Nach Terroranschlägen: Drittligisten verschärfen Kontrollen

Als Reaktion auf die Terroranschläge von Paris sowie auf die Absage des Länderspiels zwischen Deutschland und den Niederlanden erhöhen die Drittligisten am kommenden Wochenende die Einlasskontrollen an den Stadien. Die Fans müssen sich dabei auf längere Wartezeiten einstellen. Zudem bitten die Vereine ausdrücklich darum, aufgrund der sensiblen Lage auf Pyrotechnik und Böller zu verzichten.

Lage ist angespannt

Eine Woche, nachdem in Paris am Rande des Länderspiels zwischen Frankreich und Deutschland bei Terroranschlägen 132 Menschen getötet und mehr als 350 Personen verletzt worden sind, rollt an diesem Wochenende in der 3. Liga wieder der Ball. Noch immer ist die Lage in Deutschland, auch aufgrund der Vorfälle am Dienstagabend in Hannover, überaus angespannt. Aus diesem Grund haben die Drittligisten, genau wie die Vereine aus den beiden Bundesligen, besondere Maßnahmen eingeleitet. So werden die Einlasskontrollen an die zehn Stadien in diesem Wochenende gründlicher und umfangreicher durchgeführt als sonst. Vor allem bei den Ost-Derbys in Erfurt und Aue, die ohnehin als Risikospiele eingestuft wurden, müssen sich die Fans auf längere Wartezeiten vor den Stadiontoren einstellen. Allgemein wird darum gebeten, frühzeitig anzureisen.

Pyrotechnik-Verzicht

Dass der Einsatz von Pyrotechnik und sonstigen Feuerwerkskörpern verboten ist, muss eigentlich nicht extra erwähnt werden. Doch die aktuelle Situation macht genau dies erforderlich. "Wir leben gerade in einer nervösen Phase, wo vielleicht ein Knaller anders wahrgenommen wird als sonst und Angst verbreitet. Deshalb möchte ich bitten, dass an diesem Tag keine Pyrotechnik gezündet wird. Das ist zwar ohnehin verboten, aber an diesem Tag sollte es wirklich keine geben. Es ist in den letzten Tagen zu viel passiert, um sich daraus einen Spaß zu machen", spricht Aue-Geschäftsführer Michael Voigt in der "Morgenpost" vielen Vereins- und Sicherheits-Verantwortlichen aus der Seele.

Schweigeminute vor dem Anpfiff

Auch wenn sich die Spieler unter der Woche im Training auf das Sportliche konzentriert haben, waren die Ereignisse aus Paris und Hannover noch in den Hinterköpfen. "Es ist alles sehr bedrückend gewesen", sagte beispielsweise Dynamo-Trainer Uwe Neuhaus und sprach von einem "unfassbaren Ereignis". Dennoch dürfe man sich davon nicht beeinträchtigen lassen. "Wenn wir am Samstag auf dem Platz stehen, sind die Ereignisse zwar in den Köpfen vorhanden, aber sie werden keinen Einfluss auf das Spiel nehmen."

Um den Opfern der Terroranschläge zu gedenken, wird es in allen Stadien eine Schweigeminute geben. Zudem laufen viele Mannschaften mit Trauerflor auf.

 

   

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