Elfmeterschießen trotz 3:0! RWE zittert sich im Landespokal weiter
Rot-Weiss Essen ist im Stadtderby gegen den ETB Schwarz-Weiß Essen am Dienstagabend nur knapp an einer Blamage vorbeigeschrammt. Im Achtelfinale des Niederrheinpokals lag Dabrowskis Team gegen den Oberligisten bereits mit 3:0 vorne und musste am Ende trotzdem in die Verlängerung und ins Elfmeterschießen. Dort behielt der Favorit aber die Nerven und machte den Einzug in die nächste Runde doch noch perfekt.
RWE bejubelt zwei frühe Treffer
Für Rot-Weiss Essen geht es in dieser Pokalsaison einzig und alleine um den Titel und damit um den Einzug in den DFB-Pokal. Entsprechend ernst nahm Dabrowski den Oberligisten aus der eigenen Stadt und verzichtete auf allzu große Rotationen in der Startelf, was sich auch gleich auszahlen sollte. Der eingespielte – und nach dem Sieg gegen Mannheim mit breiter Brust auftretende – Drittligist besaß gleich eine ganze Reihe guter Tormöglichkeiten und wusste in Person von Ennali zumindest eine davon zu nutzen: Der 20-jährige Offensivspieler traf nach Vorarbeit von Plechaty mit der Hacke zum 1:0 (10.). Nur wenige Minuten später war Ennali auch am zweiten RWE-Treffer beteiligt, als Kubina einen Kopfball von ihm ins eigene Tor lenkte (13.).
Es sah alles nach einem lockeren Sieg für Dabrowskis Mannschaf aus. Erst recht, als Berlinski nach einer guten halben Stunde im Anschluss an eine Ecke im zweiten Versuch zum 3:0 einnetzte (29.). Doch der ETB bewies Moral und spielte ebenfalls weiter nach vorne, was noch vor der Halbzeit mit einem Treffer belohnt wurde. Romano bekam einen Abpraller vor die Füße, ließ sich nicht zweimal bitten und besorgte den Pausenstand von 1:3 aus Sicht des Außenseiters (36.).
Der Außenseiter holt ein 0:3 auf
Mit Beginn des zweiten Durchgangs gab es bei RWE zwei Wechsel, wobei Götze nach einem Zusammenprall bei einem Kopfball in der Schlussphase der ersten Halbzeit nun angeschlagen draußen blieb. Für ihn kam Tarnat, der mit ansehen musste, wie der Oberligist immer besser ins Spiel kam und das Geschehen auf dem Platz phasenweise neutralisierte. Nachdem Romano zunächst noch die große Chance auf den Anschlusstreffer liegen gelassen hatte (66.), war es schließlich Futkeu, der einen Eckball zum 2:3 einköpfte und RWE nun doch noch zittern ließ (68.).
Der Drittligist mühte sich nun Richtung Schlusspfiff und war im Glück, als der ETB nach 80 Minuten nur die Latte traf und damit haarscharf am Ausgleich vorbeischrammte. RWE ließ nun aber jegliche Souveränität vermissen und sollte dafür in der Nachspielzeit noch bestraft werden. Mit einer Bogenlampe traf der nur wenige Minuten zuvor eingewechselte Ugrekhelidze zum 3:3-Ausgleichstreffer und rettete die Schwarz-Weißen damit tatsächlich noch in die Verlängerung gegen den großen Stadtrivalen.
Im Elfmeterschießen fällt die Entscheidung
In der Extrazeit gestaltete sich das Spiel nun wieder ausgeglichener mit kleineren Chancen auf beiden Seiten, von denen aber keine ihren Weg ins Ziel finden sollte. Die Konsequenz war das Elfmeterschießen, in dem sich der Favorit doch noch durchsetzen sollte. Während beim ETB Lach über den Kasten schoss und Mumcu an RWE-Keeper Wienand scheiterte, verwandelte der Drittligist alle seine Elfmeter und zieht dadurch ins Viertelfinale des Pokals ein. In der Liga geht es dann am Samstag weiter, wenn der FSV Zwickau zu Gast an der Hafenstraße ist.