FCM durchbricht Schallmauer: Klassenerhalt zum Greifen

Vier Spiele ohne Sieg bedeuteten rund um den 1. FC Magdeburg eine Phase der Unzufriedenheit, zumal auch im Umfeld des Vereins längst nicht alles glatt lief. Zumindest auf dem Rasen konnten die Wogen nun vorerst geglättet werden, denn mit dem 2:1 (2:0)-Erfolg über die Stuttgarter Kickers wurde die 40-Punkte-Schallmauer gebrochen, sodass der anvisierte Klassenerhalt zum Greifen ist.

Zittern in der Schlussphase

Es war in der Rückbetrachtung ein Spiel, in dem vieles für den Club aus Sachsen-Anhalt sprach: Schon nach zwei Minuten stand Newcomer Sebastian Ernst goldrichtig und versenkte einen Standard irgendwie im Gewühl aus Stürmern wie Verteidigern in den Maschen der Kickers. In der Folge entwickelten die Gäste hochkarätige Möglichkeiten auf den Ausgleich, konnten diese jedoch nicht für sich nutzen. Das bestrafte dann wiederum Tarek Chahed wenig später, der die zweite gute Gelegenheit des FCM prompt spielerisch sehenswert zum 2:0 verwertete (32.). Doch wer den FCM kennt, der weiß: Rückstände bedeuten für die Blau-Weißen nichts – eigene Führungen allerdings auch nicht. Und so mussten die über 15.000 Zuschauer erneut zittern, als Alessandro Abruscia mit einem abgefälschten Freistoß zum Anschlusstreffer zur Stelle war (66.). In der Folge zogen sich die Akteure des 1. FC Magdeburg zurück und verteidigten die knappe Führung gegen den Abstiegskandidaten mit aller Macht. Und das mit Erfolg, denn die Kickers erspielten sich keine hochkarätige Möglichkeit mehr.

Kickers-Trainer Stipic: "Hätten hier gewinnen können“

Mit großer Stimmung konnte das Stadion am Heinz-Krügel-Platz jedoch an diesem Sonntag nicht punkten, denn „Block U“ verweigerte eine Halbzeit lang seine Unterstützung. Als dann zur 46. Minute der Support begann, hagelte es sogar Pfiffe aus dem weiten Rund für den Fanblock der Magdeburger. Mit der Aktion machten die FCM-Anhänger auf ihr Unverständnis für die Kommunikation von Sportvorstand Mario Kallnik rund um die Gästekontingent-Diskussionen für das Spiel gegen Hansa Rostock aufmerksam. Die Spieler ließen sich davon indes nicht beeindrucken, zeigten ihre bessere Leistung sogar in den ersten 45 Minuten. "Für uns hat es schlussendlich nicht gereicht, hier zu punkten“, gab Gästetrainer Tomislav Stipic zu Protokoll, "obwohl wir hier sogar hätten gewinnen können. Wir mussten aber früh einem Rückstand hinterherlaufen, es hat viel Kraft gekostet.“ Auf Seiten der Magdeburger war Jens Härtel natürlich zufrieden, besonders mit den ersten 45 Minuten.

Tiefenentspannt zur Auswärtsaufgabe nach Aalen

"Dass die Kickers eine gute Mannschaft sind, wussten wir natürlich vorher“, so Härtel, den es daher nicht verwunderte, dass das Spiel eng und hart umkämpft war. Spätestens mit den zahlreichen, nicht verwerteten Kontersituationen zum 3:1 habe sich der FCM diesen Erfolg dann auch verdient. 41 Punkte besitzen die Magdeburger nun auf dem Konto und reisen so tiefenentspannt am Mittwochabend zum VfR Aalen, der den Elbstädtern in der Hinrunde eine ihrer bisherigen sechs Saisonniederlagen und zudem die bis dato einzige Heimpleite beibrachte. Ein Sieg würde die Härtel-Truppe möglicherweise zurück in das Rennen um die vorderen Plätze bringen – und auch eine eventuelle Auswärtsniederlage würde angesichts der tabellarischen Situation nicht schwer zu verkraften sein.

   

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