5 Gründe, warum der Jahn gegen Osnabrück gewinnt

Am Mittwoch um 19.00 Uhr trifft der SSV Jahn Regensburg im Nachholspiel vom 23. Spieltag auf den VfL Osnabrück. Das ist bereits die dritte Ansetzung für diese Partie, die beiden ersten wurden wegen Unbespielbarkeit des Rasens abgesagt. Der VfL hat am Samstag beim 4:1 in Unterhachung Selbstvertrauen getankt, der Jahn ist wegen der Derbyniederlage auf Wiedergutmachung aus. Beide Fanlager können im Jahnstadion also eine spannende Partie erwarten. Doch wer wird gewinnen? liga3-online.de hat für Euch 5 Gründe hervorgehoben, warum die Jahnelf das Spiel gegen Osnabrück gewinnt.

Grund 1 – Die Form

Beide Teams sind mittelmäßig aus der Winterpause gekommen – beide verloren drei Spiele, der VfL gewann drei Mal, der Jahn steht bei zwei Siegen 2012. Dennoch ist die Jahnelf aktuell besser in Form als die Mannschaft von Claus-Dieter Wollitz. Hat man in der Oberpfalz die ersten drei Spiele komplett vergeigt, ist die Leistung von Spiel zu Spiel besser geworden, auch wenn schlussendlich die Punkteausbeute nicht gut genug war. Gegen Burghausen stand sogar eine sehr gute Leistung, die nur durch mangelnde Chancenauswertung unbelohnt blieb. Osnabrück hat sein letztes Spiel mit 4:1 gewonnen – aber gegen ein noch schwächeres Team aus Unterhaching. Die Leistung vom VfL war nicht gut, die Mannschaft spielte verunsichert. Regensburg ist ein anderes Kaliber als Unterhaching, ein Osnabrück ohne Form wird es dort sehr schwer haben…

Grund 2 – Die Jahn-Heimstärke

Das Hinspiel konnte der SSV Jahn mit 1:0 für sich entscheiden – in Osnabrück.  Das Rückspiel dürfen sie nun zu Hause austragen und damit ist der "Heimvorteil" auf Seiten der Rot-Weißen. 18 Heimspiele war man im Jahnstadion saisonübergreifend ohne Niederlage (über einem Jahr!), erst am Samstag ist beim 0:1 gegen aufstrebende Burghausener diese fulminante Serie gerissen. Da jede Serie irgendwann mal reißt ist das kein Beinbruch, denn auch gegen den SVW war man die bessere Mannschaft. Bei nur einer Niederlage in 19 Heimspielen ist das Jahnstadion weiterhin eine Festung.  Die Lila-Weißen dagegen konnten von den letzten 13 Auswärtsspielen gerade einmal zwei gewinnen – seit 8 Spielen warten sie sogar auf einen Auswärtssieg. Von einer Auswärtsmacht kann man da definitiv nicht sprechen, eher von einem "gern gesehenen Gast".

Grund 3 – Der Kopf

Der VfL Osnabrück ist in der letzten Saison abgestiegen. Als definiertes Ziel gilt die Rückkehr in die 2. Bundesliga. Betrachtet man jedoch die Tabelle nach (für Osnabrück) 28 Spielen, scheint der Kurs der Niedersachsen wohl nicht auf "Wiederaufstieg" zu stehen. Nur Platz 10, ganze 14 Punkte auf den direkten Aufstiegsplatz Nummer zwei. Ein Sieg gegen den Jahn (als direkten Konkurrenten) könnte man daher als letzten Strohalm für den VfL bezeichnen. Bei einer Niederlage droht ein weiteres Jahr 3. Liga. Dazu kommt: Wollitz sprich seinem Team die Qualität ab, aufsteigen zu können! "“Mit diesen Möglichkeiten, auch wie wir uns im Moment präsentieren, haben wir es auch gar nicht verdient, da ganz oben mitzuspielen. Da machen wir uns selbst was vor”, so Wollitz auf der Pressekonferenz nach dem Haching-Spiel. Wollitz setzt seine Elf gewaltig unter Druck. Wenn der Trainer über das Team öffentlich sagt, dass diese es nicht hinbekomme, über 90 Minuten gut Fußball zu spielen, leidet das Selbstvertrauen. Auch, wenn für den Erfolg Neuzugänge notwenig sind. Im Gegensatz dazu steht die Mannschaft von Markus Weinzierl. Als Abstiegskandidat gehandelt haben sie aktuell den Relegationsplatz inne. Mit einem Sieg lockt ein Polster von 3 Punkten Abstand auf den vierten Platz und Tuchfühlung zu Aalen und Sandhausen – und dabei ist der Aufstieg kein Ziel. Im Gegensatz zu den anderen Teams, die in der Rückrunde kräftig aufgerüstet haben, müssen die Oberpfälzer diese Saison nicht aufsteigen. Sie genießen die Situation und hoffen, so lange wie möglich dort oben zu stehen. Druck? Gleich Null. Sie haben den Kopf damit frei – Osnabrück nicht.  Und wie oft entscheidet im Fußball der Kopf!

