5:1 nach 0:1 gegen Türkgücü: FCS meldet sich zurück
Der 1. FC Saarbrücken hat am Montagabend zum Abschluss des 28. Spieltags mit 5:1 bei Türkgücü München gewonnen und wieder in den Aufstiegskampf zurückgefunden. Nach frühem Rückstand drehten die Saarländer die Partie binnen drei Minuten und legten nach der Pause mehrfach über schnelle Gegenzüge nach.
FCS dreht Partie binnen drei Minuten
Im Vergleich zur bitteren 0:2-Niederlage beim MSV Duisburg aus der Vorwoche änderte Türkgücüs Trainer Andreas Heraf seine Startelf auf vier Positionen. René Vollath rückte für Michael Wagner zurück ins Tor. Bei den Feldspielern wurden Andy Irving, Leroy-Jacques Mickels und Törles Knöll durch Nico Gorzel, Sinan Karweina und Eric Hottmann ersetzt. Noch mehr Veränderungen nahm Saarbrückens Trainer Uwe Koschinat bei seiner Mannschaft nach dem 0:1 gegen Viktoria Köln vor. Stammkeeper Daniel Batz fiel durch eine Corona-Infektion aus und wurde durch Jonas Hupe, die etatmäßige Nummer drei ersetzt. Dominik Ernst fehlte gelbgesperrt. Steven Zellner, Minos Gouras und Tobias Jänicke mussten ebenfalls ihren Platz in der ersten Elf räumen und wurden durch Boné Uaferro, Dominik Becker, Robin Scheu und Dave Gnaase ersetzt.
Die Gastgeber erwischten den etwas besseren Start der Partie. Schon in der achten Minute sorgte eine Ecke von der rechten Seite für Verwirrung im Strafraum der Saarländer. Nach einem Kopfballversuch von Alexander Sorge war es am Ende Dave Gnaase, der vor der Torlinie klären konnte (8.). Nur eine Minute später fischte Jonas Hupe einen Kopfballversuch von wiederum Alexander Sorge aus dem Eck (9.). Drei Zeigerumdrehungen darauf fiel die zu diesem Zeitpunkt bereits verdiente Führung der Heimelf. Nico Gorzels Flanke von der rechten Seite leitete Tim Rieder zu Sinan Karweina weiter, der außerhalb des Strafraums mit einem schönen Schlenzer ins rechte Eck zum 1:0 traf (12.).
Nur zehn Minuten später kamen die Saarbrücker per Doppelschlag zurück ins Spiel. Ein schnell ausgeführter Standard gelangte auf der linken Seite zu Jalen Hawkins, der die Kugel flach ins Zentrum zu Robin Scheu legte. Der Ex-Kölner versuchte sich mit einem Abschluss, trat jedoch über das Spielgerät. So kam selbiges am zweiten Pfosten zu Sebastian Jacob, der aus acht Metern zum Ausgleich vollendete (21.). Wieder nur drei Zeigerumdrehungen später drehte die Koschinat-Elf das Spiel gänzlich. Jacob verlängerte eine Flanke von der rechten Seite zu Hawkins. Dessen Schuss ging an Vollath vorbei und wurde von Sorge noch an die Latte gelenkt. Von dort sprang das Spielgerät deutlich hinter die Torlinie zum 2:1 für den FCS (24.).
Torschütze Hawkins musste kurz darauf mit einer Oberschenkelverletzung vom Platz und wurde von Minos Gouras ersetzt (31.). Die Schwächung der Saarländer hätte Türkgücü beinahe zum Ausgleich genutzt. Ein Distanzschuss von Hottmann wurde von Peterson Chato am Fünfer ins Tor gelenkt, doch der vermeintliche Torschütze stand dabei deutlich im Abseits, sodass der Treffer nicht anerkannt wurde (33.). Bis zum Pausenpfiff ergaben sich für beide Seiten zwar noch Halbchancen, aber keine zwingenden Tormöglichkeiten.
Türkgücü findet kein Mittel gegen Tempogegenstöße
Der zweite Durchgang begann mit hitzigen Szenen. Nach einem vermeintlichen Handspiel von Sorge forderten die Gäste einen Handelfmeter, der jedoch nicht gegeben wurde (52.). Nur eine Minuten später legte der FCS trotzdem nach. Günther-Schmidt bekam den Ball im Mittelkreis und ging unbedrängt bis zur Strafraumkante. Von dort vollendete er mit einem wuchtigen Vollspannschuss links unten zum 3:1 (53.). Wieder nur 120 Sekunden später war die Partie entschieden. Erneut ging Günther-Schmidt von der rechten Seite kommend bis nach links in den Strafraum durch. Anstatt aber abzuschließen, legte er die Kugel parallel zur Fünferlinie quer, sodass der einstartende Sebastian Jacob völlig frei aus fünf Metern einschieben konnte (55.).
Um die eigenen Reihen wieder zu stabilisieren, wechselte Andreas Heraf doppelt. Knöll und Türpitz kamen für Hottmann und Vrenezi in die Partie (63.). Das sorgte zwar dafür, dass die Heimelf wieder mehr Zug zum Tor bekam, doch bis auf einen Abschluss des eingewechselten Türpitz rechts am Tor vorbei kamen dabei keine Chancen heraus (70.). So wurde es kurz darauf noch schlimmer für die Bayern. Gouras setzte sich in der Sturmspitze durch und ging alleine auf Vollath durch. Anstatt allerdings abzuschließen, legte er überlegt quer auf den eingewechselten Justin Steinkötter, der nur noch ins leere Tor einschieben musste (74.).
Für die Münchner ging es in der Folge nur noch um Schadensbegrenzung. Vor allem nach eigenen Standards liegen die Gastgeber allerdings immer wieder in blitzschnelle Konter der Gäste. Da der FCS diese am Ende aber nicht konsequent ausspielte, blieb es schlussendlich beim deutlichen 5:1. Damit melden sich die Saarländer zurück im Aufstiegsrennen und springen auf den vierten Rang. Die Heraf-Elf bleibt – eingerechnet des Punktabzuges – abgeschlagen Letzter und nach wie vor kaum noch realistische Chancen auf den Klassenerhalt.