Vierter Sieg in Folge: MSV träumt vom direkten Aufstieg
Der MSV Duisburg erobert durch einen 2:1-Heimsieg gegen Preußen Münster den zweiten Tabellenplatz, welcher für den direkten Aufstieg in die 2. Bundesliga berechtigt. Vor 22.763 Zuschauern erzielten Dennis Grote (38.) und Kingsley Onuegbu (87.) die Tore für den MSV, der Anschlusstreffer durch Heitmeier (90.+4.) kam zu spät. Bei noch drei ausstehenden Partien liegen die Meidericher nun einen Zähler vor Holstein Kiel und bereits sieben Punkte vor den viertplatzierten Stuttgarter Kickers
Große Kulisse in der SLR-Arena – Ausgerechnet Grote
Die erste erfreuliche Nachricht erhielten die Zebras bereits vor dem Anpfiff: Erstmals in der laufenden Saison kamen über 22.000 Zuschauer ins Stadion. Eben jene begrüßten ihre Mannschaft mit einer ansehnlichen Choreografie und anschließenden Dauergesängen. Eine Kulisse, die den Zebras auf dem Rasen Gänsehaut bescherte: "Das war phantastisch vor dieser Kulisse zu spielen. Die Stimmung hat sich auf den Rasen übertragen. Die Unterstützung war super, dafür sind wir sehr dankbar“, sagte Goalgetter Onuegbu nach der Partie. Auch Gino Lettieri zeigte sich mit dem 12. Mann mehr als zufrieden: "Mannschaft und Fans haben richtig zueinander gefunden. Sie wurden von der ersten bis zur letzten Minute angefeuert und ich denke die Spieler haben etwas zurück gegeben“. Im Gegensatz zu den Fans brauchten die Zebras eine kurze Eingewöhnungsphase, um richtig loszulegen. Münster stand tief, der MSV drängte – Geduld war angesagt. Nach mehreren Halbchancen nutzen die Blau-Weißen dann jedoch die erste richtige Möglichkeit, als Grote nach Flanke von Kapitän Bohl per Direktabnahme herrlich zum 1:0 vollstreckte. Ein Tor mit Hintergrund, denn der 28-Jährige war nicht nur zweieinhalb Jahre für die Adlerträger aktiv, sondern verschuldete im Hinspiel per Foul den Elfmeter zum 0:1-Endstand. „Ich hatte ja aus dem Hinspiel noch was gutzumachen“, so der stark verbesserte Grote nach der Partie.
Zebras zu passiv – Onuegbu erlöst Duisburg
Im zweiten Durchgang bot sich den zahlreichen Zuschauern ein verändertes Bild. Der MSV agierte über weite Strecken passiv und überließ Münster den Ball. Die Preußen wurden vornehmlich durch ruhende Bälle gefährlich, wie in der 71. Minute, als Ratajczak einen Scherder-Kopfball grade noch parieren konnte. "In der zweiten Halbzeit waren 15 Minuten drin, in denen wir uns zu weit zurück gezogen haben“, stellte Lettieri fest. Wirklich ins schwimmen gerieten die Duisburger jedoch nicht. Nach einer Konterchance durch Dausch (80.) machte Onuegbu den Sack in der 87. Minute zu."Das war vom spielerischen her sicherlich nicht unser bestes Heimspiel, aber kämpferisch waren wir mit voller Power da“.
Durch den vierten Sieg in Serie hat sich der MSV in eine hervorragende Ausgangsposition für die letzten drei Partien gebracht. Gewinnen die Zebras ihre Partien gegen Erfurt und Kiel, stünde der Aufstieg bereits einen Spieltag vor Saisonende fest. Durch den Sieg über Münster bleibt Duisburg Zuhause weiterhin ungeschlagen. Als letzten Gast empfangen die Meidericher dann, wie sollte es auch anders sein, Holstein Kiel. Es ist angerichtet, für ein packendes Finale im Aufstiegskampf.