Nach Rückschlag in Köln: SC Preußen übt Selbstkritik
Der SC Preußen Münster hat im Kampf um die Aufstiegsplätze einen herben Rückschlag erlitten. Das Team von Horst Steffen verlor am Dienstag bei Fortuna Köln mit 1:2 (0:1). Jetzt wartet das Derby gegen den VfL Osnabrück.
Dabei hatte diese Englische Woche doch so gut für die Adlerträger begonnen. Am Samstag noch ein ansehnlicher 3:1-Erfolg über den Chemnitzer FC ließ den SCP wieder hoffen, dass sie sich in der oberen Tabellenhälfte festsetzen könnten. Mit Zuversicht reiste man ins Kölner Südstadion, um am späten Abend wieder einen Dämpfer zu erhalten. Bei Dauerregen und einem schwer zu bespielenden Geläuf war es Abdenour Amachaibou der in der ersten Spielminute am Kölner Keeper scheiterte. Danach übernahmen die heimstarken Gastgeber die Spielregie und gingen in der 19. Minute verdient in Führung. Bedanken konnte sich der SCP bei seinem Schlussmann Niklas Lomb, der die Gäste vor einem höheren Rückstand bewahrte.
Fehler im Aufbauspiel kostet Unentschieden
Nach der Pause wurden die Preußen couragierter und zeigten Willen und Einsatz. Es sollte bis zur 73. Minute dauern, bis der zuvor eingewechselte Adriano Grimaldi zum Ausgleich traf. In seinem sechsten Spiel für den SCP erzielte der 24-Jährige seinen zweiten Treffer – und nebenbei bewies Trainer Horst Steffen wieder einmal sein goldenes Händchen. Die letzten zehn Minuten gehörten nun den Gästen, die mit aller Macht auf den Sieg drängten. Die spielentscheidende Szene gehörte dann aber doch den Kölnern. Im Offensivdrang des SCP nutzten sie eine Kontermöglichkeit für sich und erhöhten durch Souza auf 2:1. Horst Steffen, der nach dem Ausgleich "das Gefühl hatte, es könne mehr gehen“, sagte: "Wir haben uns am Ende einen Fehler zu viel im Aufbauspiel geleistet und das Tor kassiert.“
Einen Tag danach: Selbstkritik im Münsterland
Auch einen Tag nach der Niederlage zeigten sich die Akteure selbstkritisch. Innenverteidiger Marc Heitmeier, der zuletzt aufgrund einer Bauchmuskelzerrung fünf Spiele pausieren musste, analysierte: "Jedes Spiel in dieser Liga ist schwer und es ist nicht einfach jeden mal irgendwie so wegzuhauen. Fortuna ist sehr heimstark, dass haben sie gestern bewiesen. Da darf man keine Fehler machen. Wir haben gestern ein paar zu viel gemacht.“ Der 30-Jährige, der vor dem Führungstreffer der Kölner keine gute Figur gemacht hatte und das Tor mit einleitete, sagte rückblickend: "Das war sicherlich nicht mein bestes Spiel. Eigentlich müsste ich dem Team mehr Sicherheit geben.“ Am Ende des 28. Spieltages kostete die Niederlage dem SCP einen Tabellenplatz. Mit nunmehr sechs Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz rangieren sie nun mit 40 Punkten auf dem 7. Platz. Viel Zeit für schlechte Laune bleibt den Adlerträgern jedoch (glücklicherweise) nicht. Am Sonntag heißt es wieder Derbyzeit im Münsterland. Dann trifft der SCP im heimischen Preußenstadion auf den VfL Osnabrück.