Koschinat will nicht "wieder in die Steinzeit zurückfallen"
Fortuna Köln ist noch nicht im Rhythmus. Zwei Niederlagen und ein Remis zum Auftakt machen die Südstädter derzeit zu einem Abstiegsanwärter. Nach dem 2:4 in Rostock sprach Trainer Uwe Koschinat Klartext und scheint dabei die Lösung für die Probleme gefunden zu haben – zumindest theoretisch. Allen voran müsse aber unbedingt verhindert werden, dass es zu einem Rückfall in die Steinzeit komme.
Nur ein Punkt aus drei Spielen, dazu sieben Gegentore. Zufrieden kann Fortuna Köln mit dem Saisonstart keineswegs sein. Erst am Samstag unterlag die Elf von Trainer Uwe Koschinat trotz 1:0-Führung mit 2:4 beim F.C. Hansa Rostock. Eigentlich war das Momentum nach dem Eigentor von José-Alex Ikeng in der 8. Minute auf Seiten der Gäste, doch in der Phase danach, als die Fortuna innerhalb weniger Minuten gleich drei Gegentreffer kassierte, wurde "brutal fahrlässig verteidigt", wie Koschinat nach Spielende bei "Hansa TV" befand. "Die Art und Weise hat nichts damit zu tun, wie wir täglich trainieren und uns verhalten wollen", monierte der 43-Jährige.
"Ein Punkt aus drei Spielen ist besorgniserregend"
In der Tabelle findet sich der Vorjahres-Aufsteiger derzeit auf Rang 18 wieder. Dabei scheint Koschinat das Hauptproblem der aktuellen Negativserie bereits ausgemacht zu haben: "Wir werden zu einem angenehmen Gegner – das waren wir lange Zeit nicht". Spielerisch sei der Auftritt in Rostock über weite Strecken nicht schlecht gewesen, doch am Ende fehlte die nötige Konsequenz vor dem Tor in die Stabilität in der Abwehr, um etwas Zählbares mitzunehmen. "Ein Punkt aus drei Spielen ist besorgniserregend – gerade bei der Anzahl von Gegentoren". Immerhin: Die Offensive ist mit vier Toren bereits in Form. Dennoch mahnte Koschinat: "Die 3. Liga ist für uns nicht selbstverständlich. Wir sind nach wie vor Grenzgänger und werden nicht automatisch die Punkte sammeln." Punkte benötigen die Südstädter jedoch dringend, um nicht dauerhaft im Tabellenkeller festzustecken. Sollte am Ende der Saison der Abstieg in die Regionalliga auf dem Papier stehen, käme dies laut Koschinat einem "Rückfall in Steinzeit" gleich.
Schwierige Gegner in den nächsten Wochen
In Panik werde man in Köln zwar nicht fallen, die nächsten Aufgaben haben es jedoch in sich. Am Freitag wartet mit Energie Cottbus ein Team, das bisher zwei Siege einfuhr. Dann kommen Aufstiegskandidat Kiel und Aufsteiger Magdeburg, die sich zuletzt in einen Rausch spielten. Auch die Duelle danach gegen Wiesbaden und Dresden dürften angesichts der Ambitionen des Gegners nicht leicht werden. Erst Mitte September warten mit der SG Sonnenhof Großaspach und dem VfB Stuttgart II zwei Gegner, die, um den Rückfall in die Steinzeit zu verhindern, unbedingt geschlagen werden müssen. Steinige Zeiten sind Fortuna Köln in den kommenden Wochen aber in jedem Fall gewiss.