Köln kommt aus dem Keller – Hält der Aufwärtstrend an?
Was ist das beste Rezept gegen Misserfolg? Siege. Mit zwei gewonnenen Spielen in Folge hat sich Fortuna Köln aus dem Tabellenkeller befreit. Die Partien in Erfurt (2:0) und zuhause gegen Mainz II (3:1) haben dem Team aus der Kölner Südstadt nicht nur neues Selbstvertrauen gegeben, sie haben die Mannschaft auch vom letzten Platz der Tabelle auf Rang 14 klettern lassen. Am Samstag muss die Fortuna nach Halle. Auch dort wollen sich die Kölner nicht verstecken – hält der Aufwärtstrend an?
Spielerisch überzeugend – und in der Defensive stabil
Zählt man die Partie im Landespokal beim Regionalligisten Alemannia Aachen dazu, ist die Fortuna mittlerweile in drei aufeinanderfolgenden Spielen als Sieger vom Platz gegangen. Der 2:0-Erfolg in Aachen war ein glücklicher und spielerisch äußerst bescheidener Sieg – in Erfurt und gegen Mainz zeigten sich die Kölner dagegen von einer ganz anderen Seite: Uwe Koschinats Team bewies eindrucksvoll, dass es Fußball spielen kann. Wie es dem Tabellenletzten gelang, das Ruder herumzureißen, kann auch Kölns Trainer nicht genau erklären: "Es ist eine Summe aus unerklärlichen Dingen“, sagte Koschinat nach dem Sieg gegen Mainz. "Wir haben unser Selbstvertrauen wiedergewonnen – komischerweise beim Aachen-Spiel, wo wir über 90 Minuten kein einziges Mal Fußball gespielt haben.“ Bei der Partie in Erfurt habe er die Mannschaft so aufgestellt, dass "viele Fußballer“ auf dem Platz standen, denen es nicht gefalle, lange Bälle zu schlagen – das Rezept hat funktioniert. Für Kristoffer Andersen, wichtige Stütze im zentralen Mittelfeld der Fortuna, ist die neue Qualität im Abwehrverhalten entscheidend. "Hauptsache die Defensive stimmt, das ist unsere Basis. Tore können wir immer machen, in jedem Spiel.“ Die Zahlen geben ihm recht: 20 Treffer hat Köln in 14 Spielen erzielt, nur vier Teams trafen öfter. Allerdings hat die Fortuna auch 30 Tore kassiert. In den letzten beiden Partien gab es aber nur einen Gegentreffer – und so soll es nach dem Wunsch von Trainer und Spielern auch weitergehen.