Hansa Rostock zeigt Nerven: Endspiel in Dresden

Im letzten Heimspiel den Klassenerhalt perfekt machen. Das war der große Wunsch der zahlreichen Fans des F.C. Hansa Rostock, die am Samstag in das neue alte Ostseestadion in Rostock strömten. 21.600 Anhänger feierten schon vor dem Anpfiff in einem würdigen Rahmen die Umbenennung der DKB-Arena in ihr Ostseestadion. Das Team von Karsten Baumann musste nur noch nachlegen, um dem Ganzen das i-Tüpfelchen aufzusetzen. Dies verpassten allerdings die Hanseaten mit der 0:1-Niederlage gegen den Tabellenachten Energie Cottbus.

Niveauarme erste Hälfte

Die Rostocker, die im Vergleich zur Vorwoche mit Schünemann und Schwertfeger in der Startelf begannen, starteten druckvoll in die Partie. Bereits in der 13. Minute hatte Weidlich die Führung auf dem Fuß. Der linke Pfosten des Energie-Tores verhinderte jedoch das 1:0 für die Hausherren. Dies sollte auch die einzige Chance in der ersten Hälfte für die Gastgeber bleiben. Hansa war stets bemüht, dennoch immer einen Fuß zu spät am Ball. Cottbuser Chancen – Fehlanzeige. Schmalspurfußball lautete das Fazit zur Halbzeit.

Elfmeter entscheidet Partie

Auch nach dem Seitenwechsel vermisste man in Rostock den ganz großen Kampf. Hansa hatte zwar mehr vom Spiel, kam aber kaum zwingend vor das Tor der Gäste und ließ die Durchschlagskraft vermissen. Halil Savrans Gelegenheit in der 64. Minute zählte da schon zu den Höhepunkten. Hitziger wurde es erst mit dem Elfmeterpfiff des Unparteiischen in der 72. Minute. Zuvor hatte Rostocks Rechtsverteidiger Maximilian Ahlschwede im eigenen Strafraum den Cottbuser Szarka umgestoßen. Hansa-Keeper Marcel Schuhen ahnte beim darauffolgenden Elfmeter zwar die Ecke, war aber dennoch machtlos gegen Makarenko. Rostock warf in der Schlussviertelstunde einmal mehr alles nach vorne und scheiterte in der Nachspielzeit am Ex-Rostocker im Tor der Gäste Kevin Müller. Hansa-Coach Baumann war nach dem Schlusspfiff mit der Schiedsrichterleistung gar nicht zufrieden: "Was da heute geboten wurde, war nicht unparteiisch. Aber so ist es nun mal. Er hat so entschieden. Warum wüsste ich auch gerne.“

Hansas Nerven flattern – Endspiel in Dresden

Neun Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz am 32. Spieltag sind nun kurz vor dem Saisonfinale auf zwei zusammengeschrumpft. Nur ein Sieg aus den vergangenen fünf Partien lassen an der Küste die Nerven flattern. Und dass die Konkurrenz nicht schläft, zeigte die SpVgg Unterhaching. Der unmittelbare Tabellennachbar siegte gegen Preußen Münster und machte auf Hansa weiter Boden gut. "Man hat gesehen, dass Abstiegskampf viel mit Nerven zu tun hat und die haben heute bei uns geflattert. Und darum haben wir auch die Torchancen nicht gemacht“, haderte Baumann. Für Hansa geht es nun am letzten Spieltag der 3. Liga zum Endspiel nach Dresden ohne die lautstarke Unterstützung der weiß-blauen Anhängerschar, die im Vorfeld wegen der fragwürdigen Ticketvergabe auf das Spiel freiwillig verzichteten. „Wir müssen die Spieler nun aufrichten, die momentan alle down sind und ihnen wieder Selbstvertrauen einimpfen, damit wir in Dresden bestehen. Das wird schwer genug, aber aufgeben gibt’s nicht. Ich glaube, dass es nach der ersten Enttäuschung in Trotz umschlagen wird“, so Baumann nach der Partie. Wollen die Hansafans nicht zittern und den Abstieg vermeiden, ist ein Sieg in Dresden Pflicht. Anderenfalls bleibt nur die Hoffnung auf Ausrutscher von Unterhaching und Mainz. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt…

   

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