Halle gewinnt Derby – Aalen und Chemnitz drehen Spiel
Der Hallesche FC ist weiter im Aufwärtstrend: Gegen Rot-Weiß Erfurt siegten die Saalestädter am Abend mit 2:1 und bleiben damit unter Trainer Stefan Böger weiterhin ungeschlagen (drei Siege in vier Spielen). Chemnitz (2:1 gegen Stuttgart II) und Aalen (3:1 gegen Wiesbaden) bewiesen in ihren Heimspielen derweil Moral und drehten die Partien trotz Rückstands zu ihren Gunsten. Bremen II und Würzburg trennen sich 0:0.
2:1 gegen Erfurt: Halle erst souverän, dann am Zittern
Der HFC ging die Partie offensiv an und war in den ersten Minuten auch das bessere Team. Bereits nach drei Minuten hatte Osawe die Führung auf dem Fuß, legte die Kugel aber knapp vorbei. Erfurt wachte erst nach und nach auf, hatte dann aber durch Kammlott innerhalb weniger Sekunden zwei gute Chancen (16. / 17.). In der 23. Minute ging dann aber der HFC in Führung: Osawe brach auf rechts durch und schob ohne Probleme an Domaschke vorbei. Halle war nun obenauf und erhöhte nur sechs Zeigerumdrehungen später auf 2:0: Sören Bertram verwandelte einen Freistoß direkt. Nur drei weitere Minuten später hätte Diring die Partie mit 3:0 bereits entscheiden können, zog aus 22 Metern aber knapp drüber. Kurz vor der Pause fand Erfurt zwar wieder besser ins Spiel, konnte am Spielstand aber nichts mehr ändern.
Unmittelbar nach Wiederanpfiff hatte Osawe den dritten Treffer auf dem Fuß, scheiterte aber aus spitzem Winkel an Domaschke (48.) Der schnelle Engländer war es auch, der in der 53. Minute die nächste Chance für Halle hatte, Erb konnte im letzten Moment zur Ecke klären. Die Hausherren hatten in dieser Phase alles im Griff, mussten aber in der 62. Minute den überraschenden Anschlusstreffer hinnehmen – Erb traf. Erfurt wurde nun mutiger und kam in der Folge durch Kammlott (74.) zu einer weiteren guten Chance. Zwei Minuten später forderten die mitgereisten Erfurt-Fans Elfmeter, Schiedsrichter Aarnik ließ aber zurecht weiterspielen. RWE kam dem Ausgleich immer näher: Fünf Minuten vor dem Ende vergab Kammlott jedoch die Riesenchance. Die Thüringer rannten noch einmal an, mussten sich aber mit der 1:2-Pleite zufrieden geben.
Chemnitz liegt nach 18 Sekunden hinten, dreht Partie aber
Die Hausherren wurden kalt erwischt und lagen bereits nach 18 Sekunden mit 0:1 hinten. Borys Tashchy brachte die Gäste direkt nach dem Anstoß in Führung. Chemnitz reagierte geschockt und hätte sich in der 7. Minute beinahe das 0:2 gefangen, Kunz konnte den Einschlag aber mit einer Parade verhindern. Nur drei Minuten später stand der Chemnitzer Schlussmann erneut im Fokus, als er einen Schuss auf der Linie klären musste. Der VfB drängte auf den zweiten Treffer, doch wie aus dem Nichts kam Chemnitz in der 19. Minute zum Ausgleich. Anton Fink stand nach einer Flanke von Ofosu genau richtig und musste nur noch einnicken. Das Tor tat den Himmelblauen sichtlich gut. In der 33. Minute kippte die Partie gar vollständig: Alexander Nandzik zog aus 23 Metern einfach mal ab – Tor, 2:1 für die Hausherren. Die Gäste aus Stuttgart ließen sich davon aber nicht beirren und spielten weiter mutig nach vorne, konnten den Spielstand aber vor der Pause nicht mehr verändern.
Den zweiten Durchgang begannen die Schwaben offensiv, verpassten es aber, sich gefährliche Chancen herauszuspielen. So flachte das Niveau mit zunehmender Spieldauer immer mehr ab. Erst sieben Minuten vor dem Ende wurde es wieder spannend: Kunz musste erst gegen Tashchy und dann gegen Gabriele retten (83). Auch in der Nachspielzeit musste Kunz noch einmal vor Tashchy retten, dann war die Partie beendet und Chemnitz fuhr nach zuletzt drei Niederlagen in Folge erstmals wieder einen Sieg ein.
3:1: Aalen feiert Last-Minute-Sieg gegen Wiesbaden
Wiesbaden war in den ersten Minuten das leicht bessere Team und ging in Minute 14 daher nicht unverdient in Führung: Luca Schnellbacher musste das Spielgerät nach Vorlage von Lorenz nur noch über die Linie drücken. Aalen reagierte geschockt und brauchte einige Minuten, um in die Partie zu finden – vor allem im Spiel nach vorne fehlte es aber an Ideen. Dennoch gelang der Vollmann-Elf acht Minuten vor der Pause der etwas überraschende Ausgleich: Nach einer Ecke von Ojala war es Dominick Drexler, der das Tor erzielte. In der 43. Minute hätte Schwabl die Wiesbadener per Eigentor dann fast wieder in Führung gebracht, der Ball ging nur knapp vorbei. Die anschließende Ecke setzte Dams aus drei Metern daneben.
Den zweiten Abschnitt begannen die Hausherren offensiv, echte Torchancen sollten zunächst aber nicht herausspringen. Insgesamt bestimmten auf beiden Seiten viele Unzulänglichkeiten das Spiel. Als vieles schon auf ein 0:0 hindeutete, brachte Mika Ojala in der 85. Minute einen Freistoß direkt im Tor unter – 2:1 für das Heimteam. Wiesbaden stemmte sich in der Schlussphase mit aller Macht gegen die drohende Niederlage, konnte diese aber nicht mehr verhindern – schlimmer noch: In der Nachspielzeit erhöhte Aalen durch Drelxer auf 3:1
Würzburger Offensive weiter harmlos: 0:0 in Bremen
Den knapp 500 Zuschauern auf Platz elf bot sich über weite Strecken der ersten Halbzeit nicht fiel. Erst nach 19 Minuten hatte Clemens Schoppenhauer für die Kickers die bis dato beste Chance. Insgesamt waren aber die Bremer das leicht bessere Team, bei Würzburg lief nicht viel zusammen. Kurz vor der Pause wäre Werder dann auch beinahe in Führung gegangen, wenn nicht Thomik den Ball von der Linie gekratzt hätte (40). So ging es ohne Tore in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel setzte sich das Bild fort: Beide Teams wollten, konnten aber nicht. So blieben Torchancen weiterhin Mangelware. Erst in der Schlussphase wachten beide Teams auf, in Minute 70 vergab Levent Aycicek die Chance zur Bremer Führung. Am Ende eines insgesamt schwachen Spiels blieb es beim 0:0.