Hallescher FC: Aufwärtstrend unter Böger hält an
Mit einem verdienten 2:1-Heimsieg gegen Erfurt baut der HFC den Puffer auf die Abstiegsränge weiter aus. Nach dem Fehlstart kommen die Saalestädter unter Neu-Trainer Böger immer besser in Schwung.
Beide hatten einen miesen Saisonstart hingelegt, bei beiden lief es zuletzt jedoch deutlich besser: Mit jeweils zehn Punkten auf den Konto begegneten sich Halle und Erfurt vor der Partie auf Augenhöhe. Während Halle für den Aufschwung einen Trainerwechsel benötigte, setzte man bei RWE auch nach dem Fehlstart weiter auf die Dienste von Christian Preußer. Neuer Impuls gegen Kontinuität – zumindest in dieser Partie setzte sich Ersteres letztendlich durch.
Halles Mittel: Lange Bälle auf Osawe
Er besticht durch seine Schnelligkeit, harmoniert gut mit seinen Mitspielern und erzielt sowohl in der Rolle als Vorbereiter als auch als Torschütze Scorerpunkte: Osayamen Osawe hat sich mittlerweile festgespielt in der Startelf des Halleschen FC. Lange Bälle auf den flinken Engländer sind als gleichermaßen simples wie effektives Mittel in der Offensivabteilung des HFC auszumachen. Das ist im Moment auch deshalb erfolgreich, weil Osawe auch das eine oder andere Überraschungsmoment in petto hat. So auch beim 1:0 gegen RWE, als sich der Angreifer auf der rechten Seite durchsetzte und in einem Moment, in dem jeder mit einem Pass zu einem Mitspieler rechnete, einfach mal den Torhüter tunnelte.
"Schritt in die richtige Richtung“
Nach dem 2:0 durch Bertrams Freistoß hätten die Saalestädter auch auf 3:0 erhöhen können, einige vielversprechende Situationen waren da. Stattdessen fiel das Tor jedoch auf der anderen Seite durch Erbs Distanzschuss, es wurde noch einmal spannend. Auch Stefan Böger sah diese Probleme im Spiel seiner Mannschaft, zeigte sich insgesamt aber dennoch zufrieden – auch, weil der 2:1-Erfolg letztlich ja über die Zeit gerettet werden konnte. „Dieses Spiel war wieder ein Schritt in die richtige Richtung“, so Böger.
Richtungsweisende Partie bei Mainz
Am kommenden Wochenende tritt der HFC bei der U23 des FSV Mainz an. Die Partie gegen das Überraschungsteam wird für die Saalestädter eine anspruchsvolle Bewährungsprobe, schließlich gehören die Mainzer zu den spielstärksten Teams der Liga. An diesem Spiel könnte sich ablesen lassen, welchen Stil Stefan Böger mit den Rot-Weißen verfolgen will: Lässt er defensiv abwartend spielen, mit der Hoffnung auf Konterangriffe über die schnellen Osawe und Bertram? Oder wird Halle versuchen, selbst das Spiel an sich zu reißen und zu bestimmen? In letzterem Fall wird Dorian Diring noch stärker gefordert sein – der Franzose macht im Mittelfeld der Hallenser einen soliden Job, die ganz großen, erinnerungswürdigen Momente fehlen ihm aber bislang.