Magdeburg besiegt Halle erneut – Großaspach wieder Zweiter
Derby-Sieg für den 1. FC Magdeburg: Gegen den Halleschen FC setzte sich der Aufsteiger am Sonntagnachmittag nach zwei Toren von Neuzugang Sebastian Ernst mit 2:1 durch und rückt damit auf Platz vier vor. Zurück auf dem zweiten Tabellenplatz ist die SG Sonnenhof Großaspach: Die Schwaben gewannen deutlich mit 3:0 gegen den VfB Stuttgart II. Im dritten Sonntagsspiel unterlag Holstein Kiel beim SV Werder Bremen II im Weserstadion mit 1:2.
Neuzugang Ernst schießt Magdeburg zum Derby-Sieg
Die Partie begann rasant, schon nach drei Minuten hatte Bertram das 1:0 für Halle auf dem Fuß, Beck und Chahed konnten jedoch im letzten Moment klären. Zwei Zeigerumdrehungen später klingelte es dann auf der anderen Seite: Neuzugang Sebastian Ernst stand nach einem weiten Ball aus dem Mittelfeld vollkommen frei und ließ Bredlow keine Chance – 1:0 für Magdeburg. Das Tempo der Partie blieb danach weiter hoch, vor allem im Mittelfeld schenkten sich beide Teams nichts. Der HFC kam meist über die rechte Seite, fand jedoch nur selten eine Lücke. So blieben Chancen zunächst Mangelware, intensiv war die stimmungsvolle Partie vor 12.500 Zuschauern aber dennoch. In der 17. Minute kam es vor der HFC-Bank nach einem Foul von Kleineheismann an Brandt zu einer Rudelbildung mit einigen Schubsereien. Schiedsrichter Benjamin Brand konnte die Gemüter aber schnell wieder beruhigen. Mit zunehmender Spieldauer erhöhte Halle den Druck und drängte die Gäste tief in ihre eigene Hälfte zurück. Bis etwa 30 Meter vor dem Kasten war dann jedoch Schluss – weiter kam die Elf von Trainer Stefan Böger zunächst nicht. Anders lief es dann in der 32. Minute: Nach einem Ballgewinn in Mittelfeld kam Toni Lindenhahn an die Kugel und netzte per Kullerball zum 1:1-Ausgleich an. Torhüter Jan Glinker wurde dabei auf dem falschen Fuß erwischt. Nun war Feuer in der Partie, Halle drängte auf den zweiten Treffer. Diesen hätte Lindenhahn in der 42. Minute auch fast erzielt, scheiterte jedoch aus vollem Lauf an Glinker. So ging es mit einem leistungsgerechten 1:1 in die Pause.
Auch im zweiten Durchgang sahen die Fans ein tolles Spiel, in dem beide Mannschaften auf Sieg spielten. In Minute 53 hätte Aydemir das Derby beinahe zugunsten der Hallenser gedreht, verzog aus guter Position jedoch deutlich. Auf Seiten des Aufsteigers probierten es Chahed (53.) und Ernst (56.), gefährlich waren diese Schüsse jedoch nicht. Der Kampf auf beiden Seiten stimmte, wenngleich Torraumszenen in der Folge seltener wurden. Dies sollte sich in der 68. Minute dann aber wieder ändern: Nach einem schweren Patzer von Bredlow kam der Ball zu Chahed, der Sebastian Ernst in Szene setzte. Dieser war frei durch und netzte ins lange Ecke ein – 2:1! Die rund 3.000 mitgereisten FCM-Fans waren aus dem Häuschen. Mit der erneuten Führung im Rücken gab der Aufsteiger nun den Ton an und ließ den HFC hinterherlaufen. Immer wieder ging es über die Außen nach vorne, in Minute 75 verpasste Sowislo eine Flanke von Chahed nur knapp. Von Halle kam in dieser Phase nicht mehr viel, die Abwehr der Gäste hielt dicht. Erst in der Schlussphase erhöhten die Hausherren wieder den Druck, doch letztlich war der HFC viel zu zaghaft, um eine Chance auf den Ausgleich zu haben. Es blieb somit beim 2:1-Sieg des FCM, der seine Erfolgsgeschichte somit auch im neuen Jahr fortsetzt und weiter vom Durchmarsch in die 2. Bundesliga träumen darf.
