Erzgebirge Aue: Ausgerechnet im Pokal platzt der Knoten
Die Freude beim FC Erzgebirge Aue ist groß: Erstmals in der Vereinsgeschichte gelang den Veilchen am Dienstagabend der Einzug in das DFB-Pokal-Achtelfinale. Der 1:0-Sieg gegen Erstligist Eintracht Frankfurt beschert dem FCE zudem einen Geldregen in Höhe von 527.000 Euro. Die Euphorie ist riesengroß.
"Der Schlusspfiff war eine Erlösung"
Zum Helden des Abends avancierte Max Wegner, der knapp 15 Minuten vor dem Ende das Siegtor erzielte und damit auch den fast 500 Minuten anhaltenden Torfluch beendete. Im Interview auf "dfb.de" spricht der Stürmer von einem "unbeschreiblichen Gefühl", als der der Ball "tatsächlich im Netz gelandet ist." Während die Fans bereits feierten, musste Aue noch einige Frankfurter Angriffe überstehen. "Wir haben uns in jeden Ball geschmissen, der in Richtung unseres Tores geflogen ist. Der Schlusspfiff war eine Erlösung. Wir konnten das nur aufgrund unserer mannschaftlichen Geschlossenheit schaffen", erklärt Wegner. Sein Trainer Pavel Dotchev hob nach Abpfiff hervor, dass der Sieg nicht etwa durch Glück zustande kam: "Die Jungs haben alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Sie waren sehr diszipliziert, konzentriert und lauffreudig. Daher freue ich mich umso mehr, dass wir heute als Sieger vom Platz gegangen sind".
Am Freitag wartet Wiesbaden
Ausgerechnet im DFB-Pokal gegen einen Erstligisten hat der FC Erzgebirge seinen Negativlauf nun vorerst gestoppt. "Solche Siege bringen uns weiter. Wir haben heute viel Selbstvertrauen getankt", ist Dotchev froh, die passende Antwort auf die Kritik der letzten Wochen gegeben zu haben.
Ob Aue die positive Energie aus dem Einzug in das Achtelfinale, welches am kommenden Sonntag ab 19:30 Uhr bei Sky ausgelost wird, in den Liga-Alltag mitnehmen kann, wird sich schon am kommenden Freitag zeigen. Um 19 Uhr gastiert Wehen Wiesbaden im Erzgebirgsstadion. Gegen die Hessen, dem schwächsten Auswärtssteam der Liga (zwei Unentschieden, fünf Niederlagen), ist ein Sieg schon fast Pflicht.