VfL rückt vor – Mega-Programm in Englischer Woche

Es wird konkreter und konkreter, dass der VfL Osnabrück um Trainer Joe Enochs am Ende dieser Spielzeit ein gewichtiges Wörtchen um den Aufstieg in die 2. Bundesliga mitreden wird: Lila-Weiß gewann das Verfolgerduell gegen den 1. FC Magdeburg letztendlich souverän mit 2:0 (1:0) und untermauerte somit seine Ambitionen weiter.

Seit vier Spielen ohne Gegentor

Schon bei der Betrachtung des Ergebnisses fällt auf: Wieder musste Torhüter Marvin Schwäbe nicht hinter sich greifen, den Ball aus dem Netz holen. Vier Spiele in Folge ohne ein Gegentor, über neun Halbzeiten: Die Defensive des VfL Osnabrück schaltete im Duell mit dem FCM unter anderem Torjäger Christian Beck kalt – ein Schlüsselpunkt des Erfolges vor über 10.000 Zuschauern an der Bremer Brücke. Insgesamt beläuft sich die Serie ohne Gegentor nun bereits auf über 420 Minuten. Ein stolzer Wert. Weil dann Halil Savran auch vorne noch zweimal knipste – erst umkurvte er Torhüter Jan Glinker elegant in der ersten Halbzeit, dann stand er punktgenau, um aus kürzester Distanz eine Flanke von Massimo Ornatelli in die Maschen zu nicken – fuhr der VfL Osnabrück den zweiten Sieg in Serie ein. Und klopft plötzlich ganz nah am Tor zur 2. Bundesliga, denn neben dem FCM blieb auch Sonnenhof Großaspach punktlos. Die Konsequenz: Platz 3 nach 26 Spieltagen.

Enochs: "Denke nicht an den Aufstieg“

Das Ergebnis stimmte Joe Enochs glücklich, der nach Abpfiff gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung" analysierte: "Wir haben mit den taktischen Maßnahmen der Magdeburger erst Anpassungsschwierigkeiten gehabt, diese dann aber schnell abgestellt.“ Erste Offensivaktionen ließen in beiden Halbzeiten aber nicht lange auf sich warten – insgesamt ging der Erfolg mit zwei Toren Vorsprung so absolut in Ordnung. "Unser Credo bleibt, dass wir hinten sicher stehen“, so Enochs, der aber seiner Linie treu bleibt und nicht weit in die Zukunft schauen mag: "Wir arbeiten hart und freuen uns hier, wenn viele Zuschauer kommen, weil wir erfolgreich sind. Aber an den Aufstieg denke ich noch nicht“. Massimo Ornatelli gab sich da angriffslustiger und sprach von einem Zeichen, dass mit dem VfL Osnabrück in Zukunft zu rechnen sei: "Das war ein wichtiges Spiel für uns, um sich oben festsetzen zu können.“

Reifeprüfung in der Englischen Woche

Es war schlussendlich wieder einmal der Mix aus Leidenschaft, Konzentration in der Defensive und dem Warten auf die hochklassigen Möglichkeiten, die die Enochs-Elf zum Sieg gegen einen allerdings auch über weite Strecken bieder agierenden Aufsteiger aus Magdeburg führte. Es stellt sich die Frage: Ist nun der richtige Moment gekommen, um in die Vollen zu gehen und sich den Aufstieg auf die Fahnen zu schreiben? Der Klassenerhalt ist längst kein Thema mehr – eigentlich kann es für Lila-Weiß nur noch nach oben gehen. Aber: Die kommende Englische Woche wird zu einer einzigen großen Reifeprüfung. Auswärts beim SV Wehen Wiesbaden, der im heimischen Stadion noch ungeschlagen ist. Dann das Heimspiel gegen Dynamo Dresden, das qualitativ hochwertigste Team der 3. Liga. Und dann das Derby beim SC Preußen Münster, wo ein Derbyfluch von mittlerweile acht Sieglos-Duellen in Serie gebrochen werden soll. Besteht der VfL Osnabrück in der nächsten Woche, dann ist in Niedersachsen alles möglich.

   

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