Erfurt und Wiesbaden: Die Angst vor dem Fehlstart
Schon am Samstag empfängt der FC Rot-Weiß Erfurt im heimischen Steigerwaldstadion den SV Wehen Wiesbaden. Nach einer unglücklichen 1:2-Auftaktniederlage bei Aufsteiger 1. FC Magdeburg droht den Thüringern nun bereits ein kleiner Fehlstart, denn mit dem SVWW reist gewiss keine leichte Kost zu den Rot-Weißen.
Dabei kann Trainer Christian Preußer auf nahezu sein komplettes Aufgebot zählen: Einzig Neuzugang Patrick Schikowski fällt aufgrund einer Muskelverletzung aus, den langfristig verletzten Jens Möckel nicht eingerechnet."Es ist keine Luxussituation, aber eine sehr gute Situation, alle Akteure zusammen zu haben. Es zeigt, dass wir mehr Möglichkeiten haben“, gab Preußer in der "Thüringer Allgemeinen" zu Protokoll. Speziell im Sturm dürfte er dabei auf ein effizienteres Auftreten hoffen: Sowohl im ersten Durchgang, als gleich mehrere aussichtsreiche Situation entstanden, als auch in Halbzeit zwei erspielte man sich in Magdeburg teils exzellente Chancen. Allen voran Carsten Kammlott hätte zehn Minuten vor Abpfiff frei vor dem Tor seine Farben zu drei Punkten schießen können.
Wiesbaden: Pezzoni und Book müssen pausieren
"Beherzt auftreten und gewinnen“, so lautet die Taktik von Preußer vor dem Duell mit dem SV Wehen Wiesbaden. Diese erspielten sich zum Saisonauftakt ihrerseits vor heimischer Kulisse gegen einen überraschend spielfreudigen und aktiven Aufsteiger der Würzburger Kickers ein sogar als glücklich zu bezeichnendes 0:0-Unentschieden, weisen somit einen Punkt mehr auf als RWE. Nichtsdestotrotz sind die Ansprüche in Wehen ebenso hoch wie die individuelle Qualität im Kader: Ein Patrick Mayer im Sturm ist Kammlott mindestens gleichzusetzen, weitere Akteure wie Marc Lorenz oder Jonas Acquistapace haben ebenfalls schon teils mehrere Spielzeiten in der zweiten Bundesliga absolviert. Jedoch muss der SVWW auf mehrere Akteure verzichten: Kevin Pezzoni zog sich im ersten Saisonspiel einen Muskelfaserriss zu, Nils-Ole Book ist nach einer Meniskus-Operation außer Gefecht gesetzt und Fabian Franke riss sich bereits in der Vorbereitung die Achillessehne ein.
So ist offen, wer bei den Hessen letztendlich in der Startelf stehen wird: Auch Acquistapace machte gegen die Würzburger Kickers nicht immer einen sicheren Eindruck. Aufgrund mangelnder Alternativen ist ihm ein Platz in der Elf jedoch nahezu sicher. Nur Neuzugang Niklas Dams könnte, geeignete Fitnesswerte vorausgesetzt, ihm die Position streitig machen. Derartige Probleme besitzt die Preußer-Elf nicht: Mit Mario Erb und Andre Laurito steht die Innenverteidigung wohl sicher, auf Außen erzielte Sascha Eichmeier insbesondere offensiv Pluspunkte, bereitete unter anderem den Führungstreffer vor. Gelingt es den Rot-Weißen dieses Mal, über 90 Minuten die defensive Struktur aufrecht zu erhalten, sollte ein Punktgewinn am Samstag möglich sein.