Rostock gegen Magdeburg: Traditionsduell unter Flutlicht
Es war der 17. Mai 1991, als der F.C. Hansa Rostock und der 1. FC Magdeburg in der Oberliga Nordost das letzte Mal aufeinandertrafen. Hansa, damals Tabellenerster, verlor die Auswärtspartie am vorletzten Spieltag mit 1:2, sicherte sich aber dennoch den 1. Platz in der höchsten Spielklasse der DDR, mit dem sich die Kogge für die Bundesliga und zur Teilnahme am Europapokal der Landesmeister qualifizierte.
Mehr als 24 Jahre später gibt es am 10. Spieltag der 3. Liga eine Neuauflage dieses Traditionsduells (Anpfiff 20:30 Uhr, live auf mdr.de und im Ticker auf liga3-online.de) im Rostocker Ostseestadion. Mit Gernot Alms, Hilmar Weilandt, Juri Schlünz und Henri Fuchs sind die Namen von einst verblasst, heute sollen es Tobi Jänicke, Dennis Erdmann, Soufian Benyamina und Co. richten. Die Kogge, die in der Liga die fünftbeste Abwehr stellt, wird vor allem hoch motiviert sein, den Magdeburger Top-Stürmer Christian Beck zu stoppen. Auch Trainer Karsten Baumann warnte vor dem 27-jährigen Offensivspezialisten: "Mit Beck haben sie vorne jemanden, der aus dem Nichts ein Tor machen kann. Auf ihn müssen unsere Innenverteidiger ganz besonders aufpassen.“ Die Hanseaten können bis auf den Gelbgesperrten Marco Kofler und den Langzeitverletzten aus den Vollen schöpfen. Möglicherweise wird sogar Aleksandar Stevanovic nach seinem Kreuzbandriss und einer Fersen-OP erstmals seit mehr als sieben Monaten zu einem (kurzen) Einsatz kommen.
Baumann: Endlich mal wieder einen Dreier landen!
Ein Sieg muss endlich her nach nunmehr fünf sieglosen Partien in Folge. "Wir freuen uns auf diese Begegnung. Wir spielen wieder zu Hause vor toller Kulisse, es ist ein Flutlichtspiel und wir wollen endlich mal wieder einen Dreier landen“, gab Baumann als Devise aus. Und obwohl sich Magdeburg auswärts als nicht unbedingt sattelfest erwiesen hat (nur zwei Punkte bislang), warnte Baumann vor Leichtfertigkeiten seiner Jungs: "Sie haben trotzdem eine gute Runde gespielt. Es ist eine Mannschaft, die man nicht unterschätzen darf und die sicherlich auch von der Kulisse angestachelt werden wird. Sie sind sehr lauf- und kampfstark und fahren zudem noch gute Konter.“ Für die Kogge wird es ein richtungsweisendes und kampfbetontes Spiel, in dem viel Geduld gefragt sein wird. "Auf keinen Fall wollen wir ins offene Messer laufen. Das wird dann schwer. Wir wollen natürlich zu Hause den Gegner unter Druck setzen, aber alles in Maßen“, so Baumann.