Ab 14 Uhr im Ticker: Springt Duisburg wieder auf Rang zwei?
Am heutigen Sonntag treten die Zebras bei Rot-Weiß Erfurt an (14 Uhr, live im WDR und im Ticker bei liga3-online.de). Nach dem gestrigen Sieg von Holstein Kiel müssen die Meidericher dringend punkten, um vor dem Topspiel gegen die Nordlichter erneut vorbeizuziehen. Als „Spiel vor dem Topspiel“ wollen die Blau-Weißen die Partie aber auf gar keinen Fall angehen: „Es gibt keinen Gegner, gegen den du die Punkte im Vorbeigehen mitnehmen kannst“, unterstreicht Lettieri vor dem Kick in Thüringen.
Erfurt besitzt Priorität
Ein Zebra hat besonders gute Erinnerungen an das Steigerwaldstadion: Kevin Wolze brillierte in der vergangenen Spielzeit beim Gastspiel in Erfurt mit einem Doppelpack. Dem Linksverteidiger selbst bedeutet dies jedoch wenig: „Davon kann ich mir heute nichts mehr kaufen“, so der 24-Jährige. Vielmehr richtet Wolze den Fokus auf die anstehende Partie: „Natürlich wollen wir den Aufstieg gegen Kiel klar machen, aber vorher steht erst einmal Erfurt an.“
Dass die Rot-Weißen ein unangenehmer Gegner sind, mussten die Meidericher in der Hinrunde am eigenen Leib erfahren. Zwar gewann Duisburg die Partie mit 2:0, doch tat man sich lange schwer gegen gut stehende Erfurter. Während der MSV von Sieg zu Sieg eilt, warten die Thüringer seit bereits neun Partien auf einen Erfolg. Zwischenzeitlich verlor Erfurt sage und schreibe acht Partien in Serie. Doch wer Gino Lettieri kennt, weiß dass dem Trainer solche Statistiken herzlichst egal sind: „Wir müssen enorm aufpassen, dass wir uns auswärts nicht auskontern lassen“, so Lettieri im Hinblick auf mögliche Erfurter Stärken.
Zebras ohne Janjic und Grote
Einen Tiefschlag mussten die Meidericher bereits vor dem Anpfiff verkraften: Toptorjäger und Leader Zlatko Janjic fällt mit einer Muskelverhärtung aus. Mit Janjic, der bereits 16 Saisontreffer verbuchen konnte, fehlt dem MSV somit das Herzstück der Offensive. Ebenfalls außen vor ist der zuletzt starke Grote, der die Partie aufgrund der fünften Gelben Karte verpassen wird. Damit dürften sich neue Startelfchancen für Pierre de Wit und Nico Klotz auftun. Beide Mittelfeldspieler saßen gegen Münster zu Spielbeginn nur auf der Reservebank. Auch aufgrund der Ausfälle zweier Leistungsträger fordert Lettieri „Leidenschaft, absoluten Willen und mehr Laufbereitschaft als der Gegner“, denn es winkt nicht nur Platz zwei: Durch einen Sieg würde der MSV die Stuttgarter Kickers auf sieben Punkte distanzieren und könnte somit im schlimmsten Falle nur noch auf Platz drei abrutschen. Auf den Rang, der zur Relegation berechtigt. Die Play-Offs gegen den 16. der zweiten Liga sollen allerdings nur eine Notoption sein: „Natürlich möchten wir den zweiten Platz jetzt behalten“, unterstreicht Zlatko Janjic. Aufgrund des Kieler Sieges gelingt dies jedoch nur bei einem Sieg. Es ist somit an der Zeit für die Zebras, nach zu legen.