Lewerenz: "Werden mit dem Abstieg nichts zu tun haben"

Steven Lewernez von Holstein Kiel spricht im Interview mit liga3-online.de über die unglückliche Pleite gegen Osnabrück, den Abstiegskampf und über die ambitionierten Pläne für die kommende Saison.

[box type="info"]Hintergrund: Der 24-jährige Mittelfeldspieler kam Mitte Juli aus Würzburg nach Kiel und ist unter Trainer Karsten Neitzel meist in der Startelf gesetzt. Bisher kam der gebürtige Hamburger in allen 25 Partien zum Einsatz. [/box]

liga3-online.de: Hallo Herr Lewerenz. Mit neun Toren und sechs Vorlagen sind Sie in Ihrer ersten Drittliga-Saison direkt der beste Vorlagengeber der Störche. Hätten Sie sich vor der Saison eine solche Quote zugetraut?

Steven Lewerenz: Natürlich habe ich mir so eine Quote zu getraut, bin aber überrascht gewesen, dass es gleich so gut läuft für mich persönlich.

Allein in den letzten vier Spielen waren Sie an fünf Treffern direkt beteiligt. Warum läuft es für Sie gerade so gut?

Das Vertrauen von Trainer Karsten Neitzel spielt eine große Rolle. So fällt es mir leicht, mich voll und ganz in den Dienst der Mannschaft zu stellen.

Gegen Osnabrück wart ihr am Samstag über weite Strecken die bessere Mannschaft, habt aber am Ende sehr unglücklich verloren. Wie sehr schmerzt diese Niederlage?

Sehr! Auch zwei Tage danach tat die Pleite immer noch weh. Vor allem die Art und Weise, wie diese Niederlage zustande kam, ist unglücklich – schließlich waren wir das bessere Team. In der Nachspielzeit das Gegentor zu kassieren, ist einfach sehr ärgerlich.

Vor allem eine doppelte Fehlentscheidung des Schiedsrichters kurz vor der Pause hat die Niederlage ja ein wenig begünstigt. Hat eine solche Entscheidung aus mentaler Sicht Einfluss auf den restlichen Spielverlauf?

Auf das restliche Spiel selbst nicht, in der Situation aber natürlich schon. Hätte der Treffer gezählt, wäre die Partie in eine ganz andere Richtung gelaufen. Wir hätten dann sicherlich mit ein bis zwei Toren nachgelegt, denn wir waren wie schon erwähnt die klar bessere Mannschaft und hatten den Gegner komplett im Griff.

Trainer Karsten Neitzel war nach Abpfiff sichtlich bedient. Wie war seine Reaktion auf den ärgerlichen Siegtreffer der Osnabrücker?

Er war – genau wie wir – sehr sauer und enttäuscht. Dennoch hat er uns auch für die gute spielerische Leistung gelobt.

Der Vorsprung auf die Abstiegszone beträgt derzeit nur vier Punkte. Müssen sich die Fans Sorgen machen, dass die KSV Holstein bis zum Saisonende im Abstiegskampf steckt?

Ich denke nicht, denn dafür ist die Qualität in unserer Mannschaft einfach zu hoch. Wir haben gute Einzelspieler und sind ein gutes Team. Wir werden mit dem Abstieg nichts zu tun haben, wenn wir unsere Leistung jede Woche abrufen.

Nach oben ist der Kontakt bereits abgerissen. Hätten Sie vor Ihrem Wechsel von Würzburg nach Kiel gedacht, dass ihr Ex-Verein nach 25 Spieltagen knapp vor den Störchen stehen würde?

Nicht unbedingt, denn dadurch, dass Kiel in der letzten Saison um den Aufstieg mitgespielt hat, hätte man davon ausgehen können, dass es nun ähnlich gut läuft. Letztlich kam es aber nicht so, da wir viele Spiele unglücklich verloren haben.

Den Kickers habe ich aber durchaus eine gute Rolle zugetraut. Sie haben eine gute Mannschaft, einen guten Trainer und verfügen über einen starken Zusammenhalt.

Sicherlich sind Sie auch mit den Ambitionen, 2. Liga spielen zu wollen, nach Kiel gekommen. Wie enttäuschend ist es, dass davon derzeit keine Rede sein kann?

Es ist natürlich enttäuschend, zumal die Qualität im Verein und in der Mannschaft für den Aufstiegskampf ja vorhanden ist. Somit hatte ich mir schon mehr erhofft. In der kommenden Saison wollen wir dann aber oben mitspielen.

Ist der Aufstieg dann also das große Ziel?

Für mich persönlich schon und für den Verein eigentlich auch. Die Ambitionen, in der 2. Liga zu spielen, sind auf jeden Fall vorhanden.

Am Freitag geht es gegen die Stuttgarter Kickers, die zuletzt zwei Mal in Folge gewonnen haben. Ein Sieg ist Pflicht, um nicht wieder unten reinzurutschen, oder?

Von Pflicht würde ich nicht unbedingt sprechen, denn die Kickers haben gerade einen guten Lauf und wollen unten raus. Wir sind aber heiß auf das Spiel und guter Dinge, dass wir drei Punkte mitnehmen werden.

   

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