Hansa Rostock: Mit Mut und Selbstvertrauen gegen Aue
Erst ein Mal trafen der F.C. Hansa Rostock und Erzgebirge Aue in der 3. Liga aufeinander (Hinspiel 0:0). Am Samstag (Anstoß 14 Uhr, live auf ndr.de und im Ticker auf liga3-online.de) heißt es nun erneut Anpfiff zu einem Duell mit Tradition.
Denn gab es in der 3. Liga nur diese eine Begegnung, so stehen dieser sechs Aufeinandertreffen in der 2. Liga und zwölf Duelle in der DDR-Oberliga gegenüber. Langweilig dürfte den rund 12.000 erwarteten Fans im Ostseestadion auch nicht werden: Insgesamt dreimal trennten sich beide Clubs mit einem Remis. Der vergangene 3:0-Erfolg gegen den VfR Aalen dürfte indes nicht nur bei der Rostocker Anhängerschar, sondern auch innerhalb der Mannschaft für gute Stimmung gesorgt haben. "Wir waren natürlich alle erleichtert, da die Situation nach dem Auftritt in Stuttgart sehr angespannt war“, so Trainer Christian Brand. Dass die Lage dennoch sehr prekär ist, weiß auch er: "Wir sind auf einem Abstiegsplatz und es gibt keinen Grund zurückzufahren.“
Brand: Brauchen erneute Steigerung!
"Jetzt erst recht“, lautet die Devise für den kommenden Spieltag, denn immerhin reist mit dem Tabellenzweiten Erzgebirge Aue ein heißer Aufstiegsaspirant an die Ostsee. "Auch wenn Aue hierher kommt, sollten wir so viel Selbstvertrauen haben, sie schlagen zu können“, so Brand. Gegen die Veilchen, die das letzte Mal Ende Oktober ein Ligaspiel verloren, müssen die Hanseaten noch einmal eine Schippe drauf legen. "Wir brauchen eine Steigerung von zwanzig bis dreißig Prozent, um sie in die Knie zu zwingen.“ Mit Aue erwarten die Rostocker nicht nur eine kampfstarke Mannschaft, die über sehr gute Einzelspieler verfügt, sie treffen auch auf die beste Defensive der 3. Liga (14 Gegentore). Eine schwere Nuss, die es für die zweitschwächste Offensive der Liga zu knacken gilt. Brand hofft indes auf den Schwung aus dem Aalen-Spiel. "Wir hatten gegen Aalen richtig gute Chancen. Das sollte Selbstvertrauen geben“, sagte er mit Nachdruck und forderte Gleiches gegen Aue. "Mit Mut, Entschlossenheit und nur als ganzes Team“ sei der Gegner zu bespielen.
Stammelf gefunden? Kofler auf der Bank
Derweil dürfte der 43-Jährige nach vielen Rotationen bedingt durch Sperren und Verletzungen seine Stammelf gefunden zu haben. "Wenn keiner ausfällt, würde ich das Team nahezu unverändert lassen“, kommentierte er getreu dem Motto ‚never change a winning team‘. Der Österreicher Marco Kofler könnte hierbei ein Leidtragender sein. Der 26-Jährige, der in dieser Saison schon vier Sperren absitzen musste, wird seinen Platz am Samstag wohl vorerst auf der Ersatzbank einnehmen. Brand wolle "nüchtern betrachtet die Akteure aufstellen, die dem Team helfen, denn grundsätzlich sei es schwierig, in die erste Elf zu kommen, wenn man fehlt oder die Mannschaft schwächt.“ Dreifacher Aalen-Torschütze Marcel Ziemer, der am Mittwoch mit dem Training aussetzen musste, wird dem Hansatrainer am 26. Spieltag ebenso zur Verfügung stehen wie Michael Gardawski und Ronny Garbuschewski, die aufgrund kleinerer Blessuren pausieren mussten.