Energie Cottbus erkämpft sich Heimsieg mit Köpfchen

Eine lange Leidenszeit hatten die Anhänger des FC Energie Cottbus im heimischen Stadion der Freundschaft in den letzten Monaten miterleben müssen: Seit dem ersten Spieltag gelang kein Heimsieg mehr, gut vier Monate lang durften die Roten nicht jubeln. Gegen Rot-Weiß Erfurt fand diese Serie am Samstag endlich ein Ende – auch dank der Standardstärke der Elf von Vasile Miriuta.

Denn beide Treffer wurden jeweils nach ruhenden Bällen erzielt, beide Male nickte ein Akteur der Lausitzer eine Flanke ein. Erst war es Innenverteidiger Christopher Schorch, der Mitte der ersten Halbzeit seinen allerersten Treffer im Dress des FCE bejubeln durfte (17.). Nach der Pause erhöhte Patrick Breitkreuz auf 2:0 und schaffte so die Vorentscheidung nach Vorarbeit von Robin Szarka (63.). Die Vorlage zum ersten Treffer hatte Mounir Bouziane gegeben. Die Standardstärke als Mittel in einem engen Spiel? Die Renaissance einer bekannten Cottbusser Waffe, die sonst besonders Schorchs Nebenmann Uwe Möhrle vorbehalten war. Verdient war der ersehnte Erfolg jedoch allemal, zumal allein Bouziane schon vor dem Pausenpfiff mit ein wenig Glück hätte erhöhen können.

Doch während vorne noch einige gute Möglichkeiten vergeben wurden, präsentierte sich Energie Cottbus unter Vasile Miriutas Leitung gewohnt gefestigt in der Defensive und ließ nur fünf starke Erfurter Minuten zu – ein Aufbäumen, das mit dem Treffer zum 2:0 schnell im Keim erstickt wurde. Auch wenn die bis dahin bereits dezimierten Erfurter durch ein spätes Tor von Christoph Menz (84.), der am zweiten Pfosten von allen Verteidigern übersehen worden war, nochmals einem Punktgewinn nahe kamen, ließ sich der FCE nicht wie zuvor gegen den VfB Stuttgart II beirren. Es sollte die einzige Schlafmützigkeit der Defensive bleiben, die in der Schlussphase keine Erfurter Gelegenheit mehr zuließ und gut 5.000 Anhänger der Lausitzer damit verhältnismäßig wenig zittern ließ.

Miriuta: „Kann meinen Spielern nur gratulieren“

Ein äußerst verdienter Erfolg, wie auch Miriuta befand: "Ich kann meinen Spielern nur gratulieren, denn wir haben ein gutes Spiel gezeigt.“ Seinen Spielern hatte er vor Anpfiff bereits gesagt, dass besonders die ruhenden Bälle in derartigen Spielen entscheidend seien können. Auch ihn persönlich freute es darüber hinaus, nach vielen Unentschieden und verschenkten Punkten wieder einen Sieg feiern zu dürfen: "Wir hatten schon vier Mal in Führung gelegen, ohne am Ende als Sieger vom Platz zu gehen.“ Einen derartigen "Herzinfarkt“ wie noch vor Wochen gegen die Stuttgarter Reserve zu vermeiden, sei nun extrem wichtig gewesen. Der gegnerischer Trainer Christian Preußer begab sich derweil auf Fehlersuche: "Es ist klar, dass wir uns immer viel vornehmen und dann danach sehr enttäuscht sind. Wir haben die Standards von Cottbus nicht ausreichend verteidigt.“

Knackt Energie die nächste ungeschlagene Heimmannschaft?

Der Sieg bewirkt eine direkte Verbesserung des FC Energie auf den vierzehnten Tabellenplatz, für nachhaltige Erleichterung kann diese Momentaufnahme jedoch noch nicht sorgen. "Wir sind immer noch unten drin und wollen so schnell wie möglich weiter nach vorne kommen“, gab der Cheftrainer zu Protokoll. Mit gesteigertem Selbstvertrauen soll der Aufwärtstrend möglichst schon beim FSV Mainz 05 II fortgesetzt werden, der jedoch zuhause noch ungeschlagen ist. Aber mit derartigen Serien ist Energie Cottbus spätestens seit dem Gastspiel in Dresden bestens vertraut.

   

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