3:1 gegen Halle: Chemnitzer FC lässt aufhorchen
Der Chemnitzer FC hat das Derby gegen den Halleschen FC mit 3:1 (1:0) gewonnen. Mit einer kampfstarken Vorstellung meldeten sich die Himmelblauen am Sonntagnachmittag in der oberen Tabellenhälfte zurück.
Es waren dramatische Minuten, die der Chemnitzer FC Mitte der zweiten Halbzeit zu überstehen hatte. Nachdem Kevin Conrad die Gastgeber in der 36. Minute in Führung schoss, egalisierte Osayamen Osawe diese in der 51. Minute. Der Hallsche FC kam mit deutlich mehr Dampf aus der Kabine und schien den Gegner in Grund und Boden rennen zu wollen. Die Mannschaft von Trainer Karsten Heine bekam in dieser Phase wenig Zugriff auf das Spiel und musste fürchten, dass die Partie kippen könnte. Karsten Heine reagierte folgerichtig und brachte mit Stürmer Frank Löning, der sich kurz vorher nach Verletzung wieder fit meldete, eine Offensivkraft die für die dringend benötigte Entlastung sorgen sollte. Und dieser taktische Kniff sollte fruchten. Zwar waren es die „Starter“ Alexander Nandzik und Stefano Cincotta die zunächst im Zusammenspiel das 2:1 besorgten (66.). Doch band Löning seine Gegner und zwang die Defensive zu Unsicherheiten. Einen solchen individuellen Fehler der Gäste-Abwehr nutzte Anton Fink dann auch, um mit seinem Tor zum 3:1 den vierten Heimsieg in trockene Tücher zu legen (81.). "In der zweiten Halbzeit haben wir einen Ausgleich bekommen, den wir hätten viel besser verteidigen müssen. Meine Mannschaft hat diesen aber gut weggesteckt und sich mit viel Willen und auch etwas Glück den Sieg erarbeitet“, resümierte Karsten Heine nach dem Spielende. Nach dem fünften Spiel ohne Niederlage schiebt sich der CFC durch den fünften Saisonsieg zunächst auf Rang 8 vor.
Kiebitze sehen konditionell starken CFC
Die Liste der Fußballprominenz unter den 8.225 Zuschauern im Gellertstadion hatte es durchaus in sich. Neben Ex-HFC-Coach Sven Köhler gesellte sich auch die sportliche Führung des Erzrivalen FC Erzgebirge Aue zu den hiesigen Besuchern. Und insbesondere die Gäste aus dem Lösnitztal, namentlich Aue-Coach Pavel Dotchev, nebst Co-Trainer Robin Lenk und Sportdirektor Steffen Ziffert, dürften ob der Leistung des CFC überrascht gewesen sein. Schließlich kämpften sich die Himmelblauen gegen starke Hallenser eindrucksvoll zurück und lieferten in den letzten 25 Minuten einen wahren Sturmlauf ab, der gut und gerne mit einem oder zwei Toren mehr hätte belohnt werden können. Den Verantwortlichen von Derby-Gegner Aue dürfte diese zwei Wochen vor dem Duell mit dem CFC so manches Kopfzerbrechen bereiten. Insbesondere die schnellen linken Flügelspieler Nandzik und Cincotta, sowie Cincottas Mittelfeldpendant Philip Türpitz auf rechts, sind Waffen. Viel zu selten konnte bisher über die Außenbahnen Druck erzeugt werden. Gegen den Halleschen FC konnte dieser Bann endlich durchbrochen und erstmals seit 24 Jahren wieder ein Heimerfolg über die Kontrahenten aus Sachsen-Anhalt gefeiert werden. Allerdings leistete der HFC an der einen oder anderen Stelle durch Fehlpässe im eigenen Spielaufbau tatkräftig Hilfestellung. "Fußball ist ein Fehlerspiel und wenn man zu viele Fehler macht, kann man ein Spiel nicht gewinnen. Insbesondere die Gegentore zwei und drei werden wir noch intensiv auswerten“, so HFC-Trainer Stefan Böger.