einen dieser Tempogegenstöße setzte Routinier und Topscorer Albert Bunjaku aus wenigen Metern über den gegnerischen Kasten und vergab dadurch die große Chance auf das 1:0 für die Domstädter (6.). Das fiel dafür kurz darauf auf der anderen Seite, als Lucas Scherff eine eigentlich zu lang geschlagene Ecke am linken Strafraumeck runternahm und mit einem strammen Flachschuss Sebastian Patzler im Tor der Kölner überwand (11.).

Ein perfekter Start für die Kogge, die sofort nachlegte. Der zurückgekehrte Kapitän Julian Riedel legte den Ball im Strafraum per Hacke für Mirnes Pepic auf, der das Leder auf den freistehenden Tanju Öztürk weiterleitete. Der 30-jährige Mittelfeldspieler ließ sich die Chance nicht entgehen und zirkelte den Ball ins linke Toreck zum 2:0 für die Gäste (16.). Köln war trotz des Rückstands weiterhin bemüht ins Spiel zu finden, musste aber vor der Halbzeit gar noch einen dritten Rückschlag verkraften. Der auffällige Pepic gewann im Mittelfeld ein Kopfballduell und schickte damit Pascal Breier alleine auf die Reise Richtung Patzler, dem der Rostocker Stürmer mit einem Schuss in die linke Ecke schließlich keine Chance ließ (29.).

Pedersen macht den Deckel drauf

Das 3:0 zur Halbzeit sah nach einer Vorentscheidung aus, allerdings hatte es Rostock bereits im Hinspiel zustande gebracht, einen Vorsprung von drei Toren noch herzuschenken und am Ende 3:3 zu spielen. Entsprechend kam die Mannschaft von Jens Härtel voll konzentriert zurück aus der Kabine, um nicht für eine Wiederholung der Geschichte zu sorgen. Das Geschehen auf dem Platz spielte sich dann zunächst auf Augenhöhe ab, wobei wenn dann sogar die Kölner etwas besser waren, aber nicht wirklich zu Tormöglichkeiten kamen. Erst nach einer Stunde kam Bunjaku mal wieder für die Hausherren zu einem Abschluss, schoss den Ball aber deutlich über den Kasten von Markus Kolke (60.). Etwas mehr zu tun bekam der Rostocker Torhüter hingegen bei einem Abschluss von Simon Handle, der eine Flanke des eingewechselten Andre Dej per Fuß aufs Tor brachte. Kolke war aber mit einer Faust zur Stelle und boxte den Ball ins Toraus (68).

Auf der anderen Seite hätte dann beinahe ein Eigentor für das 4:0 gesorgt, als der Ball bei einer Fußabwehr von Patzler ans Knie von Mart Ristl prallte und von dort Richtung Torlinie sprang. Doch der Abwehrspieler setzte nach und konnte den Ball so gerade noch zur Seite wegschlagen (75.). Glück für Köln, das Kapitän Mike Wunderlich auf der Gegenseite fehlte, als er kurz darauf einen wunderbar getretenen Freistoß nur an den linken Pfosten setzte (78.).

Es war noch einmal ein Lebenszeichen der Hausherren, die schließlich aber doch noch zwei weitere Gegentreffer hinnehmen mussten. Zunächst sprang der mittlerweile für Opoku mitwirkende Pedersen bei einer Ecke am höchsten und köpfte zum 4:0 für seine Farben ein (80.) und dann verwertete der Däne auch noch eine flache Hereingabe von Lucas Scherff zu seinem Doppelpack (88.). Dass der 20-jährige Richmond Tachie zwischendurch den Ehrentreffer für die Kölner erzielt hatte (87.), dürfte den Rostockern damit letztendlich ziemlich egal gewesen sein. Am Ende stand ein 5:1 und damit endlich mal wieder ein Sieg.

Für Viktoria Köln geht es nach der Winterpause am Samstag um 14 Uhr (25. Januar) mit einem Auswärtsspiel gegen den Tabellennachbarn aus Chemnitz weiter, Rostock eröffnet hingegen den 21. Spieltag mit dem Freitagsspiel (19 Uhr) im Ostseestadion gegen den Halleschen FC.

   

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