Osnabrück: VfL beginnt Aufholjagd gegen Darmstadt
Nach acht sieglosen Partien in Folge gelang dem VfL Osnabrück am Samstag der erste ,,Dreier" seit dem 1. Oktober dieses Jahres. Die Mannschaft von Interimstrainern Alexander Ukrow und Rolf Meyer, die nach der Entlassung von Uwe Fuchs schon letzte Woche in Bielefeld das Sagen spielte von Beginn an sehr offensiv und zielstrebig, das langweilige ,,Herumgebolze" der vorherigen Spiele war vergessen und auch deshalb belohnten sich die Lila-Weißen mit 3 Punkten und dem Anschluss an die Spitzengruppe der Liga.
Guter Auftakt
Bereits in den ersten Minute konnte der VfL mit einem gutdurchdachten Spielaufbau und Leidenschaft überzeugen und konnte einige Tormöglichkeiten aufweisen. Nach einer Riesen Chance vom Darmstädter Hesse gelang dann in der 20. Minute das 1:0 für die Osnabrücker durch einen Kopfball von Abwehrspieler Martin Hudec. Nur wenig später entschied Schiedsrichter Christian Dietz nach einem Foul von Wölk an Koutljac auf Elfmeter – eine Strafstoß den man geben kann, aber nicht muss. Folglich verwandelte Andreas Glockner den Elfer zum 2:0 hart und platziert unter die Latte.
Darmstadt zu harmlos
Fünf Minuten nach der Halbzeit erzielte dann Alexander Kotuljac nach einer schwachen Abwehr vom Darmstädter Keeper im ,,16-ner" das 3:0 für den VfL. Die ,,Lilien" kamen zwar mit dem 3:1 Anschlusstreffer noch einmal heran, weil Osnabrück in dieser Phase die Defensivarbeit etwas vernachlässigte, jedoch wurde die Unkonzentriertheit gegen das sonst harmlose Team aus Darmstadt schnell abgewendet und die Anzeigetafel in der osnatel ARENA konnte das 4:1 durch Youngster Gerrit Wegkamp präsentieren. Der Wunsch einiger Fans, die mit Sprechchören ihren Lieblingsspieler Jan Tauer auf dem Spielfeld sehen wollten wurde dann passend zu Weihnachten auch noch erfüllt.
Aufwendige Choreo
Vor der Begegnung erstreckte sich über die gesamte Ostkurve des VfL eine Choreografie,die aus zwei Teilen bestand und von den Ultras organisiert wurde. Beim Einlaufen der Mannschaften schmückte es eine längst gestreifte lila-weiße Blockfahne die Kurve, als diese wieder heruntergelassen wurde gab es einen großen Konfettiregen zu bestaunen. Eine aufwendige Choreografie wie diese motiviert die Mannschaft wahrscheinlich noch zusätzlich und kitzelt die letzten 10 % aus den Spielern heraus.
War es der ,,Wollitz Effekt"?
Claus Dieter ,,Pele" Wollitz, der alte und zukünftige Cheftrainer des VfL Osnabrück sah sich das Spiel von der Haupttribüne aus an und konnte sich noch einmal von der Mannschaft überzeugen und sich auf seine neue Aufgabe freuen. Der 46-Jährige wird ab dem 1. Januar das Traineramt bei den Niedersachsen übernehmen und hat bei seiner Vorstellung auf einer Pressekonferenz am letzen Donnerstag bereits Platz 4 als Minimalziel ausgegeben, er will wenn möglich noch in dieser Saison den Aufstieg schaffen. Am Morgen vor dem Spiel hielt er im Hotel noch eine Ansprache und machte das Team heiß. VfL-Mittelfeldakteur Andreas Glockner hat nach eigener Aussage sogar eine Gänsehaut bekommen. Vielleicht war es schon der ,,Wollitz Effekt", der den Spielern den unbedingten Siegeswillen und hundertprozentigen Einsatz einimpfte. Zudem erklärte ,,Pele" gegenüber der ,,Neuen Osnabrücker Zeitung" zum Thema Neuverpflichtungen in der Winterpause: ,,Es hat bereits Gespräche gegeben. Wir sind in Verhandlungen und prüfen auch mögliche Leihgeschäfte mit Clubs aus der Ersten und Zweiten Liga“. Bleibt abzuwarten ob sich der VfL nach der Pause gestärkt präsentiert und nach der verkorksten Hinrunde nun oben angreift.
FOTO: Flohre Fotografie