Fünf Gründe, warum Erzgebirge Aue das Derby gewinnt
Am Samstag ist es soweit: Erzgebirge Aue und Dynamo Dresden treffen im mit Spannung erwarteten Sachsen-Derby direkt aufeinander. Das Erzgebirgsstadion ist mit 15.000 Zuschauern restlos ausverkauft, aus Dresden reisen fast 3.000 Anhänger mit. Wir haben fünf Gründe gefunden, warum Aue als Sieger vom Platz gehen wird.
Grund 1: Die Heimbilanz
Nach wie vor ist der FC Erzgebirge Aue im heimischen Stadion in dieser Saison noch ungeschlagen. Dynamo-Fans werden argumentieren, dass ihr Team andererseits auswärts noch nie verloren hat und zudem die stärkste Offensive auf fremden Rasen aufweist. Aber: Die Torjäger der Dresdner werden sich an Aues Defensive die Zähler ausbeißen – erst ein Tor hat Martin Männel im Erzgebirgsstadion kassiert. Aues Angreifer sind hingegen in bester Torlaune (siehe Grund 2).
Grund 2: Die Spiele im Landespokal
Acht Tore schenkte das Dotchev-Team der SG Taucha 99 am vergangenen Sonntag im Viertelfinale des Sachsenpokals ein. Die Tore erzielten Mario Kvesic (2x), Tom Nattermann (3x), Calogero Rizzuto (2x) und Hakki Yildiz. Gerade Nattermann dürfte mit seinem lupenreinen Hattrick Selbstvertrauen getankt haben. In der Liga traf der junge Stürmer bislang nicht – gäbe es einen besseren Zeitpunkt, für das erste Tor im Trikot der Veilchen als in einem Derby gegen Dynamo Dresden? Die SGD wiederum nahm aus dem Sachsenpokal keinen Vertrauensschub, sondern nur müde Beine mit. Beim Regionalligisten tat sich Dynamo recht schwer und gewann nur knapp mit 1:0 nach Verlängerung. Dabei quälten sich die Dresdner teils über den schwer bespielbaren Rasen, den Kapitän Michael Hefele nach dem Spiel hämisch kommentierte: "Hier kann man Spargel anbauen, aber keinen Fußball spielen!“
Grund 3: Weil in Aue schon am Samstag Bescherung ist
Der Weihnachtsmann im November? Danach sieht es beim FCE stark aus – die Hinweise auf dem vereinseigenen Twitter-Account deuten jeden stark darauf hin.
Grund 4: Christian Tiffert als Führungsspieler
Der Umbruch beim FCE nach dem Abstieg hatte zur Folge, dass das Team deutlich verjüngert wurde. Nicky Adler (30) und Martin Männel (27) waren zu Saisonbeginn die Senioren im Team. Dann wurde Christian Tiffert verpflichtet – mit seinen 33 Jahren ist der langjährige Bundesliga-Profi nun der Methusalem im Team. Tiffert ist im Team angekommen und nimmt die Rolle als Führungsspieler an. Dafür gab es beim Pokalspiel in Taucha den besten Beweis, als Tiffert aufgrund einer Verletzung von Martin Männel mit der Kapitänsbinde auflief.
Grund 5: Die Bilanz zwischen den Teams
Seit der deutschen Wiedervereinigung haben Aue und Dynamo 26 Mal gegeneinander gespielt. 13 Mal gewannen die Veilchen, nur 5 Mal setzte sich die SGD durch. Kurios: Jedes Unentschieden endete mit 1:1. Dass Dresden einen Dreier aus dem Erzgebirge mitnahm, passierte seit 1990 nur ein Mal: Am 30. März 1996 gewann Dynamo beim FCE mit 2:1. In Aue werden sie ihr bestes geben, dass es bei der positiven Bilanz bleibt – und die SGD im kommenden Jahr für 20 Jahre sieglos im Erzgebirgsstadion ist.
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