Energie bremst freien Fall ab – Kickers feiern wichtigen Sieg

Energie Cottbus hat den freien Fall nach drei Niederlagen in Folge mit einem 0:0 gegen Erzgebirge Aue am Mittwochabend leicht abgebremst, ist aber dennoch auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutscht. Auch die Partie zwischen Magdeburg und Aalen endete zeitgleich torlos. Einen echten Big-Point fuhren unterdessen die Stuttgarter Kickers ein: Nach dem 1:0-Sieg gegen Wiesbaden ist das rettende Ufer nur noch einen Zähler entfernt. Der Aufwärtstrend von Rot-Weiß Erfurt wurde indes gestoppt. In Mainz unterlag die Krämer-Elf mit 0:1.

Cottbus dominiert Partie gegen Aue, gewinnt aber nicht

Es waren keine 35 Sekunden gespielt, da hatte Cottbus in Person von Sven Michel bereits das 1:0 auf dem Fuß. Nur die Rettungsaktion von Breitkreuz verhinderte in dieser Szene die frühe Führung. Überhaupt war Cottbus in den ersten Minuten griffig und spielte keineswegs wie ein Absteiger. Nach fünf Minuten kamen auch die Veilchen zur ersten Chance, Soukou kam freistehend am zweiten Pfosten aber nicht richtig an den Ball. Deutlich gefährlicher war da schon die Szene von Könnecke zehn Minuten später: Nach einem Ballverlust der Cottbuser war der Offensivspieler der Veilchen frei durch, traf aber nur das Außennetz. Im direkten Gegenzug hatte Michel auf der anderen Seite die große Chance, traf den Ball aber nicht richtig (17.). Die Hausherren wurden nun immer mutiger und hatten durch Breitkreuz (23.), Schorch (28.) und Michael (31.) weitere Chancen, machten aber zu wenig daraus. Von Aue war über weite Strecken nicht viel zu sehen, maximal bei Kontern wurde die Dotchev-Elf gefährlich. So auch kurz vor der Pause, als Wegner nach Vorlage von Adler nur knapp die Führung verpasste. Nach 45 Minuten blieb es aber beim 0:0 der besseren Sorte.

Nach dem Seitenwechsel hatte Aue die erste Chance, ein abgefälschter Schuss von Wegner rauschte nur knapp am Kasten vorbei (48.). Insgesamt war die Partie nun etwas zerfahrener, in Minute 55 dann aber die Riesenchance für Aue: Nach einem Abstimmungsfehler von Lück und Möhrle stand Adler vor dem leeren Tor, scheiterte aber an Schorch, der in höchster Not retten konnte. In der Folge wurde die Partie nickliger, Torraumszenen blieben vorerst aus. Erst knapp 20 Minuten vor dem Ende ging wieder ein Raunen durch das Stadion, als Steve Breitkreuz nach einer Ecke nur knapp vorbeizog (69.). Direkt danach hatte Cottbus gleich drei Großchancen auf das 1:0: Erst setzte Möhrle einen Kopfball knapp daneben (71.), dann scheiterte Sukuta-Pasu freistehend an Männel (73.) und dann traf Zeitz nur die Latte (74.). Glück für Aue, denn Cottbus kam der Führung nun immer näher: Breitkreuz stand nach 76 Minuten völlig frei, zog aber über den Kasten. Energie wollte nun den Sieg, von Aue kam nichts mehr. Michel bot sich drei Minuten vor dem Ende noch einmal die Chance, sein Schuss aus der zweiten Reihe ging aber knapp links vorbei. So blieb es am Ende beim 0:0, das eigentlich keinem der beiden Teams so richtig weiterhilft. Da die Stuttgarter Kickers zeitgleich gegen Wiesbaden gewannen, rutscht Energie zudem auf den vorletzten Rang an.

Nullnummer zwischen Aalen und Magdeburg

Die Gäste aus Magdeburg waren zu Beginn das aktivere Team und setzten bereits nach wenigen Sekunden das erste Ausrufezeichen: Beim Distanzschuss von Fuchs fehlten dann aber doch ein paar Meter. Aalen tat sich schwer, brachte den Ball nach 17 Minuten aber im Tor unter. Das 1:0 war dies allerdings nicht, denn Schiedsrichter Franz Bokop entschied richtigerweise auf Abseits und gab den Treffer von Drexler, der frei auf Keeper Tischer zulief, nicht. Dennoch war die Szene wie ein Weckruf für die Hausherren, die nun immer besser wurden. Kartalis drang nach 23 Minuten den Strafraum ein, blieb jedoch in der gegnerischen Abwehr hängen. Magdeburg wurde meist nach Distanzschüssen gefährlich, der Versuch von Brandt (36.) ging aber weit drüber. Kurz vor der Pause hatte Drexler nochmal eine gute Gelegenheit, Butzen war aber zur Stelle und konnte klären (44.). So ging es ohne Tore in die Kabinen.