Großaspach nach 3:0 beim VfB II wieder Tabellenzweiter
Nach einer Anfangsphase ohne nennenswerte Torchancen fanden die Gäste aus Großaspach nach und nach immer besser in die Partie und bekamen in der 15. Minute einen Elfmeter zugesprochen. Darüber hinaus wurde Stefan Peric nach einer Notbremse gegen Michele Rizzi mit Rot des Feldes verwiesen. Der Gefoulte trat selbst an und verwandelte zum 1:0. Nur zwei Zeigerumdrehungen hatte Röttger bereits das 2:0 auf dem Fuß, Mitchell Langerak im VfB-Tor konnte jedoch gerade noch so abwehren. In Überzahl spielend gab die SG nun klar den Ton an und hatte durch Rühle (22.) und Rizzi bzw. Dittgen (27.) drei weitere gute Chancen. Der zweite Treffer war mittlerweile längst überfällig und sollte in Minute 32 auch verdientermaßen fallen: Timo Röttger war nach Vorlage von Michele Rizzi zur Stelle. Zwei Minuten später hätte Röttger sogar nachlegen können, Langerak stand dem erneuten Erfolg jedoch im Weg. Kurz vor der Pause verpassten dann nochmals Röttger sowie Schröck die Vorentscheidung (45.).
Nach der Pause steigerten sich die Stuttgarter und präsentierten sich deutlich entschlossener. Da gefährliche Chancen jedoch nicht erspielt wurden, machte Timo Röttger mit seinem zweiten Treffer in der 62. Minute alles klar. Die Rehm-Elf zog sich danach weit zurück und überließ den Hausherren das Spiel. In Unterzahl wussten die Stuttgarter mit den Räumen jedoch nicht viel anzufangen, sodass die Partie nun gemächlich dem Ende entgegen plätscherte. Sechs Minuten vor dem Ende hatte Dittgen gar das 4:0 auf dem Fuß, scheiterte aber am starken Langerak. Am Ende blieb es somit beim verdienten 3:0 für die SG Sonnenhof, die damit nun wieder Tabellenzweiter ist.
1:2 in Bremen: Kiel verpatzt Auftakt
Die Gastgeber waren in den ersten Minuten das leicht dominantere Team, Torchancen blieben zunächst jedoch aus. Erstmals gefährlich wurde es nach elf Minuten, als ein Schuss von Bytyqi nur knapp über die Latte streifte – da hätte Zentner im Kieler Tor wohl keine Chance gehabt. Die Störche kämpften sich mühselig in die Partie, kamen der Führung dann aber immer näher: Erst verzog Evseev knapp (25.), dann verpasste Fetsch vor dem freien Tor (27.). Kiel drängte in dieser Phase auf das 1:0, fallen sollte das Tor kurz vor der Pause jedoch auf der anderen Seite: Julian von Haacke setzte sich über rechts durch, ließ mehrere Verteidiger aussteigen und vollendete ins lange Eck. Mit diesem Spielstand ging es Sekunden danach in die Kabinen.
Mit Beginn des zweiten Durchgangs wurde die Partie intensiver, zehn Minuten nach Wiederanpfiff traf jedoch erneut Werder: Thore Jacobsen vollendete einen schnellen Konter zum 2:0 im Kasten – die Kieler Hintermannschaft war in dieser Szene nicht auf dem Posten (55.). Die Störche waren nun merklich angeschlagen und liefen dem Zwei-Tore-Rückstand ohne viel Gegenwehr hinterher. Aus dem Nichts gelang den Störchen in der 69. Minute dann aber der Anschlusstreffer: Steven Lewerenz traf nach Vorlage von Schäffler per Kopf. Kiel raffte sich nun noch einmal auf und drängte auf den Ausgleich. Schäffler hatte in der 82. Minute die Chance dazu, bekam aber nicht genügend Druck hinter den Ball. In den Schlussminuten war Kiel zwar bemüht, doch da die zwingenden Torchancen ausblieben, mussten sich die Störche am Ende mit einer 1:2-Niederlage zufrieden geben.