Drei Siege in Folge: Aue kommt immer besser in Schwung

Mit dem 1:0-Erfolg gegen den VfR Aalen hat der FC Erzgebirge Aue auch das zweite Spiel in der englischen Woche gewinnen können. Das von Pavel Dotchev anvisierte Ziel der „maximalen Ausbeute“ rückt damit in greifbare Nähe.

Trainer Pavel Dotchev hatte große Ziele vor Beginn der englischen Woche. Die „maximale Ausbeute“ von neun Punkten aus drei Spielen wollte der bulgarische Übungsleiter erreichen – bisher ist sein Team auf dem perfekten Weg dorthin. Nach dem 2:1-Auswärtssieg beim VfB Stuttgart II gewannen die Veilchen auch das Duell der Zweitliga-Absteiger gegen den VfR Aalen mit 1:0. Louis Samson erzielte in der 30. Minute mit einem abgefälschten Schuss das goldene Tor.

Mit seinem Jokertor in Stuttgart hatte sich Mike Könnecke für die Startelf empfohlen, und Pavel Dotchev nahm diese Rotation in der Anfangsmannschaft tatsächlich vor. Simon Handle rutschte dafür zunächst auf die Bank. Die Hereinnahme von Könnecke sollte sich bezahlt machen, der Flügelspieler hatte wie seine Offensivkollegen Zug zum Tor und brachte Tempo ins Spiel. Auch am Tor von Samson war Könnecke beteiligt. Die passiven Aalener hatte Aue insbesondere in der ersten Halbzeit bestens im Griff, die Sachsen mussten sich lediglich vorwerfen, nicht mehr Tore erzielt zu haben.

Aalen zieht keinen Profit aus Klufts Unbeherrschtheit

Bei einer knappen Führung kurz vor dem Abpfiff ist für eine Fußballmannschaft normalerweise das Gebot der Stunde, die Konzentration zu halten und dabei eine souveräne Einstellung auszustrahlen. Bei Björn Kluft war von letzterem in der 85. Minute so gar nichts zu sehen: Nach einem Foul von Schwabl brannten bei Kluft alle Sicherungen durch, sein Schubser gegen den Aalener war so überflüssig wie unsportlich und wurde korrekt mit Rot geahndet. Aalen konnte die Überzahl aus dem Spiel heraus  nicht nutzen, kam aber noch einmal bei einer Standardsituation zu einer Torgelegenheit. Innenverteidiger Sebastian Neumann köpfte den Ball aber über den Kasten von Martin Männel. Dennoch, Klufts Ausraster könnte Konsequenzen für den Spieler haben: Nicht nur, dass er nun bei den kommenden Spielen gesperrt zuschauen wird, aufgrund der Rückkehr von Max Wegner ist auch Klufts Platz in der Stammelf in akuter Gefahr. Der DFB-Kontrollausschuss beantragte am Donnerstag eine Sperre von drei Partien, Aue legte Einspruch ein.

Premiere zwischen Würzburg und Aue

Am kommenden Spieltag kommt es für Erzgebirge Aue zu einem Duell, dass es so noch nicht gegeben hat: Gegen den nächsten Auswärtsgegner Würzburger Kickers traten die Veilchen noch nie in einem Pflichtspiel an. Abgesehen von der Herausnahme des gesperrten Kluft, der voraussichtlich durch den erwähnten Wegner ersetzt werden wird, dürfte Pavel Dotchev seine Startelf unangetastet lassen. Nach zwei Dritteln der englischen Woche ist der Kumpelverein bereits von Tabellenplatz 11 auf 3 katapultiert wurden, und in den oberen Tabellenregionen dürfte es dem jungen Team gut gefallen. Dennoch ist die Aufgabe Würzburg nicht zu unterschätzen: Der Aufsteiger gewann am Dienstag, ebenso wie Aue am Samstag, beim VfB Stuttgart II und erreichte damit seinen ersten Saisonsieg.