Grund 4 – Die Offensive

Am Mittwoch treten die beiden besten Liga-Defensiven aufeinander. Doch wie wollen die jeweiligen Sturmreihen die guten Verteidigungen überwinden? 45 Tore erzielte der Jahn bisher – Osnabrück  32. Damit spielt eine der Besten gegen eine der der schlechtesten Offensiven. Was hat der VfL da entgegenzusetzen? Zumal deren bester Torschütze Gerrit Wegkamp (4 Tore) nicht spielen kann – er fällt wohl für den Rest der Saison aus. Wollitz hofft in Regensburg auf den Winter-Neuzugängen Kachunga. Der hat im letzten Spiel gegen Haching zwar einen Doppelpack geschnürt, war in den 6 Spielen davor als Wegkamp-Ersatz aber keine große Hilfe. Ob er seine Glanzleistung gegen die SpVgg beim Jahn wiederholen kann, oder wieder in seinen üblichen Tross fällt, bleibt abzuwarten.  Beim Jahn sind dazu die Stürmer Tobias Schweinsteiger und Thomas Kurz wieder fit! Der 12-Tore-Mann ist enorm wichtig für das Offensivspiel der Jahnelf, Kurz hat sich als sein Vertreter bewährt (5 Treffer) und ist für Mittwoch beim Jahn auch eine Alternative.

Grund 5 – Der Trainer

Pele Wollitz ist zurück! Ganz Osnabrück brach in Jubelstürme aus, als IHR Coach, der Motivator und damaliger Aufstiegstrainer Claus-Dieter Wollitz seine Rückkehr offiziell verkündetete. Der direkte Wiederaufstieg mit Wollitz schien nur noch Formsache zu sein. Aber Wollitz hat den VfL noch nicht wieder in die Spur gebrach. Drei Siege, drei Niederlagen, ein Remis – eine Attacke an die Spitze sieht anders aus. Wollitz erklärt zusätzlich auf einer Pressekonferenz die Qualität seiner Mannschaft als nicht ausreichend: "So werden wir den Ansprüchen nicht genügen können und die jetzt schon vorhandene Unzufriedenheit wird noch größer werden. Nächstes Jahr wird der VfL Osnabrück in seiner derzeitigen Form für mich kein Aufstiegskandidat sein." Motivations-Coach Pele Wollitz? Der Trainerwechsel zu Wollitz verlief somit wohl wirkungslos. Der Trainer-Bonus für Mittwoch geht damit an den SSV Jahn Regensburg. Markus Weinzierl, seit 10 Jahren beim Verein, kennst seine Jungs in- und auswendig. Er beweist seine Stärken, mit dem vorhandenen (nicht immer besten) Personal das Maximale zu erreichen – und steht mit dem vormaligen Abstiegskandidat mitten im Aufstiegskampf. Und er findet immer wieder die richtigen Worte – es kommt selten vor, dass die Jahnelf falsch eingestellt ist. Also wird sein Team zu 100% für Osnabrück richtig vorbereitet sein. Weinzierl hat bewiesen, dass er erfolgreich ist – Wollitz noch nicht.

5 Gründe, warum Osnabrück gegen den Jahn gewinnt

Foto: Regensburg1889.de

   

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