Im Check (2/7): Was aus den ehemaligen Drittligisten wurde

48 Mannschaften sind seit der Saison 2008/09 in der 3. Liga an den Start gegangen, 28 Teams haben die selbige mittlerweile wieder verlassen. Was ist aus ihnen geworden? Dieser Frage geht liga3-online.de in den kommenden Wochen im Rahmen einer mehrteiligen Serie nach. Im zweiten Teil der Reihe geht es um die Offenbacher Kickers, die SpVgg Unterhaching, den SV Sandhausen und Eintracht Braunschweig.

Kickers Offenbach: Gescheitert an zu starken Magdeburgern

Die Geschichte der Offenbacher Kickers ist eng verknüpft mit derer vom Rivalen und mittlerweile Bundesligisten SV Darmstadt 98. Eigentlich hatten die Kickers vor gut drei Jahren die Klasse in der 3. Liga sportlich gehalten und ihren Widersacher in die Regionalliga geschickt. Doch der Schock des Lizenzentzuges zwang den Traditionsverein vom Bieberer Berg zum bitteren Gang in die Viertklassigkeit. Dort avancierte das Team von Rico Schmitt zum unangefochtenen Spitzenteam. Am Ende der vergangenen Saison stand der OFC mit 79 Punkten aus 34 Spielen mehr als deutlich als Meister der Regionalliga Südwest fest. Das Lospech wollte es, dass die Hessen in der Relegation ausgerechnet gegen den 1. FC Magdeburg antreten mussten. In zwei packenden Spielen unterlagen die Kickers mit 0:1 und 1:3 und verpassten damit den Aufstieg. Auch in dieser Saison zählte das Team zu einem der Favoriten auf den Aufstieg. Doch nach 16 Spieltagen beträgt der Rückstand auf den Spitzenreiter Waldhof Mannheim schon deutliche elf Punkte.

SpVgg Unterhaching: Auf Stotterstart folgt Aufholjagd

Erst am letzten Spieltag der vergangenen Saison musste die SpVgg Unterhaching den Gang in die Regionalliga Bayern antreten. Eine Niederlage bei Rot-Weiß Erfurt besiegelte das Schicksal des ohnehin nicht gerade auf Rosen gebetteten Klubs aus München. Auch der Start in die neue Saison verlief mehr als bedenklich, stand man doch nach den ersten Spieltagen weit unten in der Tabelle und musste um den Klassenerhalt bangen. Doch diesen Status hat das Team von Trainer Claus Schromm mittlerweile abgelegt. Im DFB-Pokal steht man nach zwei Siegen, darunter ein 3:0 gegen RB Leipzig, verdient im Achtelfinale und konnte etwas für die Vereinskasse tun. In der Liga ist das Team ebenfalls in die Erfolgsspur zurückgekehrt und holte aus den letzten sechs Partien fünf Siege und ein Remis. Hinter dem starken SSV Jahn Regensburg sind es nur noch sechs Zähler für die Hachinger auf einen Relegationsplatz.

SV Sandhausen: Vom Sorgenkind zur Überraschungsmannschaft

Der SVS hat zweifelsohne eine der bewegteren Geschichten hinter sich und musste mit vielen Aufs- und Abs kämpfen. Vor vier Jahren traten die Männer von Alois Schwartz den Weg in die 2. Bundesliga an und eigentlich war dieser Weg nur kurze Zeit später sportlich schon wieder vorbei. Doch der Relegationssieg von Dynamo Dresden und der Lizenzentzug für den MSV Duisburg hielten den 17. der 2. Bundesliga tatsächlich in der Spielklasse. In den darauffolgenden Jahren konnte man sich immer mehr oder weniger sicher in der Klasse halten, doch nach Regelverstößen im Lizenzverfahren wurden den Sandhäusern vor dieser Saison ein Punktabzug von drei Zählern aufgebrummt. Als Abstiegskandidat gestartet, legten die Kurpfälzer aber bisher eine wahnsinnige Saison hin. Trotz der drei abgezogenen Punkte steht das Team auf dem fünften Tabellenplatz und hat sich durch seine Ausgeglichenheit in Offensive und Defensive zu einem der Geheimtipps auf die ersten drei Plätze gemausert.

Eintracht Braunschweig: Einmal Himmel und zurück

Kein Geheimtipp, sondern schon einen Platz vor dem SVS steht die Braunschweiger Eintracht. Als einer der ersten Aufsteiger aus der 3. Liga waren die Löwen auch in der 2. Bundesliga sofort ein fester Bestandteil. Mehr noch, denn vor zweieinhalb Jahren stieg man als Tabellenzweiter sogar in die Fußball-Bundesliga auf. Die frenetischen Fans peitschten ihr Team auch im Fußball-Oberhaus zu tollen Leistungen, wenngleich auch sie den Abstieg aus Deutschlands Elite-Fußball-Liga nicht mehr verhindern konnten. Die Konstanz bei den Niedersachsen ließ allerdings keine Zweifel an Trainer Torsten Lieberknecht aufkommen. Der Übungsleiter steht auch nach der etwas enttäuschenden letzten Saison weiter an der Seitenlinie und soll das Team wieder in den Aufstiegskampf führen. Nach dem unnötigen Punktverlust gegen die Münchner Löwen am letzten Spieltag hat der BTSV nun die Lauerrolle hinter dem Spitzentrio der 2. Bundesliga übernommen und wittert seine Chance.

[box type="info"]Teil 1: Union, Düsseldorf, Paderborn und Emden // Weitere Ausgaben folgen [/box]

   

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