VfL Osnabrück: Höhepunkte der englischen Wochen steht bevor
Mitten in einem straffen Ligaprogramm steckt derzeit der VfL Osnabrück, denn die Niedersachsen müssen gleich zwei englische Wochen in Folge bestreiten. Die jüngste 0:3-Niederlage in Magdeburg warf zwar Fragen auf, doch umwerfen lassen darf sich die Truppe von Joe Enochs davon nicht: Vor dem Derby gegen Preußen Münster wartet am Samstag ein nicht minder schweres Spiel beim Tabellenführer Dynamo Dresden.
Viel schwerer hätte es für die Lila-Weißen wohl nicht kommen können, denn die Elbstädter haben von ihren acht Spielen noch kein einziges verloren. Im heimischen Stadion Dresden wurde gar noch kein einziger Punkt verschenkt, alle vier Partien wurden gewonnen. Zudem feierte die Dynamo-Elf den vorläufigen Höhepunkt ihres Laufes in der letzten Woche bei Fortuna Köln: Mit 5:1 (2:0) schossen Uwe Neuhaus und Co. überforderte Domstädter aus der Arena. Während der VfL Osnabrück noch in der Woche gegen den 1. FC Magdeburg gefordert war, zogen die Schwarz-Gelben gegen Köln allenfalls über 60 Minuten das Tempo an, hatten zudem kein Nachholspiel vor der Brust – ein klarer konditioneller Vorteil für die Gastgeber. Zudem müssen sich die Lila-Weißen erst an die stimmungsvolle Kulisse gewöhnen, denn das Dresdener Publikum sorgt bekanntermaßen für eine einzigartige Stimmung: Auch gegen die Enochs-Elf dürfen über 25.000 Zuschauer erwartet werden.
Unschöne Erinnerungen an das letzte Aufeinandertreffen
Dass die Begegnung in Sachsen kein alltägliches Spiel für die Südniedersachsen darstellt, hängt allerdings nicht nur am Dresdener Publikum. Speziell das letzte Aufeinandertreffen der beiden Vereine im Dezember 2014 erregt in Osnabrück noch immer die Gemüter: Bei der 1:2-Auswärtsniederlage der Lila-Weißen lieferte Schiedsrichter Christian Dietz eine äußerst umstrittene Leistung ab. Unter anderem verwehrte er den Gästen in der Schlussminute einen klaren Strafstoß aufgrund einer vermeintlichen Abseitsposition, zudem hätte SGD-Akteur David Vrzogic nach 18 Minuten bereits vom Platz gestellt werden müssen: Er hatte einen Schuss von Stanislav Iljutcenko auf der Linie mit der Hand abgewehrt – ein weiterer Strafstoß wäre die logische Konsequenz gewesen. Am Rande der Partie spielten sich zudem unschöne Szenen ab, als im Gästeblock Pyrotechnik gezündet wurde und die Dresdener Sicherheitskräfte daraufhin mit Feuerlöschern in die Menge zielten. Schiedsrichter der kommenden Begegnung ist im Übrigen Knut Kircher – ebenjener, der jüngst nach einer umstrittenen Elfmeterentscheidung für den FC Bayern in der Kritik gestanden hatte.
Ex-Osnabrücker Testroet nun in Dresden auf Torejagd
Das Verhältnis zwischen den beiden Vereinen, es ist durchaus angespannt. VfL Osnabrück und Dynamo Dresden, diese Begegnung stand in den vergangenen Jahren immer wieder für heiße Duelle. Allein zwei Mal stand diese Paarung stellvertretend für die Relegation zwischen zweiter und dritter Liga – beide Male konnte sich Dynamo Dresden durchsetzen und den Aufstieg respektive Klassenverbleib feiern. Nun möchte sich die Mannschaft von der Bremer Brücke für die vielen bitteren Momente der letzten Jahre revanchieren, muss aber unter anderem auf einen Ex-Osnabrücker besonders aufpassen: Pascal Testroet war noch in der Saison 2013/14 von Arminia Bielefeld an die Illoshöhe ausgeliehen worden, erzielte dort neun Tore. In der laufenden Spielzeit kommt der gebürtige Bocholter bereits auf drei Treffer – und wird darauf brennen, seine Statistik am Samstag weiter zu verbessern.