Kiel kommt gegen Halle unter die Räder – VfL vergibt Sieg spät
Der Hallesche FC kommt den Spitzenplätzen immer näher: Am Freitagabend gewann die Elf von Trainer Stefan Böger bei Holstein Kiel deutlich mit 4:0. Weniger erfolgreich verlief der Abend derweil für den VfL Osnabrück: Beim Tabellenschlusslicht gaben die Lila-Weißen den Sieg in der 90. Minute aus der Hand und mussten sich mit einem 2:2 zufrieden geben. Für den SVK war es der erste Punktgewinn nach zuletzt drei Pleiten in Folge.
Kiel rennt an, Halle macht die Tore
Halle stand in den ersten Minuten überaus tief, Kiel machte das Spiel. Erstmals gefährlich wurde es in Minute 7, als Siedschlag HFC-Keeper Bredlow prüfte. Sieben weitere Zeigerumdrehungen später war es Czichos, der das Leder aus kurzer Distanz über den Querbalken setzte. In der 17. Minute brachte Manuel Schäffler den Ball im Tor unter, Schiedsrichter Florian Badstübner gab den Treffer aufgrund einer Abseitsposition jedoch nicht. Kiel ließ sich davon aber nicht beeindrucken und drängte weiter auf die Führung. Von Halle ging lange Zeit keine Gefahr aus, doch mit der ersten Chance brachte Selim Aydemir die Gäste nach 33 Minuten überraschend in Führung: Der Stürmer stand frei vor Jakusch und ließ diesem keine Chance. Die Störche waren um eine schnelle Antwort bemüht, doch nur neun Minuten nach dem 1:0 legte Halle nach: Osayamen Osawe vollendete einen Konter nach einer Ecke für Kiel nach einem sehenswerten Pass von Aydemir im Kasten. Wieder war Jakusch machtlos. Mit dem Stand von 2:0 ging es in die Pause.
Im zweiten Durchgang rannten die Kieler weiter an, blieben aber oft an der vielbeinigen Abwehr der Saaelstädter hängen. Gefährliche Chancen kamen somit nicht zustande. Besser machte es Marco Engelhardt in der 61. Minute auf der anderen Seite: Nach einer Flanke von Bertram stand der Ex-Nationalspieler genau richtig und traf eiskalt zur 3:0-Vorentscheidung. Nun waren die Kieler endgültig von der Rolle und liefen in weitere Angriffe: In der 67. Minute musste Hermann auf der Linie klären und hatten dabei Glück, dass Baude den Nachschuss vorbeisetzte. Dann traf Sören Bertram kurz danach zum 4:0 (72.). Osawe legte den Ball mustergültig vor – da kamen die Kieler erneut nicht hinterher. Dennoch steckten die Störche nicht auf und versuchten zumindest noch den Anschlusstreffer zu erzielen. Der eingewechselte Sané brachte in der Schlussphase noch einmal Schwung, doch Bredlow im HFC-Tor war nicht zu überwinden. Sechs Minuten vor dem Ende traf Heider nochmal den Pfosten, kurz danach war die Partie beendet. In der Tabelle ist Halle nun Siebter, Kiel rutscht auf Platz 15 ab.
Osnabrück dreht Partie, kassiert aber späten Ausgleich
Die Hausherren gingen forsch in die Partie und hatten durch Abruscia (2.) und Soriano (3.) bereits früh erste Chancen. Der VfL schien überrascht von der offensiven Spielweise und kassierte in der sechste Minute das 0:1: Erich Berko brachte das Spielgerät aus 15 Metern zur verdienten Führung der Kickers im Tor unter. Die Stipic-Elf setzte ihr Spiel weiter fort, Osnabrück kam dagegen nicht in die Zweikämpfe. Erst als der SVK nach knapp 20 Minuten dem hohen Tempo Tribut zollen mussten, bot sich den Gäste die erste Torgelegenheit: Groß zwang Sattelmaier im Tor zu einer Glanzparade (26.). Die Lila-Weißen fanden nun immer besser in die Partie und kamen nach 32 Minuten zum Ausgleich: Anthony Syhre ließ Sattelmaier dieses Mal keine Chance. In den verbleibenden Minuten bis zur Pause begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe, weitere Tore gab es aber nicht zu verzeichnen.
Dies sollte dann aber bereits wenige Sekunden nach Wiederanpfiff der Fall werden: Bei einer Flanke von Alvarez schienen die Stuttgarter noch in der Kabine zu sein, denn Halil Savran konnte ungehindert zum 2:1 für den VfL einnetzen – Spiel gedreht (46.). Osnabrück zog sich danach weiter zurück und überließ den Hausherren das Spielfeld. Jordanov hätte nach 60 Minuten ausgleichen können, zog per Flachschuss allerdings knapp am linken Pfosten vorbei. Die Kickers waren bemüht wieder in die Partie zu finden, jedoch fehlte der Stipic-Elf die letzte Konsequenz im Spielaufbau. Dies gelang dem VfL deutlich besser: In Minute 70 war Kandziora bereits auf und davon, scheiterte aber an Sattelmaier. Bis die Hausherren wieder gefährlich wurden, dauerte es bis zur 85. Minute: Soriano zwang Schwäbe zu einer Glanzparade. Die Hausherren witterten nun Morgenluft und kamen in 90. Minute tatsächlich noch zum Ausgleich: Der eingewechselte Müller traf aus 16 Metern flach ins rechte untere Eck. Osnabrück wachte danach wieder auf, musste sich aber mit dem 2:2 zufrieden geben.