Dynamo rettet sich in Wiesbaden spät – VfL besiegt Halle
Dynamo Dresden hat die vorzeitige Herbstmeisterschaft am Freitagabend zwar verpasst, beim SV Wehen Wiesbaden aber immerhin nicht verloren. Der Ausgleichstreffer zum 2:2-Endstand durch Marvin Stefaniak fiel dabei erst in der Nachspielzeit. Im zweiten Flutlicht-Spiel des Abends setzte sich der VfL Osnabrück mit 2:0 gegen den Halleschen FC durch und bleibt damit auf Tuchfühlung zu den Spitzenplätzen.
Kornetzky patzt zwei Mal – Stefaniak trifft in der Nachspielzeit
Nach einem ruhigen Auftakt ohne Offensivaktionen von beiden Seiten, waren es die Gäste, die in der 10. Minute die erste Möglichkeit hatten. Nach einem Kopfball von Teixeria musste Kolke im Tor der Wiesbadener mit den Fingerspitzen retten. Dynamo blieb in der Folge das leicht überlegende Team, doch wie aus dem Nichts gingen die Hausherren in der 20. Minute in Führung. Marc Lorenz knallte einen Freistoß aus über 35 Metern direkt zum 1:0 in die Maschen. Ersatzkeeper Kornetzky sah dabei nicht gut aus. Wiesbaden zog sich danach weit zurück und verteidigte mit zwei Viererketten. Nur zehn Minuten nach der Führung hätten die Hausherren bereits mit 2:0 davon ziehen können, doch Kornetzky konnte einen Schuss von Sène gerade noch abwehren. Von Dresden kam weiterhin zu wenig, viel spielte sich im Mittelfeld ab. In Minute 34 wäre der Ausgleich dann aber beinahe gefallen: Kolke musste bei einem Kopfball von Hefele schon alles riskieren, um diesen zu verhindern. Uwe Neuhaus stellte danach offensiv um und brachte Testroet für Aosman. Das Spiel seiner Mannschaft sollte sich dadurch zunächst aber nicht ändern, zur Pause hatte das 1:0 für den SVWW weiterhin Bestand.
Den zweiten Abschnitt begann der Tabellenführer offensiv und wurde nur fünf Minuten nach Wiederanpfiff mit dem Ausgleichstreffer belohnt: Pascal Testroet war auf und davon und legte den Ball problemlos an Kolke vorbei. Der Treffer ließ die Neuhaus-Elf in ihrem Spiel deutlich sicherer werden, von Wiesbaden war nicht mehr viel zu sehen. Stattdessen drängte Dynamo auf die Führung: In Minute 58 wurde Tekerci freigespielt, scheiterte aber an Kolke. Der SVWW geriet nun immer stärker unter Druck. Dresden machte die Partie, kassierte aber in der 77. Minute den erneuten Gegentreffer: Nach einem langen Ball in den Strafraum verschätzte sich Kornetzky und unterlief den Ball. Luca Schnellbacher, erst kurz zuvor eingewechselt, stand genau richtig und köpfte zum 2:1 für Wiesbaden ein. Dynamo reagierte mit wütenden Angriffen, war im Abschluss aber zu unpräzise. Dem Gastgeber bot sich derweil viel Raum für Konter, richtig ausgespielt wurden diese aber nicht. Drei Minuten vor dem Schluss hatte Eilers das 2:2 auf dem Kopf, scheiterte aus spitzem Winkel aber an Kolke. Kurz danach hätte Schnellbacher auf der anderen Seite alles klar machen können, verzog jedoch freistehend. Mit der letzten Aktion kam Dynamo dann noch zum verdienten, wenn auch glücklichen Ausgleich: Einen direkt getretenen Freistoß von Marvin Stefaniak fälschte Michael Hefele in der Nachspielzeit unhaltbar für Markus Kolke ab. Schiedsrichter Sören Stork pfiff die Partie nicht wieder an, es blieb beim 2:2. Die vorzeitige Herbstmeisterschaft hat Dynamo damit zwar verpasst, bleibt aber auswärts ungeschlagen.
Osnabrück nach 2:0-Sieg gegen Halle auf Rang vier
Die Gäste legten wie entfesselt los und hatten bereits in der 2. Minute die erste Chance, einen Schuss von Osawe konnte Schwäbe aber zur Ecke abwehren. Von Osnabrück war nichts zu sehen, es spielte nur Halle. In Minute 16 bot sich Osawe die Riesenchance zur Führung, doch erneut stand Schwäbe im Tor genau richtig. Zehn Zeigerumdrehungen später stand Aydemir vollkommen frei, traf aber nur den Pfosten. Danach fanden auch die Hausherren etwas besser in die Partie und hatten durch Alvarez in der 30. Minute die erste Gelegenheit. Der Offensivspieler der Lila-Weißen war es neun Minuten später dann auch, der Osnabrück etwas überraschend in Führung brachte. Nach einem eher fragwürdigen Einwurf schaltete Alvarez am schnellsten und netzte per Distanzschuss ein. Es folgten wütende Proteste der Hallenser, doch Schiedsrichter Partick Alt gab den Treffer. In der Folge begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe. Savran (42.) und Aydemir (44.) hatten für ihre Mannschaften noch jeweils eine Chance, danach war Pause.
Im zweiten Abschnitt war zunächst Schwäbe nach einem Schuss von Bertram gefordert (48.), danach tat sich nicht sonderlich viel. Osnabrück verteidigte die knappe Führung, Halle rannte an, kam in der Anfangsphase aber zu keinen gefährlichen Chancen. Viel spielte sich im Mittelfeld ab, erst in der 71. Minute wurde es wieder interessant: Nach einer Flanke von Hohnstedt brachte Savran den Ball im Tor unter, Schiedsrichter Alt gab den Treffer aufgrund einer Abseitsstellung jedoch nicht. Im direkten Gegenzug fiel fast der Ausgleich, Osawe zog allerdings knapp am Kasten vorbei. So entwickelte sich eine spannende Schlussphase mit Spielanteilen für beide Seiten. In der Nachspielzeit machte der eingewechselte Sembolo dann aber alles klar und netzte zum 2:0-Endstand ein. In der Tabelle rückt der VfL auf Rang vier vor, Halle ist nun Zehnter.