1. FC Magdeburg startet mit frischen Kräften in den Endspurt
Nico Hammann, Sebastian Ernst, David Kinsombi: Einen Rückkehrer und zwei vielversprechende Talente konnte Sportchef Mario Kallnik für seinen 1. FC Magdeburg in der Winterpause an die Elbe lotsen. Während mit Ernst ein Talent bereits durchstartete, konnten sich die spät verpflichteten Hammann und Kinsombi noch nicht endgültig in den Vordergrund spielen. Ihre Eingewöhnungszeit sollte jedoch schon bald vorbei sein.
Shootingstar Sebastian Ernst
Fest steht: Alle drei Verpflichtungen stellen Verstärkungen dar – das bewies Trainer Jens Härtel, indem alle angesprochenen Akteure jüngst in den Kader der Auswärtspartie beim Chemnitzer FC berufen worden waren. Der eindeutige Shootingstar bisher: Sebastian Ernst. Diesen Status wird er allerdings nach seinem fulminanten Einstand in Halle, als er beide Tore zum 2:1-Derbyerfolg beisteuerte, so schnell nicht verlieren. Der gelernte offensive Mittelfeldspieler kommt in Magdeburg vermehrt auf der linken Seite zum Einsatz, verbuchte drei von drei möglichen Startelfeinsätzen. Außenverteidiger Nico Hammann stieß dagegen nach einem umfassenden Transferhickhack mit dem SV Sandhausen vor dem Heimspiel gegen den SV Werder Bremen II zu den Blau-Weißen. Er durfte sich in Chemnitz erstmals 35 Minuten beweisen und machte seine Sache ordentlich, wenngleich der FCM in Sachsen spielerisch kaum überzeugen konnte.
Fuchs und Farrona-Pulido vorerst nur auf der Bank
Zu guter Letzt ist da noch David Kinsombi, von Eintracht Frankfurt zum Karlsruher SC transferiert und im gleichen Zug bis zum Saisonende an den 1. FC Magdeburg ausgeliehen. Ein Innenverteidiger, der in Sachsen-Anhalt dringend benötigt wird – fällt doch Andre Hainault mit einem Innenbandriss noch mindestens zwei Monate aus, Felix Schiller kehrt in dieser Spielzeit wohl überhaupt nicht mehr zurück. Bei der Personalien Hammann und Ernst hingegen gibt es auch eine Kehrseite: So müssen sich Manuel Farrona-Pulido und Lars Fuchs vorerst mit einem Bankplatz zufrieden geben, denn im von Härtel präferierten 4-2-3-1-System ist für sie der Konkurrenzkampf noch größer geworden. Stichwort Konkurrenzkampf: Rechts hinten kämpfen mit Nils Butzen, Burak Altiparmak und Nico Hammann nun gleich drei Spieler um die Gunst des Übungsleiters – den beiden Letztgenannten kommt dabei zugute, dass sie auch auf der Linksverteidigerposition agieren können. Dort gibt sich jedoch Michel Niemeyer mit Sicherheit nicht kampflos geschlagen.
Zuletzt zwei Unentschieden
So ist gewiss, dass auch vor dem kommenden Pflichtspiel gegen den SC Fortuna Köln eine engagierte Trainingswoche absolviert wurde. Nach zwei Remis ist der Rückstand auf die Spitzenplätze auf vier Punkte angewachsen – und es ist kein Geheimnis, dass der 1. FC Magdeburg gerne noch ein Weilchen den Anschluss halten würde. Auch, weil zum Ende der Spielzeit hin mit Erzgebirge Aue, der SG Sonnenhof Großaspach und Dynamo Dresden gleich drei Anwärter auf die 2. Bundesliga noch in der „Festung“ am Heinz-Krügel-Platz antreten müssen. „Der Punkt in Chemnitz war das Minimalziel“, äußerte sich Härtel noch nach dem freitäglichen 0:0 beim CFC. Nun solle nach zwei sieglosen Spielen aber die Kehrtwende geschafft werden. Und das mit Kinsombi, mit Hammann und mit Ernst – und mit gut 15.000 Anhängern im Rücken, die den Magdeburgern wieder einmal als zwölfter Mann die entscheidenden Prozente beisteuern sollen.