Pyro-Eklat in Erfurt: Siebenjähriges Kind verletzt!
Vor Beginn der zweiten Halbzeit des Ost-Derbys zwischen Erfurt und Magdeburg kam es am Montagabend zu unschönen Szenen. Im Stehplatzbereich der Heimfans (Block 5/6) zündeten mehrere vermeintliche Fans Pyrotechnik und feuerten Leuchtraketen in Richtung des Gästeblocks ab (Video unten). Ein 7-jähriges Kind wurde verletzt. Bei den Tätern soll es sich allerdings nicht um Erfurter Anhänger, sondern um Ultras der befreundeten "Saalefront" aus Halle handeln.
Polizei hält 25 Personen fest
Wie die Polizei mitteilte, erlitt der Junge ein Knalltrauma und Verbrennungen am Rücken. Außerdem wurde seine Jacke beschädigt. Weiterhin beklagte ein 11-Jähriger Atemnot. Im Anschluss des Spiels wurde eine Gruppierung von etwa 25 Personen einer Identitätsfeststellung unterzogen. Die Polizei vermutete in dieser Gruppe die Verantwortlichen der Pyro-Aktion. In diesem Zusammenhang sei es zu zwei Widerstandhandlungen und einer Beleidigung gegenüber Polizeibeamten gekommen. Des Weiteren kam es im Anschluss zu einigen Platzverweisen. Rot-Weiß Erfurt hat am Mittag erste Konsequenzen angekündigt und eine Belohnung von 2.000 Euro für Hinweise auf die Täter ausgesprochen.
Rangeleien auf der Haupttribüne
Ansonsten blieb es rund um das als Risikospiel eingestufte Ost-Derby nach Polizeiangaben weitestgehend ruhig. Das Konzept, die beiden gegnerischen Fanlager strikt zu trennen, sei aufgegangen. Allerdings kam es im Sitzplatzbereich auf der Haupttribüne nach dem Tor zum 1:0 für Magdeburg zu einigen Rangeleien zwischen Fans beider Lager. Wie der FCM auf Twitter schrieb, seien Anhänger des 1. FCM von "frustrierten Erfurtern attackiert und von ihren Plätzen gejagt" worden.