Mit Beginn des zweiten Durchgangs wechselte FCM-Trainer Härtel doppelt und ließ Top-Torjäger Beck draußen. Razeek (51.) und Sowislo (53. / 59.) hatten nach Wiederanpfiff die ersten kleineren Chancen, lockten Bernhardt im VfR-Tor damit aber nicht aus der Reserve. Im weiten Verlauf entwickelte sich eine offene Partie, da beide Mannschaften nun auf Sieg spielten. Sowislo (66.) für Magdeburg und Wegkamp (69.) für Aalen hatten jeweils Chancen, setzten ihre Schüsse aber neben das Tor. Zehn Minuten vor dem Ende dann die Riesenchance für Aalen: Morys kam über links, zog aus spitzem Winkel ab und zwang Tischer zu einer Glanzparade. Die Einschläge kamen nun näher, Brandt traf nach 87. Minuten den Pfosten. In Minute 90 forderte Aalen einen Elfmeter, Schiedsrichter Bokop ließ aber weiterspielen und pfiff die Partie wenig später beim Endstand von 0:0 ab.

Big-Point für die Kickers: 1:0-Sieg gegen Wiesbaden

Beiden Teams war der Negativlauf der letzten Wochen anzumerken, viel gelingen wollte zunächst nicht. Geyer (1.) und Mintzel (8.) gab zwar früh erste Warnschüsse ab, platzierten diese aber nicht richtig. In der Folge kamen die Kickers immer besser in die Partie und erhielten in der 24. Minute einen Elfmeter – Funk spielte den Ball mit der Hand. Kapitän Fabian Baumgärtel trat an, scheiterte aber an Kolke – kein Tor. Danach flachte das Spiel auf schwer bespielbarem Boden wieder ab, Fehlpässe und ungenaue Distanzschüsse bestimmten auf beiden Seiten das Bild. Bei den Kickers wusste vor allem Alessandro Abruscia zu gefallen, nach 45 Minuten standen allerdings noch keine Tore auf der Anzeigetafel.

Direkt nach der Pause hatte Oehrl die Riesenchance zur SVWW-Führung, setzte einen Ball aus drei Metern aber über den Kasten (47.). Die Hausherren wurden nun immer offensiver, die nächste Chance gehörte aber den Kickers: Berko zog nach 57 Minuten aus spitzem Winkel ab, scheiterte aber am starken Kolke. Beide Teams begegneten sich in dieser Phase auf Augenhöhe und suchten immer wieder den Weg nach vorne. Die Führung der Kickers in Minute 72 kam dann dennoch etwas überraschend, resultierte sie doch aus einem Einwurf für Wiesbaden. Mvibudulu eroberte den Ball, lief über das halbe Feld und zog aus 18 Metern ins linke Eck ab – 1:0 für den SVK. Nur zwei Minuten später hätte Baumgärtel die Führung ausbauen können, scheiterte jedoch erneut am starken Kolke. Von Wiesbaden war unterdessen nicht viel zu sehen, erst in der Schlussphase rafften sich die Hessen noch einmal auf, blieben aber zu ungefährlich. Somit feierten die Kickers nach Abpfiff einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf. Der SVWW rutscht nach der dritten Niederlage unterdessen immer weiter unten rein: der Vorsprung auf die gefährliche Zone beträgt nur noch zwei Zähler.

RWE-Aufwärtstrend nach 0:1-Pleite in Mainz gestoppt

Die Gastgeber erwischten den besseren Start und hätten bereits nach 10 Minuten in Führung gehen können: Höler lief frei auf Klewin zu, fand in diesem jeden seinen Meister. Im Gegenzug hatte Benamar die erste Erfurter Chance auf dem Fuß, traf aber das Außennetz. Mainz war unterdessen weiterhin um Spielkontrolle bemüht und ging nach 22 Minuten nicht unverdient mit 1:0 in Führung: Nach einem Abspielfehler im Erfurter Mittelfeld machte legte Saller auf Höler raus, der ohne Probleme zum 1:0 einschieben konnte. Die Thüringer steckten nicht auf, hatten aber Glück, dass Pflücke nach 29 Minuten nicht bereits auf 2:0 stellte – Klewin konnte den Ball gerade noch über die Latte lenken. Mainz blieb am Drücker und hatte kurz vor dem Pausenpfiff die nächste Großchance: Erneut war es Pflücke, der dieses Mal nur Klewin traf.

Nach Wiederanpfiff dauerte es zunächst, bis die Partie Schwung aufnahm. Die erste gefährliche Chance gab es erst wieder nach 56 Minuten zu verzeichnen: Derstroff verpasste nach einem starken Solo die 2:0-Vorentscheidung. RWE kam derweil nur schleppend in das Spiel, konnte sich dem Mainzer Kasten somit auch nicht entscheidend nähern. Szimayer hielt in der 77. Minute zwar mal drauf, bekam aber keinen Druck hinter den Schuss. So blieb es am Ende beim aus Erfurter Sicht enttäuschenden 0:1. Da die Stuttgarter Kickers zeitgleich gegen Wiesbaden gewinnen konnten, beträgt der Vorsprung auf die Abstiegszone nun nur noch zwei Zähler.

 

 

   

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