MSV Duisburg: Wer solche Spiele gewinnt, der…
Der MSV Duisburg macht dank dem 2:0-Sieg bei Dynamo Dresden einen weiteren Schritt Richtung Aufstieg. Nachdem sich die Zebras im ersten Durchgang noch sehr schwer taten, stellten Onuegbu (68.) und Janjic (Foulelfmeter, 78.) die Weichen auf Sieg. Dank dem dritten Sieg in Serie verkürzten die Meidericher den Abstand zum Zweitplatzieren Holstein Kiel wieder auf einen Zähler.
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„Wir waren nicht anwesend“
Die ersten 45 Minuten gaben jedoch kaum Anlass zur Euphorie. Dynamo agierte bissig und leidenschaftlich, sodass kaum zu erkennen war, welche der beiden Mannschaften um den Aufstieg kämpfte. "Man muss ganz klar sagen, dass wir in den ersten 45 Minuten nicht richtig anwesend waren“, stellte Gino Lettieri fest. Vor allem auf den Flügeln präsentierte sich der MSV immer wieder anfällig und fand kaum ein Mittel gegen die Flankenläufe der Sachsen. Besonders Kapitän Bohl hatte mit seinen Gegenspielern arge Probleme und konnte auch den Pfostenschuss Stefaniaks nicht unterbinden. In der Vorwärtsbewegung leisteten die Blau-Weißen sich derweil zu viele schnelle Ballverluste, sodass es nur zu kleinen Möglichkeiten durch Janjic und Onuegbu reichte. "Im ersten Durchgang hatten wir Riesenprobleme, da waren wir nicht so im Spiel“, zeigte sich auch Manager Ivo Grlic nicht einverstanden.
Zebras steigern sich – Dresden hadert mit Schiedsrichter
Der MSV musste sich steigern und dies tat er von der 46. Minute an. Eine Dausch-Doppelchance brachte Dynamo-Keeper Wiegers zum ersten Mal in Verlegenheit. "Im zweiten Durchgang habe ich die Mannschaft etwas umgestellt und dadurch standen wir besser“, bilanzierte Lettieri nach der Partie. In der 68. Minute erzielte Onuegbu per Kopfball das eminent wichtige und reguläre 1:0, woraufhin sich die Dresdner Spieler wüst beschwerten. Nur zehn Minuten später stand der "King" erneut im Mittelpunkt: Nach Zuspiel von Janjic wird der Nigerianer im Strafraum von Wiegers gelegt – Elfmeter für den MSV und die gelb-rote Karte für Wiegers. Janjic blieb cool und verwandelte zum 2:0 Endstand. "Nach so einer ersten Halbzeit eine so starke zweite Halbzeit zu spielen, zeigt den Charakter der Mannschaft“, zeigte sich Kevin Wolze nach der Partie zufrieden. "Wir haben nur eine Torchance zu gelassen und wussten das wir wieder gut aus der Kabine kommen. Das zeichnet uns aus“, sagte Torschütze Janjic nach dem Sieg. Bei noch vier verbleibenden Partien, inklusive dem Heimspiel gegen Kiel, haben die Zebras weiterhin alle Asse im Ärmel: "Jetzt zählt eh nur noch Hopp oder Topp. Was Kiel oder die Kickers machen können wir eh nicht beeinflussen. Wir versuchen unsere Spiele zu gewinnen, dann sieht es am Ende der Serie ganz gut aus“, gibt ein grinsender Kevin Wolze die Marschroute für die nächsten „Endspiele“ vor.
Automatische Vertragsverlängerung bei Hajri
Erfreuliche Nachrichten am Rande der Partie: Der Vertrag von Enis Hajri hat sich aufgrund des Erreichens einer festgeschriebenen Zahl von Einsätzen automatisch verlängert. Der Deutsch-Tunesier dazu: "Ich bin sehr glücklich weiter hier bleiben zu können! In welcher Liga wird sich zeigen, vielleicht bin ich ja am Ende noch glücklicher“. Und vielleicht kann Hajri die Überschrift dann mit dem altbekannten „…steigt auf“ beenden.